Brandmelder Test - so werden Sie brei einem Brand alamiert - Vergleich der besten Brandmelder 2023
Als Rauchmelder oder Brandmelder bezeichnet man alle Geräte, die im Falle eines Brandes aufgrund von Rauchentwicklung Hitzeentwicklung in privaten Wohnungen auch wie in öffentlichen Einrichtungen Alarm auslösen können. ExpertenTesten hat die besten Brandmelder ermittelt und verglichen.
Brandmelder Bestenliste 2023 - Die besten Brandmelder im Test & Vergleich
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Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Brandmelder
Was ist ein Brandmelder?
Der Name Brandmelder ist zunächst irreführend, denn genau hier liegt der Vorteil eines solchen Gerätes: Rauchwarnmelder reagieren nicht auf die Flammen, die bei einem Brand entstehen, sondern in erster Linie auf den Rauch. Die meisten Menschen, die bei einem Feuer ums Leben kommen, fallen nicht den Flammen zum Opfer, sondern ersticken am Rauch. Genau dies soll der Rauchmelder verhindern, indem er bei Rauchentwicklung einen akustischen Signalton von sich gibt. Aus diesem Grund gilt mittlerweile in allen 16 Bundesländern Deutschland eine Rauchmelderpflicht in privaten Wohnungen.
Für die Montage der Rauchmelder ist grundsätzlich der Eigentümer eine Immobilie verantwortlich; um die Wartung hingegen muss sich meist der Mieter selbst kümmern. Grundsätzlich müssen Rauchmelder sowohl in allen Schlaf- und Kinderzimmern als auch in Fluren, die als Fluchtwege dienen, installiert werden. Es handelt sich um etwa zehn Zentimeter große Geräte, die meist kreisrund gestaltet sind. Nur wenige Rauchmelder besitzen eine eckige Form. Da die meisten im Handel erhältlichen Modelle weiß sind, fallen sie an der Decke kaum auf. Lesen Sie im Brandmelder Test, worauf Sie beim Kauf eines solchen achten sollten und welche Hersteller Ihnen die besten Brandmelder anbieten.
Um die Sicherheit deines Eigentums zu erhöhen, könnte es sinnvoll sein, eine Außenkamera zu installieren. In einem Außenkamera Test kannst du verschiedene Modelle vergleichen und herausfinden, welche Kamera am besten zu deinen Anforderungen passt. Solche Tests bewerten die Bildqualität, die Nachtsichtfunktion, die Wetterbeständigkeit und andere wichtige Merkmale von Außenkameras. Dies hilft dir, die richtige Entscheidung für den Schutz deines Zuhauses zu treffen.
Wie funktioniert ein Brandmelder?
Der Rauchmelder schlägt Alarm, sobald er eine gewisse Konzentration an Rauch feststellt. Dabei werden folgende Bauarten unterschieden:
- foto-optische Brandmelder
- thermo-optische Brandmelder
- Ionisationsmelder
Die foto-optischen Rauchmelder sind die im Vergleich am häufigsten anzutreffende und für viele die beste Variante. Während diese ausschließlich auf Lichtsignale reagieren, reagieren die thermo-optischen Rauchmelder auch dann, wenn sich die Umgebungstemperatur merklich erhöht. Die Ionisationsrauchmelder hingegen reagieren im Test besonders sensibel, sind aber in Deutschland noch nicht sehr weit verbreitet.
In den meisten Wohnungen sind die foto-optischen Rauchmelder verbaut, die nach dem sogenannten Streulichtprinzip arbeiten. Dessen Funktionsweise kann man wie folgt erklären: Im Inneren des Rauchmelders ist eine Leuchtdiode verbaut, die kontinuierlich einen Lichtstrahl an die Rauchkammer abgibt. Sobald Rauch in die Kammer gelangt, wird der Lichtstrahl unterbrochen, wodurch ein Alarm ausgelöst wird. Da diese Rauchmelder im Vergleich auch auf kleinste Staubpartikel reagieren, sind sie für Küchen und Werkstätten weniger geeignet. In diesen Räumen sollten Sie sich für die sogenannten Hitzemelder entscheiden.
Vorteile & Anwendungsbereiche
Der Vorteil eines Rauchmelders liegt klar auf der Hand: Dieser erkennt eine Rauchentwicklung augenblicklich und kann so Leben retten. Die im Rauchmelder integrierten Sensoren reagieren im Test selbst bei einer geringen Rauchentwicklung und informieren die Bewohner mit einem lauten Warnsignal. So wird auch tiefer Schlaf gestört und den Bewohnern bleibt ausreichend Zeit, den Brandherd zu bekämpfen beziehungsweise die Feuerwehr zu verständigen.
Welche Arten von Rauchwarnmeldern gibt es? (inkl. Vor – und Nachteile)
Brandmelder werden in die sogenannten Stand Alone Geräte und Funkrauchmelder unterteilt. Stand Alone Rauchmelder sind für Wohnungen bis zu einer Größe von 100 Quadratmetern die besten Modelle. Hier müssen Sie sich entscheiden, ob Sie ein ganz preiswertes Modell mit einfacher Batterie oder ein etwas kostenintensiveres Gerät mit einer verbauten 10-Jahres Batterie kaufen. Im Praxistest haben sich die Modelle mit 10-Jahres-Batterie bewährt, denn laut Herstellerangaben ist hier kein Wechsel der Batterie für die kommenden zehn Jahre vorgesehen. Ist hingegen ein gewöhnlicher 9-Volt Batterieblock verbaut, hält dieser in der Praxis maximal drei Jahre. Funkrauchmelder sind etwas teurer in der Anschaffung und beginnen ab einem Kaufpreis von etwa 20 Euro. Diese Modelle sind Vergleichssieger in allen mehrstöckigen Gebäuden. Im Bereich der Funkwarnmelder schnitten die Hersteller Ei Electronics und Hekatron besonders gut ab und lieferten im Vergleichstest die besten Geräte.
Zudem haben Sie die Möglichkeit, mehrere Modelle miteinander zu vernetzen. In der Praxis bedeutet dies: Sobald ein Rauchmelder im Haus Alarm schlägt, werden auch die anderen Melder im Haus alarmiert und geben ebenfalls einen Signalton von sich. Eine weitere beliebte Art der Brandmelder im Produktvergleich sind die internetfähigen Melder, die ab etwa 50 Euro erhältlich sind. Bei diesen Modellen haben Sie die Möglichkeit, auch aus der Ferne zu prüfen, ob Ihr Rauchmelder noch voll funktionsfähig ist.
Allen Rauchmeldern gemeinsam ist, dass diese im Test ausschließlich auf Rauchentwicklung reagieren. Möchten Sie stattdessen vor austretenden Gasen wie Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid gewarnt werden, ist ein Brandgasmelder für Sie besser geeignet. Solche Modelle haben den Vorteil, dass sie auch in rauchigen, warmen oder staubigen Räumen eingesetzt werden können. Demgegenüber stehen die Hitzemelder, die nicht auf Rauch, sondern auf einen raschen Anstieg der Raumtemperatur ansprechen beziehungsweise ab einer bestimmten Temperatur einen Signalton von sich geben. Im direkten Vergleich mit den Rauchmeldern haben diese Geräte also den Vorteil, dass sie nicht auf Rauch reagieren und demnach auch in der Küche einsetzbar sind.
Eine Sonderform der Brandmelder sind die Modelle für Gehörlose. Da der Alarmton in diesem Fall nicht wahrgenommen werden kann, arbeiten Rauchmelder für hörgeschädigte Menschen mit einem hellen Blitzlicht und Vibration. Zu diesem Zweck ist der Rauchmelder mit einem sogenannten Rüttelkissen ausgestattet, welches unter das Kopfkissen gelegt wird. In den meisten Fällen genügt jedoch das Blitzlicht. Dieses ist im Brandmelder Test so hell, dass es von der menschlichen Netzhaut sogar im Schlaf wahrgenommen wird. Da diese Rauchwarnmelder mit einem Funkmodul ausgestattet sind, sind sie im direkten Vergleich etwas teurer in der Anschaffung. Sie müssen mit Kosten zwischen 200 und 400 Euro rechnen, die jedoch im Regelfall von der Krankenkasse übernommen werden. Benötigen Sie solch ein System, ist der Rauchmelder Ei650, der weiter unten im Test noch ausführlicher vorgestellt wird, sehr zu empfehlen. Neben diesem Rauchmelder benötigen Sie ein Funkmodul sowie das Alarmmodul für Hörgeschädigte Ei170 RF. Für alle drei Teile belaufen sich die Kosten im Test auf etwa 250 Euro.
So werden Brandmelder getestet
Grundsätzlich müssen alle in Deutschland zum Verkauf angebotenen Brandmelder der DIN EN 14604 entsprechen und sind demnach absolut sicher. Im Brandmelder Test wurde jedoch nicht nur darauf geachtet, dass diese Norm erfüllt wurde, auch das Q Qualitätszeichen spricht für die besten Geräte. Bei der Nebeneinanderstellung der einzelnen Produkte konnten vor allem jene Brandmelder im Test überzeugen, die einen möglichst lauten Signalton von mindestens 85 Dezibel erreichen. Selbst wenn Sie einen sehr tiefen Schlaf haben, werden Sie durch diesen auf jeden Fall aufgeweckt.
Gleiches gilt natürlich für die erste Inbetriebnahme: Die Montage eines Rauchmelders sollte möglichst unkompliziert sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Brandmelder zum Kleben oder zum Bohren handelt. Achten Sie beim Produktvergleich unbedingt auch auf eine Prüftaste. Mit dieser können Sie jederzeit feststellen, ob der Rauchmelder noch aktiv ist. Billigimporte aus China haben solch eine Taste häufig nicht; verlassen Sie sich also besser auf Qualität „made in Germany“. Im Test gefallen die Brandmelder ohne blinkende LEDs sehr viel besser, da diese auch in Schlafräumen nicht stören.
Für welchen Hersteller Sie sich letztendlich entscheiden, bleibt Ihnen selbst überlassen. Rauchmelder von Busch-Jäger und Bosch sind ein wenig preisintensiver; Indexa und Ei Electronics hingegen sind für ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis bekannt. Sehen Sie sich vor dem Kauf unbedingt den empfohlenen Temperaturbereich an. Viele Rauchmelder dürfen nur in Räumen bis maximal 40 Grad Celsius eingesetzt werden und sind daher für stickige Dachböden nicht geeignet.
Worauf muss ich beim Kauf eines Brandmelders achten?
Brandmelder sind mittlerweile von zahlreichen Herstellern erhältlich, so dass die Auswahl nicht leicht fällt. Beim Kauf sollten Sie in erster Linie auf die Qualität und entsprechende Prüfkennzeichen wie eine CE-Kennzeichnung achten. Der Rauchmelder sollte der europäischen DIN-Norm EN 14604 entsprechen. In der Brandmelder Studie konnten vor allem jene Modelle im Vergleich überzeugen, die mit dem Q-Label ausgestattet sind. Dieses Label besagt, dass es sich um qualitativ einwandfreie und geprüfte Geräte handelt. Brandmelder, die mit dem Q-Label ausgestattet sind, zeichnen sich unter anderem durch eine besonders stabile Konstruktion des Gehäuses, eine optimale Störalarmsicherheit und eine hohe Resistenz gegen Korrosionsschäden aus.
Alle in Deutschland zum Kauf angebotenen Brandmelder unterliegen strengen Sicherheitsvorschriften und müssen einige Kriterien erfüllen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie sich daher für ein Produkt „made in Germany“ entscheiden und keinen Billigimport erwerben. Jeder in Deutschland produzierte Rauchmelder muss der DIN EN 14604 und der DIN 14676 entsprechen. Diese besagen unter anderem, dass:
- der Alarmton mindestens 85 Dezibel betragen muss
- eine Taste für den Funktionstest vorhanden sein muss
- ein Signal für den Batteriewechsel muss rechtzeitig erfolgen
Neben diesen vorgenannten Eigenschaften sollte ein Brandmelder Ihnen einen ausreichenden Bedienkomfort bieten. Dazu zählt, dass sich sowohl die erste Montage als auch die jährliche Wartung möglichst einfach gestaltet. Entscheiden Sie sich für ein Modell, welches Funktionalität, Bedienkomfort und ansprechendes Design vereint. Die Kundenrezensionen und auch zahlreiche unabhängige Tests können bei der Kaufentscheidung recht hilfreich sein.
Kleiner Tipp: Sind Sie Besitzer eines oder mehrerer Häuser, können Sie nach der Montage der Rauchmelder in Ihren Mietwohnungen diese als Modernisierungsmaßnahme geltend machen. Dabei dürfen Sie die Miete um elf Prozent der Anschaffungskosten der Rauchmelder erhöhen. Zum besseren Verständnis: Haben Sie 100 Euro in die Neuanschaffung von Rauchmeldern investiert, können Sie die jährliche Miete um elf Euro erhöhen.
Kurzinformation zu führenden 7 Herstellern
Egal ob Elro, Busch-Jäger, Gira oder Homematic: Die Liste der Rauchmelder produzierenden Unternehmen ist lang. Ein Hersteller, der sich komplett auf Funkrauchmelder spezialisiert hat, ist Homematic. Die Besonderheit: Diese Rauchmelder können Sie bequem mit zahlreichen anderen Anlagen vernetzen. Wird der Rauchmelder beispielsweise mit der Homematic Zentrale vernetzt und kommt es zu einem Brand, werden automatisch alle Lichter im Haus angeschaltet und die Haustüren entriegelt. Solch ein Komplettsystem hat natürlich seinen Preis. Deutlich günstigere Rauchmelder können Sie unter anderem bei folgenden Herstellern erwerben:
- Gira
- Busch-Jäger
- Bosch
- Abus
- Ei Electronics
- Hekatron
- Indexa
- Alarmtechnik
- Videoüberwachung
- Türsprechanlagen
- Zutrittskontrolle
- Brandschutztechnik
- Gerontotechnik
Im Bereich der Brandschutztechnik bietet Indexa natürlich nicht nur den einfachen RA260 Rauchmelder an. Auch wenn Sie einen Brandmelder mit 10-Jahres Batterie suchen, werden Sie bei Indexa fündig und können sich für den Vergleichssieger RA280Q verlassen. Indexa bietet Ihnen aber auch Prüfaerosol an, mit welchem es möglich ist, Ihre Rauchmelder selbst einmal im Jahr auf ihre Funktion hin zu überprüfen.
Internet vs. Fachhandel: wo kaufe ich meinen Brandmelder am besten?
Hochwertige Brandmelder führt nicht nur jeder gut sortierte Baumarkt, auch bei einem Elektroinstallationsunternehmen in Ihrer Nähe können Sie diese erwerben. Sollten Sie technisch nicht so versiert sein, können Sie bei diesem auch gleich die Montage und die jährliche Wartung in Auftrag geben. Bedenken Sie aber, dass diese Firmen mit teilweise recht hohen Margen arbeiten und Sie hier teilweise große Aufschläge in Kauf nehmen müssen.
Sehr viel preiswerter können Sie die Rauchmelder für Ihre Wohnung allerdings online erstehen. Einer der Onlineshops mit der größten Auswahl ist https://www.rauchmeldershop-online.de/. Doch nicht nur das: Dieser Anbieter kann auch auf eine jahrzehntelange Erfahrung im Brandschutz zurückblicken und Ihnen demnach wertvolle Tipps zum Thema Brandschutz geben. Neben einer breit gefächerten Produktpalette an Rauch-, Hitze- und Gasmeldern können Sie im gut sortierten Onlineshop auch Feuerlöscher, Rettungsleitern und zahlreiche weitere Produkte erwerben. Im Rauchmeldershop erhalten Sie alle gängigen Modelle der bekanntesten Hersteller und auch die Testsieger der Stiftung Warentest werden Ihnen angeboten.
Nicht unerwähnt bleiben sollte der Shoppingriese Amazon, bei welchem Sie beinahe alle im Handel erhältlichen Rauchmelder zu besonders fairen Preisen bestellen können. Doch nicht nur das: Amazon punktet im Test auch mit einer besonders schnellen Lieferung; für Prime Mitglieder sogar schon am nächsten Werktag.
Grundsätzlich bietet Ihnen eine Bestellung der Rauchmelder im Internet gleich mehrere Vorteile: Sie profitieren von einer enormen Auswahl, mit welcher kein Ladengeschäft mithalten kann. Auch die Preise sind online stets ein wenig günstiger. Selbstverständlich erhalten Sie bei einem Onlinekauf genauso eine Garantie auf Ihren Einkauf. Wählen Sie bequem aus mehreren Zahlungsarten wie Kauf via Paypal oder Kreditkarte, Zahlung per Nachnahme oder Kauf auf Rechnung. Shoppen Sie bequem vom heimischen Sofa aus; Onlineshopping ist an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden am Tag möglich. Somit sind Sie absolut flexibel und von den Ladenöffnungszeiten unabhängig.
Wissenswertes & Ratgeber
Die Geschichte der Brandmelder
Feuer ist eine Bedrohung, mit welcher die Menschen bereits seit Anbeginn der Zeit zu kämpfen haben. So ist es nicht verwunderlich, dass bereits die Römer im Jahr 21 vor Christus die erste Feuerwehr gegründet haben. Zu diesem Zweck wurden Sklaven eingesetzt. Später im Mittelalter dann wurden teilweise ganze Städte durch Feuer zerstört. Etwa ab dem 14. Jahrhundert wurden Brand- beziehungsweise Feuermelder eingesetzt. Natürlich handelte es sich nicht um kleine technische Meisterwerke, wie wir sie heute kennen; vielmehr wurden Menschen an bestimmten Posten eingesetzt, um im Falle eines Brandes sofort Alarm zu schlagen.
Der Grundstein für die Brandbekämpfung wurde übrigens im Jahr 1334 mit dem Erlass der ersten Feuerordnung in Göttingen gelegt. Im Jahr 1851 dann gab es in Berlin die ersten strombetriebenen Alarmeinrichtungen, welche die „menschlichen Brandmelder“ bei Ihrer Arbeit unterstützen sollten. Der erste Brandmelder, der den menschlichen Einsatz überflüssig machte, wurde im Jahr 1891 vorgestellt. Es handelte sich um einen Vogelkäfig, in welchem zwei Vögel saßen. Entwickelte sich ein Feuer, wurden die Tiere aufgrund der Rauchentwicklung ohnmächtig. Dies wiederum löste einen Brandalarm aus. Von solchen vorsintflutlichen Methoden sind wir heute natürlich weit entfernt.
Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts kamen dann vollautomatische Brandmelder zum Einsatz, die allerdings ausschließlich auf Hitze reagieren konnten. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Ionisationsmelder entwickelt. Diese sind bis heute erhältlich und auch recht zuverlässig. Durch den geringen Anteil an radioaktivem Material, welche diese Brandmelder enthalten, konnten sie sich jedoch nie richtig durchsetzen. Erst als die ersten optischen Rauchmelder entwickelt wurden, fanden diese auch bei Privatpersonen mehr und mehr Anklang. Etwa ab dem Jahr 1970 wurden Brandmelder dann in großen Mengen produziert und vertrieben. Heute sind die USA und Großbritannien eindeutig Vorreiter, wenn es um die Ausstattung von privaten Haushalten mit Brandmeldern geht: Mehr als 90 Prozent der Haushalte sind mit einem solchen ausgestattet.
Zahlen, Daten, Fakten rund um die Brandmelder
Statistiken zum Sinn und Nutzen der Brandmelder gibt es mittlerweile einige. Diese besagen, dass die Anzahl der Todesopfer, die durch Brandfolgen ums Leben gekommen sind, sich seit Einführung der Rauchmelderpflicht um 40 Prozent reduziert hat. Etwa 95 Prozent aller Brandopfer sterben dabei nicht in den Flammen, sondern ersticken an den giftigen Gasen – genau hier setzt der Rauchmelder an! Für einen funktionstüchtigen Rauchmelder müssen Sie nicht einmal sehr tief in die Tasche greifen: Die einfachsten Modelle – etwa aus dem Hause Indexa – sind bereits für weniger als zehn Euro erhältlich.
Im Januar 2018 hat die Stiftung Warentest aus aktuellem Anlass diverse Rauchmelder genau unter die Lupe genommen. Dieser Test ergab, dass gute Geräte nicht teuer sein müssen: Bereits für weniger als 20 Euro erhalten Sie einen Rauchmelder, der unter Umständen Ihr Leben retten kann. Im Produktvergleich überzeugen konnten dabei nicht nur zahlreiche Stand Alone Rauchmelder, sondern auch die sogenannten Mini Rauchmelder, die mit einem Durchmesser von gerade einmal sieben Zentimetern besonders unauffällig sind. Eindeutiger Testsieger aber, der ebenso vom Vergleichsportal BestCheck ausgezeichnet wurde, ist der Ei650 Brandmelder der Firma Ei Electronics. Das Beste: Für diesen Rauchmelder müssen Sie nicht einmal 20 Euro investieren.
Beinahe ebenso gute Noten erzielte der Brennenstuhl RM L 3100 Brandmelder. Bei diesem handelt es sich um einen Rauchmelder mit einer fest verbauten 10-Jahres Lithium Batterie, der ebenfalls sehr preisgünstig in der Anschaffung ist. Eine erhöhte Stabilität gegen alle äußeren Einflüsse sowie der laute Signalton von 85 Dezibel sind die Punkte, welche im Vergleich für dieses Modell sprechen. Darüber hinaus schaffte es auch ein Modell von Busch-Jäger in die Top Drei Liste der Stiftung Warentest. Der „Professionalline“ Brandmelder führt alle 16 Sekunden einen Selbsttest durch, ohne dabei ein optisches Zeichen zu geben. Somit ist er auch für alle Schlafräume hervorragend geeignet. Das Modell in Studioweiß ist zwar etwas preisintensiver als die beiden anderen Erstplatzierten im Test, doch hat er den Vorteil, dass er bei Bedarf mit bis zu 20 weiteren Meldern vernetzt werden kann.
Brandmelder in X Schritten richtig installieren
Grundsätzlich ist es mit ein wenig handwerklichem Geschick kein Problem, einen Brandmelder richtig zu montieren. Im Handel gibt es zwei Rauchmelderarten: Brandmelder mit Bohr- oder mit Klebemontage. Bei Modellen mit Bohrmontage müssen Sie einfach den unteren Teil des Melders mit Hilfe der beiliegenden Schrauben und Dübel an der Decke befestigen. Ist dies erledigt, wird der obere Teil einfach auf den unteren geschraubt und der Melder ist aktiv. Noch einfacher ist die Befestigung an der Decke mit Hilfe von Magnetklebepads. Sollten Sie sich die Montage nicht zutrauen, können Sie aber auch jeden Elektriker damit beauftragen.
Das Montieren an sich ist nicht das Schwierige; vielmehr müssen Sie sich an einige gesetzliche Vorgaben bei der Installation halten. Für einen 60 Quadratmeter großen Raum genügt ein Rauchwarnmelder; ist der Raum größer, müssen Sie zwei Melder installieren.
Der Rauchmelder sollte bestenfalls in der Mitte vom Raum installiert werden. In den meisten Bundesländern genügt es, Rauchmelder in Schlaf- und Kinderzimmer sowie im Flur zu installieren. Dieser sogenannte Mindestschutz wird in den Bundesländern Berlin und Brandenburg etwas strenger genommen: Hier müssen Brandmelder in allen Aufenthaltsräumen, also auch im Wohnzimmer, montiert werden. Sollten Sie in Ihrer Küche einen Rauchmelder installieren wollen, entscheiden Sie sich am besten für einen Rauchmelder mit Stummschaltung. In der Küche sind solche Sondermelder ein absolutes Muss, denn normale Melder würden aufgrund der Kochdämpfe ständig einen Fehlalarm auslösen. Hier haben Sie jedoch häufig die Möglichkeit, den Rauchmelder manuell stumm zu schalten. Allerdings aktiviert sich der Melder dann nach kurzer Zeit von alleine wieder. Auch ist diese manuelle Stummschaltung recht umständlich, da Sie jedes Mal eine Leiter benötigen.
Die beste Lösung für Küchen sind tatsächlich die Sondermelder. Diese sogenannten Hitzemelder reagieren weder auf Rauch noch auf Dampf, der in der Küche entsteht. Stattdessen erkennen diese Melder schnell steigende Temperaturen umso besser. Bei den Hitzemeldern unterscheidet man zwischen Thermomaximalmeldern, die ab einer bestimmten Maximaltemperatur reagieren und den Thermodifferentialmeldern, die im Test einen schnellen Anstieg der Temperatur bemerken. Übrigens: Für das Bad sind aufgrund der hier herrschenden hohen Luftfeuchtigkeit weder Rauchmelder noch Hitzemelder geeignet.
10 Tipps zur Pflege
Mit der richtigen Reinigung und Pflege können Sie die Lebensdauer Ihres Brandmelders deutlich erhöhen. Um den Rauchmelder zu reinigen, müssen Sie diesen zunächst von der Decke abnehmen. Wischen Sie die Sensoren einmal mit einem Staubtuch ab und saugen Sie die Lufteinlässe ab. Nur wenn der Brandmelder nicht mit einer dicken Staubschicht bedeckt ist, kann er einwandfrei funktionieren. Auf aggressive Reinigungsmittel sollten Sie verzichten, da diese die empfindliche Sensorik der Brandmelder stören könnten.
Vergessen Sie auch nicht, Ihren Rauchmelder mindestens einmal im Jahr warten zu lassen. Diese Wartung können Sie entweder selber durchführen oder eine Elektroinstallations- oder Ablesefirma beauftragen. Bei der Wartung wird der Brandmelder nicht nur von Staub und Schmutz befreit, auch erfolgt ein Funktionstest und gegebenenfalls ein Wechsel der Batterie.
Nützliches Zubehör
Entscheiden Sie sich für einen Stand Alone Rauchmelder, sollten Sie immer passende Batterien im Haus haben, die Sie im Bedarfsfall dann selbst einfach auswechseln können. Haben Sie den Rauchmelder mittels Klebetechnik an der Decke befestigt, kaufen Sie sich weiterhin entsprechende Klebepads. Möchten Sie die komplette Wartung Ihres Rauchmelders selbst übernehmen, schaffen Sie sich auch Prüfaerosol an, welches Sie für den Funktionstest benötigen. Zum Abnehmen des Rauchmelders von der Decke sind im Handel Teleskopstangen erhältlich, welche sich im Brandmelder Test als ganz praktisch erwiesen haben. Ganz sinnvoll kann ebenso die Anschaffung eines Wartungsheftes für Ihre Rauchmelder sein. In diesem können Sie nicht nur den Einbau, sondern auch die jährlich stattfindende Wartung dokumentieren und haben so stets einen Nachweis gegenüber Behörden und Versicherungen zur Hand.
W-Fragen:
Wo sind Brandmelder Pflicht?
Je nach Bundesland ist es bereits seit dem Jahr 2013 Pflicht, Rauchmelder in privaten Wohnungen zu installieren. Diese müssen zwingend sowohl im Schlaf- und Kinderzimmer als auch im Flur montiert werden.
Welcher Brandmelder für die Küche?
Der beste Rauchmelder nutzt Ihnen in der Küche nichts, da es hier aufgrund von Kochdämpfen zu häufig zu Fehlalarmen kommen würde. Stattdessen hat sich im Brandmelder Test bestätigt, dass sogenannte Hitzemelder für die Küche besser geeignet sind.
Wer bezahlt den Rauchmelder?
Grundsätzlich ist der Eigentümer beziehungsweise Vermieter für das Anbringen der Brandmelder verantwortlich. Der Mieter hingegen muss dafür sorgen, dass der Rauchmelder stets einwandfrei funktioniert und zu diesem Zweck auch die Wartung durch einen Fachbetrieb in Auftrag geben. Diese Wartungskosten hat ebenfalls der Eigentümer zu tragen, kann diese aber entsprechend auf die Mieter umlegen.
Was tun, wenn ein Brandmelder piept?
Alle in Deutschland angebotenen Rauchmelder sind mit einer Batterie ausgestattet, die mindestens ein Jahr lang halten sollte. Neigt sich die Lebensdauer der Batterie ihrem Ende zu, piept der Rauchmelder etwa alle 30 Sekunden. Dieses Geräusch ist zwar unangenehm, dient aber Ihrer eigenen Sicherheit und weist Sie darauf hin, dass es Zeit ist, die Batterie auszutauschen.
Welches sind die besten Rauchmelder?
Diese Frage kann man pauschal kaum beantworten, denn zahlreiche Hersteller haben empfehlenswerte Modelle im Produktsortiment. Grundsätzlich sollten Sie sich aber für einen Testsieger eines bekannten Herstellers wie Bosch, Gira oder Hekatron entscheiden und diese den No Name Produkten vorziehen.
Was kostet ein guter Rauchmelder?
Die Stiftung Warentest hat im Test herausgefunden, dass ein guter Rauchmelder nicht unbedingt teuer sein muss. Bereits ab 20 Euro gibt es einige empfehlenswerte Modelle.
Wie viele Brandmelder sind in einer Wohnung zu installieren?
Grundsätzlich ist in Wohn- und Schlafzimmer sowie im Flur jeweils ein Rauchmelder etwa in der Mitte des Raumes an der Decke zu befestigen. Ist der Raum größer als 60 Quadratmeter, sind sogar zwei Rauchmelder nötig. Der Mindestabstand zur Wand sollte einen halben Meter betragen.
Alternativen zum Brandmelder
Eine Alternative zum Kauf eines Brandmelders, über welche Sie als Hausbesitzer durchaus nachdenken sollten, ist das Mieten eines solchen Gerätes. Immer mehr Ablesefirmen bieten Rauchmelder auch zur Überlassung an. Diese Variante bietet Ihnen im Vergleich gleich mehrere Vorteile: Einerseits wird für das Mieten ein sehr viel geringerer Betrag als beim Kauf fällig. Auf der anderen Seite bieten Ihnen die Firmen meist gleich entsprechende Serviceverträge an und kümmern sich um die regelmäßige Wartung der Melder. Entspricht ein Gerät nicht mehr den gängigen Vorschriften, wird es von der Firma fachgerecht ausgewechselt.
Ebenso können diese Melder natürlich auch auf Dachböden oder in Kellern eingesetzt werden, wo es zu einer ungewöhnlich hohen Staubentwicklung kommt. Diese Modelle lösen meist ab einer Temperatur von etwa 60 Grad Celsius aus. Sowohl Gira als auch Busch-Jäger, Ei Electronics und Abus haben entsprechende Geräte im Produktsortiment.
Weiterführende Links und Quellen
http://www.rauchmelder-guide.de/hersteller/gira/
https://ratgeber.immowelt.de/a/rauchmelderpflicht-wer-fuer-einbau-und-wartung-zustaendig-ist.html
http://www.rauchmelder-shop.de/rauchmelderpflicht/rauchmelderarten/
https://rauchmeldungen.de/rauchmelder-wartung/
https://www.e-wie-einfach.de/magazin/sicherheit/rauchmelder-pflicht-2017-5-fakten-sollten-sie-kennen