Der dritte Lebensmonat ist für Babys ein wichtiger Meilenstein. In diesem Alter machen die lieben Kleinen beachtliche Fortschritte im Hinblick auf ihre körperliche und mentale Entwicklung.
Insbesondere was die Hör- und Sehfähigkeiten anbelangt, zeigen sich jetzt beeindruckende Unterschiede.
So ist das Baby mit 3 Monaten in der Lage, Gegenstände aus einer Entfernung von rund 20 Zentimetern zu erkennen und zu fixieren. Außerdem kann es sie mit seinen Blicken verfolgen. Obendrein gibt es viele weitere Dinge, die Babys mit drei Monaten können bzw. beherrschen sollten:
Ein Meilenstein der Entwicklung – der dritte Lebensmonat eines Babys
Im Vergleich zum Gewicht und zur Größe am Tag ihrer Geburt sind mit drei Monaten drastische Veränderungen erkennbar. So wiegen Mädchen im Alter von 12 Wochen im Durchschnitt um 5.800 Gramm. In den nächsten Wochen werden sie relativ rasch an Gewicht und Größe zunehmen.
Jungen bringen hingegen im Alter von drei Monaten ein Gewicht von rund 6.400 Gramm auf die Waage. Auch dies wird sich in den kommenden Wochen weiter stark ändern. Die Größe eines Babys in diesem Alter beträgt circa 57 bis 62 Zentimeter. Das entspricht in etwa einer Konfektionsgröße von 62.
Die Entwicklung der Sinne
Der dritte Lebensmonat ist eine Phase, in der sich Kinder besonders rasant entwickeln. So sehen ihre Augen immer schärfer, und sie sind imstande, gewisse Dinge bereits bewusst wahrzunehmen. Babys können ab dem 3. Monat die Stimmen ihrer Eltern erkennen und voneinander unterscheiden.
In den allerersten Wochen seines Lebens, in denen das Baby „gelächelt“ hat, war diese erfreuliche Reaktion lediglich eine Kombination aus innerer Zufriedenheit und Reflex. Etwa ab der 12. Woche ist das anders, denn jetzt dürfen Eltern das Lächeln ihres Kindes tatsächlich als einen Ausdruck der Freude betrachten.
Als untrügliches Indiz dafür, dass es Freude empfindet, Spaß an etwas hat oder dass ihm etwas gut gefällt. Ein besonderes Erlebnis ist es für Mami und Papi sicherlich, wenn ihr Kind vor lauter Freude und Spaß glucksende Laute oder ein Kichern von sich gibt.
In dieser besonderen Phase ihres Lebens ist es ganz besonders wichtig, weiterhin den intensiven Austausch mit dem Kind zu pflegen.
Diesen positiven Effekt können Mamis und Papis noch verstärken, indem sie beim Singen und Sprechen die Händchen ihres Sprösslings berühren, sanft mit seinen Händen klatschen, die Füße „mittanzen“ oder sich mit bewegen lassen.
Babys haben an diesen Spielchen riesigen Spaß und sind daher ausgesprochen aufmerksam und aufnahmefähig für Informationen und Inspirationen dieser Art. Im Zuge dessen wird die Synapsenbildung im Hirn sukzessive unterstützt und die kindliche Entwicklung optimal gefördert.
Babys hören jetzt besser
Die Entwicklung des Babys im 3. Lebensmonat ist in vollem Gange. So verschärft sich das Gehör erheblich und es wird empfänglicher für die Geräusche in seinem Umfeld. Das bedeutet nicht nur, dass es vertraute von unbekannten Stimmen unterscheiden kann, sondern es beginnt nun auch, sein Köpfchen jeweils in die Richtung zu drehen, aus der die Laute kommen.
Dies können liebevolle Eltern unter anderem auch zur Beruhigung oder zu Besänftigung nutzen, wenn ihr kleiner Schatz einmal unruhig ist oder nicht schlafen möchte. So hat in diesem Alter sanfte Musik eine sehr beruhigende Wirkung auf die Kinder.
Jetzt, wo sie das Umfeld immer bewusster wahrnehmen können, haben sanfte musikalische Klänge eine noch tiefgreifendere Wirkung. Ebenso verhält es sich allerdings auch bei unangenehmen Geräuschen. Wenn sich die Eltern lautstark streiten, bei Baustellenlärm oder anderen belastenden Geräuschen werden Kinder unruhig und lassen sich erfahrungsgemäß nur schwerlich wieder beruhigen.
Der dritte Lebensmonat stellt eine wesentliche Basis dar für die Grundsteinlegung des Spracherwerbs. Weil die Sinne der Kleinen nun schärfer und das Hörvermögen ausgeprägter und gezielter ist, können Eltern jetzt die Sprachfähigkeiten und die Intelligenz ihres Sprösslings fördern.
Mehr denn je sollten Mütter und Väter nun die Beziehung zu ihrem Kind intensivieren und mit ihnen sprechen und singen: beim Spazierengehen, beim Füttern oder Windelnwechseln, beim Spielen… Dabei geht es nicht nur um die verbale Kommunikation, sondern auch die Mimik, Gestik und der freundliche, offene Blickkontakt spielen hier eine ungemein wichtige Rolle.
Das Schlafverhalten des Kindes
Ein Aspekt, der Mütter und Väter sicherlich besonders freuen dürfte, ist die Tatsache, dass sich das Schlafverhalten nun fast grundlegend verändert. So etablieren sich jetzt langsam, aber sicher feste Schlafgewohnheiten und es kommt vor, dass Babys sogar einige Nächte bis zum frühen Morgen durchschlafen.
Frischgebackene Eltern wissen nur zu gut, was es heißt, nachts wach zu sein oder aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden, um ihr Kind zu trösten, es zu füttern oder es wieder in den Schlaf zu singen. Im Alter von drei Monaten ist diese anstrengende und mitunter sicherlich auch belastende Zeit so gut wie vorbei, weil sich Babys Schlafverhalten fortan ändern wird. So wissen wir, dass die meisten Babys tagsüber zwischen 14 und 16 Stunden schlafen.
Diesen Prozess können Mamis und Papis allerdings fördern, indem sie beispielsweise jeden Abend schöne Einschlafrituale mit ihrem Kind absolvieren. Diese geben dem Kind Sicherheit und schenken ihm zusätzliche Geborgenheit. Außerdem macht es Sinn, Babys möglichst stets zur selben Uhrzeit schlafen zu legen. Auch dies unterstützt das Kind dabei, seinen persönlichen Schlafrhythmus zu etablieren.
Babys Bewegungsdrang verstärkt sich
Waren Babys Bewegungen zunächst noch unbeholfen und teils unkontrolliert, so hat es etwa ab dem 3. Lebensmonat seinen Körper immer besser unter Kontrolle. Langsam beginnt es, sein Köpfchen anzuheben und es eine Zeitlang zu halten, während es in Rückenlage ist.
Wenn es bäuchlings liegt, wird es ebenfalls verstärkt versuchen, seinen Kopf anzuheben und die Blicke auf seine Umgebung zu richten. Jetzt ist es ganz offensichtlich aktiv damit beschäftigt, die Welt bewusst erkunden zu wollen.
Die Koordination der einzelnen Bewegungen erfolgt nun gezielter. Die Motorik wirkt feiner und sicherer. In dieser Phase seiner Entwicklung erkennt das Kind, dass es sogar einzelne Gliedmaßen bewegen kann, ohne dafür den Körper bewegen bzw. einsetzen zu müssen.
Damit das Baby auch unabhängig von der Hilfe seiner Eltern seine motorischen Fähigkeiten ausbauen und seine kleine Welt sukzessive erkunden kann, bietet es sich jetzt an, ein so genanntes Baby-Gym aufzustellen.
Es handelt sich dabei um eine Art Spielgerüst, an dessen Balken bunte Gegenstände befestigt sind. Einige davon beeindrucken „einfach nur“ durch ihre Optik, andere hingegen leuchten oder geben verlockende musikalische Klänge ab. Babys genießen es sichtlich, entspannt in Rückenlage auf einer weichen Unterlage zu liegen, während das Baby-Gym über ihnen positioniert ist.
Sie können sich nun nach Lust und Laune damit beschäftigen, wobei die Eltern natürlich ebenfalls kräftig „mitspielen“ können. Gleichzeitig bietet dieses funktionale Spielgerät den Vorteil, dass Mami oder Papi ihr Kind auch mal ein paar Minuten lang alleine spielen lassen können. So ergeben sich ein paar Minuten freie Zeit für die Hausarbeit oder andere wichtige Dinge.
Jetzt bringen sie ihre Gefühle zum Ausdruck
Endlich ist die Zeit gekommen, wo Babys sich mehr und mehr selbst ausdrücken können. Sie schreien oder glucksen nicht mehr nur, sondern sie sind ab dem dritten Lebensmonat in der Lage, sich auch stimmhaft zu artikulieren.
Sie krähen, sie gurgeln und quietschen und sie beginnen damit, ihre Lippen und ihre Zunge zu formen und damit Geräusche von sich zu geben. Dabei werden meist auch ihre Emotionen erkennbar.
Sie können – bewusst – freudig lachen oder sie reagieren genervt durch Stöhnen, Seufzen oder Aufheulen. In solchen Momenten sind die Eltern ebenfalls gefragt, diese Reaktionen nach Kräften zu unterstützen.
Mama und Papa dürfen ihrem Kind gerne Geräusche oder Laute vormachen, um sie zu animieren, diese zu imitieren. Blickkontakt und liebevolle Berührungen sind jetzt außerdem von ganz besonderer Relevanz mit Blick auf die Kommunikation zwischen Eltern und Kind.
Reaktionen und Emotionen nutzen – zur Förderung des Kindes
Es ist in dieser Lebensphase wichtig, Emotionen durch Geräusche zu wecken und das Baby durch Laute zu stimulieren. So werden die lieben Kleinen jetzt damit beginnen, auf bekannte Laute mit einer deutlichen Aktion zu reagieren.
Sicherlich wird es nach wie vor Geräusche geben, die vom Kind als negativ oder als erschreckend wahrgenommen werden. Dann wiederum gibt es Geräusche, die die Babys animieren, inspirieren oder gar zum Lachen bringen.
Effekte dieser Art können durch Singen, durch musikalische Untermalung, durch Handspiele oder -bewegungen unterstützt, gefördert und ausgebaut werden. Wenn die lieben Kleinen in diesem Lebensalter ihre Welt erkunden, stecken sie meist alles in den Mund oder lutschen an ihren Fingern.
Diesen Umstand können Eltern nutzen, um ihrem Kind das Saugen am Schnuller nach und nach abzugewöhnen. Wenn es sich daran gewöhnt, die eigenen Finger in den Mund zu nehmen, muss diese Eigenart zunächst nicht wieder abgewöhnt werden. Und zwar möglichst so lange nicht, bis das Baby am „guten, alten“ Schnuller vollständig das Interesse verloren hat.
In diesem Alter erkennt das Baby bestimmte Arten von Routinen sehr gut, sodass es ihm leichter fällt, sich daran zu gewöhnen, dass der „Nucki“ immer seltener – und später überhaupt nicht mehr – zur Verfügung steht.
Versäumen es Mami und Papi in diesem Stadium der Entwicklung allerdings, ihrem Sprössling den Schnuller abzugewöhnen, wird die weitere Verwendung aufgrund der stärker werdenden kognitiven Fähigkeiten mehr und mehr zu einer Abhängigkeit führen. Umso schwerer wird es daher über kurz oder lang werden, dem Kind den Schnuller gänzlich wegzunehmen.
Das perfekte Spielzeug für drei Monate alte Babys
Mit dem richtigen Spielzeug kann das drei Monate alte Baby optimal dazu animiert werden, eigene kognitive bzw. motorische Fähigkeiten auszubauen. Egal, ob Stoffball, Rassel, Quietscheentchen oder Beissring – Eltern sind gut beraten, ihren Sprössling mit Spielzeug dazu anzuhalten, sich zu strecken und nach dem Spielzeug zu greifen.
Dadurch wird ihm bewusst, dass es diese Bewegungen eigenständig ausführen kann, dass es greifen kann – und dass es für diese Bemühungen letztlich „belohnt“ wird. Nämlich dadurch, dass es das Spielzeug in die Hände bekommt und es selbst festhalten kann.
Zwischendurch wird es seine Händchen vor sein Gesicht halten und auch unspezifisch erscheinende Bewegungen damit absolvieren. Es wird Spielsachen berühren, greifen und verändern wollen. Darüber hinaus ist das Kind jetzt so weit, dass es bewusst an seiner Bettdecke ziehen oder an Kleidung zupfen kann.
Im Rahmen dieser Entwicklungsstufe ist an Schlaf tagsüber oft nicht zu denken. Zu spannend und aufregend ist es jetzt, die neuen Fähigkeiten auszuprobieren und „anzuwenden“. So wird das Kleine beispielsweise liebend gerne auf dem Bauch liegen, sich auf seinen Händen abstützen und dabei den Kopf anheben.
Welches Geschenk für Babys im 3. Lebensmonat?
Freunde, Angehörige und Nachbarn lieben es erfahrungsgemäß, dem Nachwuchs dann und wann ein Geschenk zu überreichen.
Das ideale Geschenk für das drei Monate alte Baby ist beispielsweise eine Rassel, sodass es damit selbst Geräusche erzeugen kann. Es wird erkennen, dass es durch „eigenes Dazutun“, nämlich durch Schütteln der Rassel, lustige Laute mit seinem Spielzeug generieren kann.
Überdies sind Plüschtiere mit verschiedenartig konzeptionierter Oberfläche eine prima Geschenkidee. Durch ihre interessante Haptik ist ein solches Geschenk für Babys in diesem Alter meist ausgesprochen spannend.
Damit wird nicht nur die tägliche Entdeckungsreise durch die „kleine Welt“ ein Abenteuer, sondern mit einem solch flauschigen Begleiter wird erfahrungsgemäß auch das abendliche Zubettgeh-Ritual einfacher. Durch diesen neuen „Freund“ wird das Kind sicher leichter den Schlaf finden.