Zahlen, Daten, Fakten rund um den Schnellkochtopf
Den Schnellkochtopf kennt wahrscheinlich jeder. Dieser Topf ist mit vielen Vorurteilen versehen und hat zu dem den Ruf sehr gefährlich zu sein. Aber stimmt das wirklich? Wir wollen uns heute mit dem Thema Schnellkochtopf ausführlich befassen.
In unserer Ratgeber Reihe erfahren Sie wertvolle Tipps und Tricks im Umgang mit dem Schnellkochtopf.
Jetzt aber werden wir Ihnen einige Daten und Fakten zum Schnellkochtopf liefern.
Wer hat es erfunden?
Im Jahre 1679 gab es einen Mann mit dem Namen Denis Papin. Dieser Mann befasste sich mit dem Kochen und Druck, bzw. er wollte die Siedetemperatur des Wassers mit Druck beeinflussen. Es war eine sagenhafte Erfindung, als der Drucktopf auf den Markt gebracht wurde.
Sogar naturwissenschaftliche Laboratorien setzten dieses System ein.
Der Schnellkochtopf wird unter anderem auch Papinscher Topf, Kelomat, Dampfdrucktopf oder einfach nur Drucktopf genannt.
Der Schnellkochtopf ist in der Lage die Normalsiedetemperatur mit Druck zu erhöhen. Befindet man sich auf normaler Meereshöhe, liegt der Siedepunkt für Wasser bei 100 Grad.
Haben Sie schon mal, was von der höchsten Küche gehört? Diese befindet sich nämlich auf einem Berg, wo sich ein anderer Druck befindet. Hier beginnt das Wasser bei ganz anderen Graden zu kochen, als man es normal gewöhnt ist.
Nach diesem Prinzip funktioniert auch der Schnellkochtopf. Er baut Druck auf, weil er luftdicht verschlossen wird. Das Resultat ist, dass unter Druck Lebensmittel schneller Garen.
Als Denis Papin diese wissenschaftliche Erkenntnis erlangte, war man dennoch nicht soweit den Schnellkochtopf ohne Probleme in der Küche einzusetzen.
Der moderne Schnellkochtopf kam erst 1927 auf dem Markt und trug den Namen Sicomta oder kurz Siko, was für Sicherheitskochtopf steht. Der Hersteller war eine Firma aus Riedlingen mit dem Namen Silit. In der Schweiz war es die Firma Sigg aus Frauenfeld, die den Schnellkochtopf mit dem Namen Flexil populär machte.
Der Schnellkochtopf arbeitet mit einem Überdruckventil. Der Flexil Schnellkochtopf verfüge anstelle einer Feder über einen Gewichtsstein. Ebenso verfügte der Topf über keine Gummidichtung. Der Deckel wurde einfach nach innen überstehende in den Rand des Topfes eingespannt. Der Deckelgriff diente dabei als Hebel. Heute verfügen die modernen Töpfe über einen Bajonettverschluss.
Es war der 18. Mai 1946 als Max Keller, der in Zürich wohnhaft war ein Patentgesuch, beim schweizerischen Institut für geistiges Eigentum einreichte. Es war das Patentgesuch, für eine Signalvorrichtung sowie ein Überdruckventil, welches für Druckgefäße und insbesondere für Druckkocher.
Im Jahre 1949 wurde ein weiterer Schnellkochtopf auf den schweizerischen Markt gebracht. Dieser Topf nannte sich Duromatic und stammte von Kuhn Rikon.
In den 50 er Jahren zog auch Österreich nach und entwickelte den Kelomat. Diese Markennamen sind noch heute ein Synonym für die Schnellkochtöpfe.
So funktioniert der Schnellkochtopf
Ein Schnellkochtopf verfügt ganz gleich, welcher Marke er abstammt über das gleiche Prinzip.
- Es handelt sich dabei immer um einen dickwandigen Kochtopf. Die Öffnung verfügt über einen Rand, der gebogen ist und nach außen zeigt. Die bajonettartigen Aussparungen sorgen dafür, dass der Deckel optimal aufgesetzt werden kann.
- Es ist zudem üblich, dass der Schnellkochtopf bzw. dessen Deckel eine Gummidichtung besitzt.
- Am Deckel ist überdies das Regelventil oder anders genannt auch das Sicherheitsventil angebracht. Moderne Töpfe verfügen über ein integriertes Druckventil. Früher wurden die Ventile noch mittels einer Schraubverbindung eingesetzt. Das Ventil besitzt einen Stift, der je nach Druck aufsteigen kann. Somit wissen Sie also immer, welcher Druck sich im Schnellkochtopf aufgebaut hat, und können demnach die Hitzezufuhr regeln.
- Die Verriegelung des Deckels ist mit dem Ventil gekoppelt, sodass eine Sicherung entsteht und der Topf nur geöffnet werden kann, wenn sich im Inneren des Topfes kein Druck mehr befindet.
- Zudem verfügen die Drucktöpfe über Einsätze, die sich in der Regel im Lieferumfang befinden. Es handelt sich dabei um gelochte und ungelochte Einsätze, die für verschiedene Lebensmittel verwendet werden. Hier kommt es zu keinem Kochvorgang, sondern die Lebensmittel werden schonend nur über dem Dampf gegart.
Der Schnellkochtopf ist also ein Kochgefäß, welches über ein spezielles System fest mit dem Deckel verbunden ist, sobald der Topf mit dem Deckel verschlossen wird. Durch den Wasserdampf kommt es zu einem erhöhten Druck im Inneren des Topfes. So entsteht folglich auch eine höhere Temperatur, als man normal zum Kochen zur Verfügung hat. Durch diesen Druck wird die Garzeit der Lebensmittel stark verkürzt. Es kommt im Topf zu einem Druck von 1,8 bar, was die Siedetemperatur auf 116 Grad erhöht. Kurzum gesagt kommt es zu einem perfekten Zusammenspiel diverser chemischer Reaktionen, die es ermöglichen die Lebensmittel schonend aber auch schneller zu garen.
Viele machen sich um das Thema Sicherheit bei den Drucktöpfen Sorgen. In einem separaten Ratgeber haben wir uns extra dem Thema Sicherheit zugewandt.
Wir können Ihnen an dieser Stelle verraten, dass ein Druckgefäß bestimmte Bedingungen erfüllen muss. Bevor der Topf in den Handel gelangt, wird der Topf vielen Prüfungen unterzogen. Erst wenn diese alle bestanden sind, darf der Schnellkochtopf im Handel integriert werden.
Damit die Sicherheit des Topfes noch weiter erhöht wird, gibt es immer ein Sicherheitsventil, sodass Unfälle nahezu vermieden werden. Solange Sie sich an die Anweisungen des Herstellers halten, geht im Normalfall von dem Drucktopf keine Gefahr aus.