Windel Test - für die gute Hygiene auch bei Babys - Vergleich der besten Windeln 2023
Windeln gibt es für Babys zu verschiedenen Preisen zu kaufen - doch welche sind die besten? Unser Team hat sich der Aufgabe angenommen und zahlreiche Tests im Internet überprüft, um eine Bestenliste zu offenbaren, die sich auf Marke, Größe, Stückzahl und vieles mehr bezieht.
Windel Bestenliste 2023 - Die besten Windeln im Test & Vergleich
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Wie funktioniert eine Windel?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Einweg- und Mehrwegwindeln. Eine Einwegwindel ist in jedem Supermarkt oder in der Drogerie zu bekommen, wird einmal verwendet und danach entsorgt. Mehrwegwindeln bestehen aus Stoff und waren die letzten Jahrhunderte über die einzige Form von Windeln, die für Babys und Kleinkinder verwendet wurde – erhältlich sind sie bis heute, mittlerweile sind sie jedoch eher unbeliebt. Die damals üblichen Stoffwindeln werden heute nur noch als Spucktücher verkauft.
Einwegwindeln bestehen aus einem Superabsorber, der die Windel entlang des gesamten Windelbereichs füllt. Besonders am Po ist die Schicht sehr dick, weshalb auch die Windel dick aussieht. Durch sie haben Babys den fülligen, aber sehr süßen „Windelpopo“. Es handelt sich bei dem Superabsorber um Kunststoff-Polymere, die ein Vielfaches ihres eigenen Gewichts an Flüssigkeit und Feuchtigkeit aufnehmen können, ohne sie wieder abzugeben. Besonders hochwertige Superabsorber nehmen bis zur 45-fachen Menge ihres Eigengewichts auf und wiegen auch vollgesogen noch so wenig, dass das Baby sie gar nicht als Last wahrnimmt. Für ein angenehmes Tragegefühl sorgt auch die weiche, hautverträgliche Beschichtung von Einwegwindeln, die den Superabsorber umgibt. Sie verhindert zusätzlich ein Auslaufen der Windel, falls diese doch einmal sehr voll wird. Die Windel wird am Bauch des Babys mit zwei Klebestreifen verschlossen. An den Beinen befinden sich rüschenartige Gummibünde, die die Windel an den Beinen des Babys dicht verschließen und einen zusätzlichen Schutz vor dem Auslaufen bieten. Diese Oberflächen der Windel bleiben trocken, auch wenn das Baby in die Windel gepinkelt hat. Das sorgt dafür, dass das Baby auch eine volle Windel nicht als störend empfindet.
Eine Windel wird so lange getragen, bis das Baby sich entweder von selbst meldet, die Eltern einen Geruch wahrnehmen oder sie durch die Mimik oder Gestik ihres Babys bemerken, dass die Windel gewechselt werden sollte.
Der Auslaufschutz hängt auch sehr mit der richtigen Windelgröße zusammen. Von der winzig kleinen Neugeborenengröße bis hin zu großen Windeln für Kleinkinder, die schon beinahe sauber sind, bieten gängige Windelmarken in Stufen für jedes Kind die passende Windel. Allzu schwierig ist die Auswahl der richtigen Größe glücklicherweise nicht. Eltern beginnen direkt nach der Geburt mit der kleinstmöglichen Größe und erhalten diese wahrscheinlich ohnehin vom Krankenhaus, sodass sie genau wissen, welche Marke und Größe sie einkaufen müssen. Dort können sie erfragen, welche Größe ihr Baby gerade trägt, wobei diese nur bei Frühchen oder sehr großen Babys überhaupt von der Norm abweichen wird. Ein normalgewichtiges Baby trägt je nach Hersteller die Größen 0 oder 1. Danach sind die Eltern auf ihr Gefühl angewiesen. Wenn die Windel nur noch schwer zu schließen ist und die Beine gerade noch durch die vorgesehenen Löcher passen, ist es Zeit für den Wechsel auf die nächste Größe. Wenn diese zunächst ein wenig locker sitzt, ist das nicht schlimm – das Baby wächst hinein, es ist nur eine Frage der Zeit.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Windeln
Vorteile & Anwendungsbereiche
Vereinzelt verzichten Eltern auf die Windel. Im Rahmen des Attachment Parentings wird gerne angezweifelt, ob die Windel überhaupt notwendig ist – die Windelfreiheit ist aber sicherlich nicht jedermanns Sache. Die meisten Eltern benutzen deswegen Windeln und genießen dadurch zahlreiche Annehmlichkeiten, die ihnen im Alltag sicherlich gar nicht mehr bewusst sind.
Eine Windel sorgt dafür, dass sie ihr Kind nicht ständig bei sich oder im Blick behalten müssen, um zu erkennen, wann es zur Toilette müsste. Windelfreie Konzepte setzen darauf, dass Eltern spüren, wann das Baby muss, und darauf reagieren – mit einer Windel müssen sie dieses Kunststück nicht vollbringen. Das Baby tut das unbemerkt und selbständig und die Windel kann zur nächstbesten Gelegenheit an einem stillen Ort gewechselt werden. Wickelräume gibt es überall und auf jeder Damentoilette, mittlerweile gibt es auch auf der einen oder anderen Männertoilette die Gelegenheit dazu und ein wickelnder Papa ist auf jeder Damentoilette willkommen. Zu Hause mag es weniger problematisch sein, ein Baby eine Weile ohne Windel zu belassen. Es kann auf dem Wickeltisch nackt strampeln, meist wird ihm aber nach wenigen Minuten langweilig. Unterwegs aber ist das fast nicht möglich, denn es könnte immer etwas daneben gehen und dann sind die Eltern auf eine Möglichkeit zur Reinigung angewiesen – und auf einen Satz Wechselwäsche für das Baby und sich selbst. Windeln sind dagegen an Sauberkeit nicht zu überbieten.
Windeln werden nicht nur für Babys und Kleinkinder verwendet. Sie finden auch in Krankenhäusern und Pflegeheimen Anwendung und sind in dieser Form weniger bekannt. Bei einem Baby gehören Windeln zum Alltag, doch auch inkontinente oder pflegebedürftige Patienten kennen sie. Sie erhalten einen Teil ihrer Würde, wenn sie nicht mehr selbständig zur Toilette gehen können, da es ihnen erspart wird, das Pflegepersonal darüber zu informieren, dass sie müssen. Darüber hinaus gibt es Windeln auch für Tiere. Läufige Hündinnen beispielsweise können eine Windel tragen, um den Wohnraum nicht zu verschmutzen. Selbst für Kutschpferde wurden bereits Windeln entwickelt, da die Tiere die Innenstädte nicht verunreinigen dürfen, in denen sie unterwegs sind. Am bekanntesten sind aber natürlich die Babywindeln.
Welche Arten von Windeln gibt es?
Babywindeln gibt es als Einweg- und als Mehrwegwindel. Diese wiederum unterteilen sich in unterschiedliche Produkte, haben aber gemeinsam, dass sie an die Körpergröße und das Gewicht des Babys angepasst sein müssen und beide nur so lange getragen werden, bis das Kind selbständig zur Toilette geht.
Die Einwegwindel ist die gängigste Art der Windel, da die Eltern beim Wickeln nicht lange mit den Ausscheidungen des Kindes in Berührung sind. Sie wird nur einmal benutzt und beinhaltet eine Schicht eines Superabsorbers aus Kunststoff im Kern, der sehr große Mengen Flüssigkeit aufnehmen kann. Derartige Windeln sind eine Mischung aus verschiedenen Kunststoffen, die aber alle gut hautverträglich sind und bei einem gesunden Baby somit nicht zu unnötigen Hautproblemen oder Rötungen führen. Handelsübliche Einwegwindeln stellen in der Entsorgung durch den vielen verwendeten Kunststoff aber auch eine Herausforderung dar. Sie werden zwar im Restmüll entsorgt, der Kunststoff ist jedoch nicht wieder abzubauen. Nicht nur aus diesem Grund haben sich einige Hersteller auf nachhaltigere Windeln spezialisiert, die aus biologisch abbaubaren Substanzen hergestellt werden. Ob diese wirklich im Alltag besser sind, ist abhängig von der Marke und den Vorstellungen der Eltern – denn nur, weil die Windel nachhaltig ist, muss sie nicht gleich besser passen oder auslaufsicherer sein als das handelsübliche Windelprodukt. Derartige Windeln könnten jedoch auch in der Biotonne entsorgt werden, da sie keine Kunststoffe mehr beinhalten, sondern aus abbaubaren und umweltverträglichen Materialien gemacht werden. Mit der Zeit würden sie auch auf einem Komposthaufen im heimischen Garten in verwertbaren Dünger verwandelt werden können. Oft legen derartige Windeln auch großen Wert auf die Verträglichkeit mit der empfindlichen Babyhaut und haben mehrere dermatologische Tests unterlaufen, die ihre Qualität und Unbedenklichkeit bestätigen. Dafür sind sie wesentlich teurer als herkömmliche Windeln.
Mehrwegwindeln bestehen aus Stoff und es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen. Manche Stoffwindeln sehen aus wie die normale Wegwerfwindel und haben an der Vorderseite Druckknöpfe, mit der sie befestigt werden. Dafür werden sie in schönen Designs verkauft, ähnlich wie Unterwäsche. Die klassische Stoffwindel, die heute eher als Spucktuch verwendet wird, wird mit einer speziellen Technik um das Baby gewickelt und muss sofort gewechselt werden, wenn sie voll ist, da sie auch mit einer Einlage keinen sicheren Auslaufschutz wie eine Einwegwindel bietet. Eine weitere Form ist das Windelhöschen, das kurze Beine hat und ähnlich wie die Mehrwegwindel mit Druckknöpfen funktioniert oder aus elastischem Material besteht, wodurch es einem Baby einfach angezogen werden kann. Dadurch empfinden Babys sie als besonders komfortabel und werden in ihren Bewegungen nicht durch sie eingeengt. Abwandlungen dieser Windelarten gibt es viele, die meisten sehen zusätzlich eine saugfähige Einlage vor. Dadurch kann diese getrennt von der Windel selbst gereinigt werden, was spätestens dann eine Erleichterung ist, wenn das Baby sein großes Geschäft verrichtet hat. Ein zusätzlicher Nässeschutz zwischen der Windel und dem Saugkern verhindert, dass die Kleidung des Babys durchnässt wird. Stoffwindeln erlauben individuelle Designs wie Bestickungen oder bestimmte Stoffmuster, was eine Wegwerfwindel natürlich nicht bieten kann – immerhin werden Stoffwindeln auch eine ganze Weile verwendet und das Kleinkind wird selbst darüber entscheiden können, ob ihm das Design seiner Windeln gefällt.
Windeln sind als Babyprodukt bekannt. Eingesetzt werden sie aber in vielen anderen Bereichen der Medizin, beispielsweise bei inkontinenten oder altersschwachen Patienten. Eine Windel kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Patient seine Ausscheidungen nicht mehr selbst kontrollieren kann und sich ohne sie einnässen würde. Vorher wird allerdings versucht, dem Patienten mit wesentlich unauffälligeren Einlagen zu helfen. Diese Form der Windel dürfte den meisten Eltern jedoch kaum bekannt sein und auch im alltäglichen Sprachgebrauch denkt man bei dem Begriff Windel eher an die Form, die auf dem Regal neben dem Wickeltisch bereitliegt und auf einen Babypopo wartet.
So haben wir die Windeln getestet
Eine Windel ist ein Babyprodukt und muss als solches strengen Qualitätsmaßstäben genügen. Sicherheit, Verträglichkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit stehen an erster Stelle. Natürlich geht es den Eltern aber auch darum, ob die Windel wirklich hält, was sie verspricht.
Verträglichkeit mit der Babyhaut
Die Haut eines Erwachsenen ist widerstandsfähig, aber selbst sie kommt nicht mit allem aus. Umso wichtiger ist es, für ein Baby ein verträgliches Windelprodukt auszusuchen. In Europa achten bereits die Hersteller darauf, dermatologisch unbedenkliche Windeln auf den Markt zu bringen, indem sie beispielsweise auf bekanntermaßen reizende Stoffe wie Parfüme verzichten. Ein gesundes Baby verträgt den Kunststoff, der in einer herkömmlichen Wegwerfwindel enthalten ist. Dies lassen sich die Hersteller durch Dermatologen bestätigen. Genauso ist es natürlich auch bei Ökowindeln, die lieber auf kunststofffreies Material setzen. Auch sie holen sich vorher die Meinung von Experten ein. Derartige Verträglichkeitstests und entsprechende Siegel und Auszeichnungen gehören also zu einer unbedenklichen Windel einfach dazu.
Abstufung der Windelgrößen
Ein Baby, das eine viel zu große Windel trägt, hätte keinen Auslaufschutz. Dieser hängt stark mit der passenden Windelgröße zusammen, weshalb die Abstufungen zwischen den Größen so durchdacht sein müssen, dass ein Wechsel ohne größere Probleme notwendig ist. Babys wachsen schnell in die nächste Windelgröße hinein, und doch bringt es den Eltern zunächst wenig, wenn die nächstgrößere Windel für ihr Baby eher einem Kleinkind passt und die jetzige Größe definitiv nicht mehr in Ordnung ist. Je mehr Größen es also bei einem Windelhersteller gibt, desto besser ist das auch für Eltern und Baby – denn dann finden sie sicher die richtige Größe.
Passform der Windel
Die Passform der Windel wird immer auch vom Körperbau des Babys abhängig sein. Ein sehr groß und schwer geborenes Baby braucht vielleicht schon die nächste Windelgröße und passt nicht mehr in die Neugeborenenwindel. Doch wenn die richtige Größe gefunden ist, muss diese auch gut sitzen! Eine Windel sollte am Bauch nicht zu eng sitzen, aber trotzdem so fest verschließbar sein, dass sie sich nicht ständig wieder von alleine löst. Die Klebeverschlüsse müssen stabil genug sein, um sie an der richtigen Stelle zu halten. Auch die Öffnungen für die Beine dürfen das Baby nicht einengen, sollen aber auch verhindern, dass die Windel seitlich auslaufen kann. Die kleinen Rüschen an den Beinöffnungen von Windeln dienen nicht der Dekoration, sie sind tatsächlich als Auslaufschutz gedacht und können das nur leisten, wenn sie eng genug am Körper anliegen.
Umweltverträglichkeit
Nicht alle Eltern können und wollen sich eine biologisch abbaubare Öko-Windel leisten. Doch wenn, dann wollen sie sich darauf verlassen können, dass sie die volle Windel wirklich ohne Bedenken in die Biotonne darf.
Verfügbarkeit
Manche Windeln sind so speziell in ihren Eigenschaften, dass sie fast nur in Fachgeschäften zu bekommen sind. Andere wiederum sind auch in jedem Supermarkt zu finden. Das ist für Eltern wichtig, denn selbst für die durchgeplantesten Eltern wird irgendwann die Situation kommen, in der die Windeln fast alle sind und sie schnell neue besorgen müssen. Insbesondere, wenn das Produkt auch über das Internet zu bekommen ist, ist das ein Vorteil – denn dann können sie je nach Produkt in großen Mengen bestellen und dabei auf Mengenrabatte setzen.
Verpackungseinheiten und Mengenrabatte
Die erste Windelpackung, die die Eltern selbst kaufen, wird nur klein sein. Doch auf Dauer werden sie merken, dass sie das mehr kostet, als wenn sie die Windeln in der Großpackung kaufen. Die aktuelle Größe behält das Baby ohnehin eine Weile bei und so zahlt es sich aus, auf Mengenrabatte bei Großeinkäufen zu setzen. Supermärkte bieten diese zwar seltener an, hier unterscheiden sich höchstens die Stückpreise der Großpackungen von den kleineren Verpackungseinheiten. Online dagegen kann man mit Abo-Modellen für die aktuelle Windelgröße durchaus sparen, wenn man gleich den Monatsbedarf einkauft. Ob ein Windelhersteller über solche Programme zu beziehen ist, spielt für Eltern sicherlich auch eine große Rolle – denn sie wollen ihr Geld schließlich auch lieber für wichtige Dinge wie Spielzeuge und gemeinsame Ausflüge mit dem Baby ausgeben!
Dauer der Trockenheit
Eine Windel sollte nicht von einem kleinen Geschäft schon tropfnass sein. Es kann schließlich immer mal eine Weile dauern, bis das Baby gewickelt werden kann. Gerade nachts sind trocken bleibende Windeln von Vorteil. Wenn das Baby endlich durchschläft oder gerade beginnt, längere Schlafphasen zu entwickeln, sollten diese nicht davon unterbrochen werden, dass die Windel gewechselt werden muss. Die Dauer der Trockenheit einer Windel sollte daher möglichst hoch sein – auch bei Babys, die tagsüber eher öfter als seltener gewickelt werden. Denn eine trockene Windel fühlt sich auch einfach angenehmer an als eine spürbar nasse Windel!
Reißfestigkeit und Stabilität
Babys bewegen sich – und das ist gut so. Ein Neugeborenes strampelt zunächst nur, ein Kleinkind krabbelt und läuft und wird sich nicht immer freiwillig wickeln lassen, wenn die Spielsachen unten auf dem Boden gerade interessanter sind. Deswegen muss sogar die Einwegwindel einiges aushalten. Sie muss flexibel sein, sich mit den Bewegungen des Kindes mitformen können und das Material darf nicht leicht reißen. Beim Wickeln können die Eltern noch so vorsichtig sein – wenn die Kleinen selbst anfangen, „mitzuhelfen“, gehen sie nämlich nicht mehr so behutsam mit ihrer Windel um. Das sollten diese locker aushalten.
Worauf muss ich beim Kauf einer Windel achten?
Wenn das schwangere Pärchen zum ersten Mal aus Neugier vor dem Windelregal steht oder sich online nach geeigneten Windeln umschaut, sind sie sicherlich noch vollkommen überfordert.
Zunächst müssen sich die Eltern darüber klar werden, ob sie eine Einweg- oder eine Mehrwegwindel für ihr Baby verwenden wollen. Die meisten werden sich für die Einwegwindel entscheiden. Aus der eigenen Kindheit dürften die meisten werdenden Eltern die Marke Pampers kennen und werden dieser auch in einer Vielzahl von Krankenhäusern auf der Wöchnerinnenstation begegnen. Wenn die Frau im Krankenhaus entbunden hat und dort auf der Station bleiben wird, was sich für mindestens einen Tag durchaus empfiehlt, kann sie die Krankenschwestern fragen, welche Windeln ihr Baby gerade trägt. Marke und Windelgröße kennt sie und kann dann den Papa losschicken, um diese zu kaufen, wenn sie nach Hause kommt. Sehr wahrscheinlich werden es die Größen 0 für normalgewichtige und 1 für groß geborene Babys sein. Auf jeder Windelpackung ist das Körpergewicht vermerkt, für welches die Windel geeignet ist. Daran kann man sich orientieren und eine kleine Packung mitnehmen, um auszuprobieren, ob die Windel richtig sitzt. Das hilft auch den Vätern, die von der Partnerin mit den Worten: „Geh bitte Windeln kaufen – du weißt ja, welche es sind!“, losgeschickt werden…
Bei der erstmaligen Auswahl einer Windelmarke spricht nichts dagegen, sich Produktberichte und Erfahrungen anderer Eltern im Internet durchzulesen. Produktberichte sind unabhängig und neutral, denn sie versuchen, dem Verbraucher alle relevanten Infos für seine eigene Entscheidung mitzugeben und überlassen es ihm selbst, welche Eigenschaften ihm wichtig sind. Bewertungen in Foren oder Frage-Antwort-Portalen sind mit Vorsicht zu genießen, da man gerne mehr als nötig schimpft, wenn man von einem Produkt enttäuscht ist. Andererseits berichten Eltern, die die Windeln wirklich ausprobiert haben. Dadurch erfährt man Details, auf die Produktberichte gar nicht achten können und die man sonst vorher nicht erfahren hätte. Schneiden die Windeln in beiden Berichten eher gut ab, kann man sie bedenkenlos kaufen.
Die Produkteigenschaften einer Windel sollten die Eltern nach Bedarf auswählen und sich am besten vorher auf der Seite des Herstellers oder in einem gut befüllten Online-Shop darüber informieren, was diese überhaupt bedeuten. Marken wie Pampers haben Windeln mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften – kleinere Windelmarken haben diese nicht, aber sie können praktisch sein. Manche Windeln nehmen besonders viel Feuchtigkeit auf und bleiben dabei über einen langen Zeitraum trocken. Das erweist sich als sehr wertvoll, sobald das Baby nachts durchschläft, sofern die Windel trocken bleibt. Durch eine nasse Windel wird es dann eher nicht mehr aufwachen. Für sehr bewegungsfreudige Babys gibt es ebenfalls spezielle Windeln, die mit mehr Gummi und anderen elastischen Materialien gemacht sind und auch dann nicht auslaufen, wenn sich das Baby sportlich zeigt. Notwendig sind diese Windelarten nur, wenn die bisherige Windel sich als problematisch erwiesen hat. In diesem Fall sollten Eltern aber immer online nachsehen, ob ihre aktuelle Windelmarke für dieses Problem eine Lösung im Angebot hat.
Die verwendeten Inhaltsstoffe sind bei Windeln ebenfalls einen Blick wert, denn sie müssen gut hautverträglich sein. Ein dermatologischer Test auf Verträglichkeit ist bei Windeln Pflicht, denn Babys sind noch sehr empfindlich – und Kleinkinder natürlich auch. Besonders zu empfehlen sind Windeln, die aus natürlichen Materialien wie Baumwolle bestehen, wie es etwa bei Ökowindeln der Fall ist. Ein gesundes Baby verträgt aber auch dermatologisch verträgliche Kunststoffe, die bei handelsüblichen Wegwerfwindeln eingesetzt werden. Sofern die Windelmarke einen Test durchlaufen hat, kann sie ohne Bedenken gekauft und verwendet werden.
Die meisten Windeln werden an der Bauchseite mit zwei Klebebändern verschlossen. Wie fest diese sind und wie viel Bewegung sie aushalten, wird nur der Praxistest zeigen – in der Regel ist das aber die beste Befestigungsmethode für eine Windel. Ein Blick auf die Windelverpackung liefert Aufschluss darüber, ob eine Windel doch anders verschlossen wird. Das sollte man vor dem Kauf natürlich wissen.
Kurzinformation zu führenden Herstellern
Pampers: Der heutige Marktführer Pampers entstand aus der US-amerikanischen Firma Chux, die die erste Wegwerfwindel auf den Markt brachte. Der Markenname hat sich in nahezu allen europäischen Ländern sogar als eigenständiger Begriff eingebürgert. Jeder versteht, was eine Pampers ist.
babylove: babylove ist die Eigenmarke der Drogerie-Kette dm aus Karlsruhe. Die Marke babylove gibt es seit 20 Jahren und zu ihrem Sortiment gehören außer Windeln auch andere Babypflege-Produkte.
babydream: babydream ist die Eigenmarke der Drogerie-Kette Rossmann. Ähnlich wie babylove gibt es auch von babydream eine Reihe begleitender Babyprodukte außer den babydream-Windeln.
Beauty Baby: die Windel- und Babypflege-Marke ist bei der Drogeriekette Müller zu bekommen und ist deren eigene Hausmarke.
Huggies: die Babypflege-Marke Huggies ist vor allem im englischsprachigen Raum bekannt. Hierzulande kennt man die trockenen Huggies Happies-Tücher in der roten Verpackung. Huggies-Windeln gibt es ab der Größe 2 zu kaufen, für kleine Neugeborene befindet sich nichts Geeignetes im Huggies-Windelprogramm.
Moltex: Moltex ist die bekannteste Ökowindel-Marke in Deutschland. Es gibt sie in den Größen 1-6, Zwischengrößen gibt es bei Moltex-Windeln dagegen nicht. Moltex-Windeln gibt es seit 1961,seit 1991 vertreibt Moltex ausschließlich Ökowindeln.
Fast jeder Supermarkt und jede Drogeriekette hat zudem ihre eigene, mehr oder weniger bekannte Windelmarke. Diese Marken stellen meist auch begleitende Babypflege-Produkte wie Wickelunterlagen oder Cremes her. Diese und die unabhängigen Windelmarken bieten deutschen Eltern eine Auswahl von rund 20 verschiedenen Herstellern. Stoffwindel-Hersteller sind weniger bekannt als die Marken von Einwegwindeln, doch auch hier gibt es eine breite Spanne. Gerade im Ökowindel-Bereich machen sich auch einige junge Unternehmen einen Namen – oder aber Eltern bestellen die gewünschte Windel im Ausland, wo es natürlich noch andere Marken gibt.
Internet vs. Fachhandel: Wo kaufe ich meine Windeln am besten?
Glücklicherweise sind Windeln Teil des Sortiments von Supermärkten und Drogerien. Selbst, wer nach nachhaltigen, ökologisch abbaubaren Windeln sucht, wird diese in der einen oder anderen Drogerie und in großen Supermärkten finden. Auch jedes Fachgeschäft verfügt über eine breite Auswahl an Windeln und den dazugehörigen Produkten. Darüber hinaus kann man sich Windeln natürlich auch online bestellen.
Während der Fachhandel nur gelegentlich Sonderangebote und Rabatte in geringem Umfang bietet, sieht das im Internet anders aus. Hier gibt es nicht nur Abo-Modelle für Windeln, sondern auch Sparprogramme, die wirklich eine spürbare Veränderung in der Haushaltskasse versprechen. Ein Beispiel dafür ist das Amazon Family-Programm. Zu den ohnehin schon günstigen Preisen erhalten Familien mit mindestens einem Kind dadurch 20% Rabatt auf jede Bestellung von Windeln. Das schließt weitere Rabatte nicht aus. Solche Angebote gibt es auch in anderen Online-Shops, wodurch die sonst teuren Windeln regelrecht günstig werden. In Shops sind außerdem die hochwertigen Markenwindeln zu finden, die dadurch ähnlich bezahlbar werden wie eine preisgünstige Hausmarke oder die Windeln eines Discounters.
Eltern, die ganz spezielle Windeln suchen, werden ebenfalls eher im Internet fündig als im Laden. Der Fachhandel eignet sich besonders für dringend benötigte Einkäufe, wobei Online-Shops mittlerweile sehr kurze Lieferzeiten haben – gerade für Windeln. Wenn man aber am Samstagabend bemerkt, dass die Windeln bald alle sind, geht man natürlich trotzdem eher in den Fachhandel und ist froh um deren Angebot. Manche Hausmarken würde man online auch gar nicht bekommen, da der Hersteller sie schlichtweg nur vor Ort in der Filiale verkauft. Sehr spezielle Windeln würde man aber eher online finden. Im Ausland gibt es beispielweise weitere Ökowindel-Marken und auch das eine oder andere neu gegründete Windel-Unternehmen hat zwar hochwertige Windeln zu bieten, ist aber im Fachhandel noch nicht vertreten. Besonders im Öko-Bereich werden Eltern online eher fündig, während sie im Fachhandel wenig Auswahl haben.
Bei so manchen Babyartikeln ist der Fachhandel trotz günstigerer Preise im Internet dennoch eine gute Anlaufstelle. Fachkundige Verkäufer bieten den Eltern Beratung und können Erfahrungswerte weitergeben. Allerdings werden Windeln eher in Supermärkten und Drogerien vertrieben und dort haben die meisten Mitarbeiter keine fachbezogene Ausbildung. Grundsätzlich kann man sich ein Produkt vor Ort anschauen und zeigen lassen, weshalb Eltern für solche Anschaffungen zumindest zum Kennenlernen in den Fachhandel gehen. Bei einer Babywindel ist das aber eher nicht der Fall. Anprobieren kann man sie ohnehin nicht, um zu sehen, ob eine größere Größe fällig wäre. Beraten kann der Fachhandel zwar, der Kinderarzt kann es aber oft besser, wenn den Eltern Zweifel an den aktuellen Windeln kommen. Kinderärzte wissen aus Erfahrung, welche Windeln qualitativ hochwertig und schadstofffrei sind. Spätestens, wenn es um medizinische Fragen wie Windeldermatitis geht, sollte ohnehin ein Experte beurteilen, welche Windel fürs Baby geeignet ist. Diese wiederum können die Eltern dann kostengünstig online bestellen und haben genau die richtige Beratung erhalten – ein Fachgeschäft brauchen sie dazu nicht.
Wissenswertes & Ratgeber
– Die Geschichte der Windel
Die heutige Wegwerfwindel ist eine amerikanische Erfindung von Marion Donovan. Die studierte englische Literaturwissenschaftlerin und spätere Architektin war genervt von den ständig auslaufenden Stoffwindeln ihrer eigenen Kinder und versuchte im Jahre 1961, mit einer auslaufsicheren Wegwerfwindel den Markt zu erobern – die Vermarktung gelang ihr allerdings nicht. Ihre Windel fand großen Anklang bei den Müttern, sie hatte aber in der Produktion Schwierigkeiten. Nur wenig später brachte die US-amerikanische Firma Chux eine Wegwerfwindel auf den Markt, die in die heutige Marke Pampers überging, nachdem Chux von Procter & Gamble gekauft wurde.
Vor dieser Entwicklung war es üblich, Babys mit Stoffwindeln zu wickeln. Gewickelt werden Babys seit den ersten menschlichen Hochkulturen, was Bilder und Skulpturen von gewickelten Säuglingen belegen. Es ist davon auszugehen, dass das Wickeln von Babys seit über 4000 Jahren üblich ist. In Ägypten, Griechenland und Rom wurden Babys beim Wickeln mit Salz eingerieben, anschließend wurde entweder nur der Windelbereich in Stoff gewickelt – oder auch das ganze Baby. Dadurch wurde eine unbewegliche Streckstellung erreicht. Auch mittelalterliche Ammen und Mütter wickelten die Kinder am ganzen Körper, was nicht nur dem Auffangen von Ausscheidungen diente, sondern auch der Ruhigstellung, da sie sich oft nicht den ganzen Tag mit dem Kind beschäftigen konnten und damals auch noch nicht wussten, wie wichtig eine enge Bindung für ein kleines Kind ist. Sie gingen außerdem davon aus, dass das Wickeln des Kindes zur gesunden Formung seines Körpers beitrug.
In der Neuzeit wurde ebenfalls mit mehrfach verwendbaren Stoffwindeln gewickelt. Allerdings nahm man jetzt an, dass es das Kind warmhalte und dass es sich ohne das Wickeln später nur auf allen Vieren bewegen könne. Das Auffangen der Ausscheidungen war auch jetzt noch ein netter Nebeneffekt. Ab dem 18. Jahrhundert rieten die ersten Ärzte davon ab, den ganzen Körper zu wickeln, sodass sich hieraus die ersten Stoffwindeln nur für die Ausscheidungen entwickeln, wie es sie auch heute noch vereinzelt gibt.
– Zahlen, Daten, Fakten rund um die Windel
Das feste Wickeln des Kindes mag zwar seinen Körper nicht auf gesunde Weise formen, wie wir heute glücklicherweise wissen. Ganz falsch war es aber nicht, denn Babys kurz nach der Geburt vermissen die Enge der Gebärmutter, die sie bis dahin gewohnt waren. Das kann dazu führen, dass sie besonders nachts nicht ruhig schlafen. Aus dem damaligen Wickeln entwickelte sich das heutige Pucken, bei dem ein Baby eng in einen Pucksack gewickelt wird. Es kann sich natürlich noch bewegen, spürt aber die eng um seinen Körper gewickelte Decke und fühlt sich dadurch im besten Fall sicherer.
Der Landkreis Bayreuth erhob 2005, wie viele Einwegwindeln jährlich anfielen und welche Entsorgungskosten sie alleine verursachten. Sie kamen dabei auf über 1.000 Tonnen Einwegwindeln im Abfall des Landkreises, der in der Entsorgung insgesamt über 250.000 Euro kostete. Auf dieser Basis entwickelte der Landkreis danach ein Programm, das Eltern dazu bewegen sollte, auf Mehrwegwindeln zu wechseln. In Bayreuth wird deren Anschaffung bezuschusst. Seit 2005 gibt es ein ähnliches Förderprogramm für Mehrwegwindeln aus Stoff auch in der österreichischen Hauptstadt Wien.
In ganz Deutschland machen Wegwerfwindeln einen Anteil von rund 10% des gesamten Haushaltsmülls aus. Ähnlich sieht es auch in anderen europäischen Ländern aus, in denen Windeln für die einmalige Verwendung üblicher sind als Mehrwegwindeln. In Großbritannien beispielsweise werden pro Jahr etwa 2,5 Milliarden Einwegwindeln verkauft, die dann natürlich im Haushaltsmüll landen.
– Babypflege und Reinigung
Das heutige Wickeln dient alleine dem Auffangen von Ausscheidungen, die ein Kind noch nicht steuern kann. Sobald es lernt, eigenständig auf die Toilette zu gehen, braucht es tagsüber und meistens auch nachts keine Windeln mehr. Solange es aber Windeln tragen muss, ist es auf eine angemessene Babypflege durch die Eltern angewiesen, da Windeln beispielsweise zur Windeldermatitis und zur Infektion mit Hefepilzen im Windelbereich führen können.
Die Windeln werden abhängig vom Baby unterschiedlich häufig gewechselt. Grundsätzlich braucht ein Baby aber alle paar Stunden eine neue Windel. Wenn es nachts durchschläft, dann spätestens am nächsten Morgen. Die alte Windel wird zunächst ausgezogen, das Baby liegt dabei auf der Wickelunterlage. Je nach Baby, Empfindlichkeit der Haut und Präferenzen der Eltern kommen verschiedene Methoden der Reinigung und Hautpflege in Frage.
Zur Reinigung werden in der Regel feuchte Tücher verwendet. Sie ähneln den feuchten Toilettentüchern, die auch von Erwachsenen verwendet werden, allerdings sind sie viel sanfter zur Haut. Es bieten sich auch Papiertücher mit Babyöl getränkt zur Reinigung an. Anschließend wird eine Babycreme dick auf den Windelbereich aufgetragen. Hat das Baby außer gelegentlichen Rötungen keine großen Probleme mit den Windeln, reicht eine handelsübliche Babycreme. Diese schützt vor Reibung und mildert die aggressiven Bestandteile des Urins und des Kots. Windelcremes speziell für sehr empfindliche Haut sind zu empfehlen, wenn das Baby bei normalen Cremes trotzdem häufig mit starken Rötungen reagiert.
Viele Eltern verwenden gerne auf ihrer Wickelauflage eine Wegwerf-Unterlage oder legen ein Handtuch darauf, das sie regelmäßig waschen können. Dadurch wird die Wickelunterlage nicht beschmutzt und muss nicht nach jedem Wickeln gereinigt werden. Solange die wechselbare Unterlage wirklich regelmäßig gewechselt wird, bleibt der Wickeltisch hygienisch. Ebenfalls sehr zu empfehlen ist ein Windeleimer, der die Windeln besonders fest verschließt. Er muss somit nicht jeden Tag geleert werden, da er Gerüche gut neutralisiert – es reicht, ihn zu leeren, wenn er wirklich voll ist.
– Windelwechsel in 3 Schritten
Die erste Windel des Babys werden die jungen Eltern gemeinsam mit einer Kinderkrankenschwester im Krankenhaus wechseln. Auch in Geburtsvorbereitungskursen für Mütter und Väter wird den werdenden Eltern gezeigt, wie sie ihr Baby später wickeln, und die Nachsorgehebamme steht ebenfalls beratend zur Seite. Trotzdem ist es für viele Eltern eine nervenaufreibende Angelegenheit in der ersten Zeit – dabei geht der Windelwechsel eigentlich in drei einfachen Schritten:
Zunächst wird das Baby so weit wie nötig ausgezogen. Wenn es eine Hose oder Strumpfhose trägt, wird diese vollständig ausgezogen. Einen Pullover kann es anbehalten, er sollte allerdings hochgezogen werden. Babybodys lassen sich unten aufknöpfen und werden bis unter die Achseln nach oben gezogen. Das Baby kann dabei vorsichtig an beiden Füßen genommen und behutsam hochgezogen werden, das tut ihm nicht weh und das empfindet es nicht als unangenehm. Die Windel wird vorne geöffnet, das Baby an den Füßen hochgezogen und die Windel kann unter seinem Hintern hervorgezogen und entsorgt werden.
Der nächste Schritt ist die Reinigung. Hierfür gibt es Feuchttücher. Alternativ werden trockene Papiertücher in Babyöl getränkt. Bei starker Verunreinigung oder Durchfall empfiehlt es sich, den ersten Reinigungsschritt mit einem lauwarmen Waschlappen durchzuführen. Besonders gründlich muss dabei in den Körperfalten vorgegangen werden, hier darf sich nichts sammeln. Andernfalls sind Rötungen beim nächsten Windelwechsel vorprogrammiert.
Ist das Baby sauber, kann es eingecremt werden. Die Windelcreme wird auf den Windelbereich selbst aufgetragen, aber auch da, wo Rötungen zu sehen sind. Bei dieser Gelegenheit kann die Haut des Kindes untersucht werden und der Wundelbereich sollte ruhig einige Minuten an der frischen Luft sein dürfen. Solange sich das Baby wohl fühlt, kann es nackt auf dem Wickeltisch liegen, das tut der Haut gut. Ist es eingecremt, wird es wieder an den Füßen hochgezogen und die neue Windel unter den Körper gelegt. Sie kann dann vorne herum verschlossen werden und das Baby wird wieder angezogen.
– Windeleimer: die perfekte Ergänzung
Das Wickeln ist anfangs eine Herausforderung, doch irgendwann gehört es zum Alltag und die Eltern können es im Halbschlaf. Gerade Erstlingseltern denken aber noch gar nicht daran, wohin sie mit der vollen Windel sollen, wenn sie am Wickeltisch stehen. Sie werden bald merken, dass sie diese nicht dauerhaft im Haushaltsmüll entsorgen wollen, denn dort riechen sie es nicht nur – sie können das Baby auch nicht unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen lassen, um schnell in die Küche zu huschen.
Ein Windeleimer steht direkt neben dem Wickeltisch und erlaubt es den Eltern, die Windel praktischer zu entsorgen. Das Baby haben sie dabei ständig im Blick und es kann nicht vom Wickeltisch fallen, da es gar nicht erst unbeaufsichtigt sein wird.
Apropos unangenehme Windeln: Windeleimer verstauen eine Windel so, dass Gerüche gar nicht entstehen können. Die Variante mit Kassette beinhaltet in ihrem Inneren eine Schicht Plastik, in die die Windel eingedreht wird. Beim Leeren sieht die Mülltüte wie ein verknotetes Seil aus, jede Windel wird einzeln geruchssicher „verpackt“. Das macht Windeleimer mit Kassette noch ein wenig angenehmer als die Variante ohne, die tatsächlich nur ein Mülleimer ist. In dieser geruchsfreien Variante der Entsorgung macht es auch nichts, wenn der Windeleimer einmal nicht jeden Tag geleert wird. Weitere Abfälle wie leere Cremes kann man darin natürlich trotzdem entsorgen. Die Windeln dürfen danach in den regulären Haushaltsmüll geworfen werden, dort sind sie richtig aufgehoben.
– FAQ
In welchem Alter sind Windeln notwendig?
Windeln braucht ein Baby schon direkt nach der Geburt. Es wird zuerst das Kindspech ausscheiden und dann beginnt sein Stoffwechsel, normal zu arbeiten. Die meisten Kinder tragen die ersten Lebensjahre über Windeln, bis sie eigenständig laufen und zur Toilette gehen können. In dieser Übergangsphase benutzen ihre Eltern weiterhin gern so lange Windeln, bis die Kleinen sicher genau im richtigen Moment zur Toilette gehen. Manche Kinder sind schon mit 2 Jahren sauber, andere brauchen länger – Druck machen sollte man ihnen dabei nicht und die Windeln so lange wie nötig einfach weiterbenutzen.
Wie saugen Windeln Feuchtigkeit auf?
In einer Windel befindet sich ein Superabsorber, der ein Vielfaches seines eigenen Körpergewichts auslaufsicher aufnehmen kann. Urin zieht direkt in den Superabsorber ein und verbleibt dort sicher. Hochwertige Windeln geben diese Feuchtigkeit auch nicht wieder ab und das Baby bekommt kein Nässegefühl. Durch den Superabsorber sind Windeln auch so dick.
Sind Windeln fürs Baby gesundheitsschädlich?
Zu Rötungen kann es bei Wickelkindern immer kommen, da die Haut noch empfindlich ist und Babys auf manche Lebensmittel empfindlich reagieren. Leider ist es nicht möglich, sie immer sofort zu wickeln, wenn die Windeln voll sind. Allerdings lassen sich diese harmlosen Rötungen mit einer hochwertigen Windelcreme gut im Griff behalten. Vorsicht ist geboten, wenn sich Ausschläge oder strukturelle Veränderungen der Haut zeigen. Das könnten Hefepilze oder Windeldermatitis sein – der Verdacht muss durch den Kinderarzt abgeklärt werden. Diese Fälle lassen sich aber ebenfalls behandeln und hinterlassen keine bleibenden Schäden.
Wo werden Windeln entsorgt?
Zunächst kommt eine volle Windel in den Windeleimer. Auch dieser muss aber irgendwann geleert werden. Eine Einwegwindel darf in den normalen Haushalts-Müllcontainer geworfen werden. Falls eine Stoffwindel ersetzt werden muss, kann diese je nach Beschaffenheit sogar im Biomüll entsorgt werden. Voraussetzung ist, dass das Modell wirklich nur aus Stoff und nicht etwa aus einzelnen Teilen aus Plastik besteht. In diesem Fall könnte sie in ihre einzelnen Teile zerlegt werden, um dann korrekt entsorgt zu werden.
– Nützliches Zubehör
Eltern brauchen zum Wickeln für ihr Kind grundsätzlich die geeignete Babypflege. Mittlerweile gilt es als veraltet, Talkumpuder zu verwenden, auch wenn viele heutige junge Eltern dieses noch aus ihrer eigenen Kindheit kennen werden. Manche benutzen es tatsächlich noch, um nasse Stellen des Windelbereichs zu trocknen. Heute lässt man ein Baby aber lieber eine Weile auf dem Wickeltisch an der frischen Luft strampeln, davon hat es mehr. Dafür gehört aber eine Auswahl an Cremes für den Windelbereich auf den Wickeltisch. Den Eltern eines gesunden Babys wird eine handelsübliche Windelcreme reichen. Falls doch einmal Rötungen auftreten, haben sie aber auch gerne ein geeignetes Produkt wie Zinksalbe greifbar.
Ebenfalls zum Wickeln gehört die Reinigung des Windelbereichs. Bei starker Verunreinigung sollte das Baby vor der nächsten frischen Windel abgeduscht oder mit einem Waschlappen gewaschen werden, bei Durchfall führt kein Weg daran vorbei. Ansonsten reichen auch feuchte Tücher oder Papiertücher und Babyöl. Eltern sollten einfach ausprobieren, worauf ihr Baby besser reagiert und womit sie selbst am besten zurechtkommen.
Zur praktischen Lagerung der Windeln sollte ein Wickeltisch mit viel Stauraum ausgesucht werden. Natürlich gibt es Windeln auch in kleinen Paketen zu kaufen. Langfristig gehen viele Eltern aber eher zum Kauf einer Großpackung über, da diese für sie günstiger kommt als viele kleine Packungen. Die vielen Windeln müssen natürlich irgendwo gelagert werden, beispielsweise in Griffweite auf der Ablagefläche des Wickeltischs oder auf einem Regal daneben. Auf diesen Flächen können auch Stoffwindeln oder Spielsachen abgelegt werden. Bewährt hat es sich auch, über dem Kopf des Babys ein kleines Spielzeug aufzuhängen, nach dem es greifen kann – dann bleibt es beim Wickeln gelassener…
Alternativen zur Windel
Fast jedes Baby und Kleinkind verbringt seine ersten Lebensjahre mit einem runden, gut gepolsterten Windelpopo. Schon seit Jahrtausenden werden die Ausscheidungen von Kindern aufgefangen, bis sie diese selber steuern können. Allerdings war das längst nicht in jeder Hochkultur der Fall und in manchen Ländern wird die Windel bis heute nicht flächendeckend benutzt. Moderne Erziehungsformen wie Attachment Parenting verzichten ebenfalls auf Windeln.
Das Attachment Parenting hat eine Reihe windelfreier Konzepte etabliert, die mittlerweile vor allem in Europa praktiziert werden. Die Hintergründe für die Entscheidung, einem Baby gar nicht erst eine Windel anzulegen, sind verschieden. Manche Eltern gehen davon aus, dass Windeln dem Kind nicht nützen, sondern es eher in seiner Entwicklung behindern. Andere möchten schlichtweg den Müll vermeiden und halten auch von der Stoffwindel nicht viel. Bei diesen windelfreien Konzepten geht es darum, als Elternteil ein ausreichendes Gespür für das Kind zu entwickeln, um abschätzen zu können, wann es muss. Das Kind wird dann abgehalten und beispielsweise aufs Töpfchen oder die Toilette gesetzt. Unterwegs denken Anwender gerne pragmatisch und halten ihre Babys einfach über das nächste Gebüsch. Sie stellen beispielsweise an der Mimik, Gestik oder am Verhalten ihres Kindes fest, dass es gleich sein Geschäft verrichten wird, und können dann darauf reagieren. Derartige Konzepte gehen außerdem davon aus, dass die Windelfreiheit als Nebeneffekt die Bindung zwischen Kind und Eltern intensiviert, weil beide lernen, auf sehr ursprüngliche Weise miteinander zu kombinieren und weil insbesondere die Eltern ihr Kind dadurch zwangsläufig besser kennen lernen werden.
Windelfreiheit führt wahrscheinlich nicht zur schnelleren Sauberkeit des Kindes. Ein Kind, das ohne Windeln groß wird, lernt nicht schneller als ein Kind mit Windeln, eigenständig zur Toilette zu gehen oder die Eltern um Hilfe zu bitten, wenn es sein Geschäft verrichten muss. Die Babypflege vollkommen ohne Windeln erspart aber durchaus Müll. Andererseits müssen die Eltern sehr hinter einem solchen Konzept stehen und sich durch einen Coach beraten lassen, da es seine Zeit brauchen wird, bis sie ihr Kind so gut verstehen, dass sie wissen, wann es muss. Das empfinden viele versuchswillige Eltern mit der Zeit doch als zu große Herausforderung und wechseln doch wieder auf die Windel. Vor allem unterwegs wird es ohne Windel durchaus problematisch, wenn die Eltern ihr Kind nicht rechtzeitig abhalten oder nicht sofort reagieren können, da sie beispielsweise im Bus fahren oder im Auto sitzen. Zudem können sie ihr Kind ohne eine Windel kaum an jemanden abgeben, er es nicht mindestens genauso gut
einschätzen kann wie sie, da das Kind natürlich trotzdem weiter nach Bedarf sein Geschäft verrichtet – ob es eine Windel trägt oder nicht.
Weiterführende Links und Quellen
https://hebammezauberschoen.de – Hebamme Zauberschön erklärt, welche Formen von Stoffwindeln es gibt. Im Beitrag ist auch ein erster Teil verlinkt, in dem sie auf die Unterschiede zu Einwegwindeln eingeht.