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Geschichte des Bügeleisens

Drei antike BügeleisenDie Geschichte des Bügeleisens reicht weit bis ins 15. Jahrhundert zurück. Waren die Menschen in früheren Zeiten nicht unbedingt in höchstem Maße daran interessiert, dass ihre Kleidung möglichst faltenfrei ist, so hat sich dies damals in der Tat geändert. Wer sich teure und hochwertige Stoffe leisten konnte, der zeigte dies gern. Insofern waren gute Stoffe immer auch eine Art Statussymbol. Und dieses galt es zu pflegen. In Anbetracht der Tatsache, dass Samt und Seite der damaligen Zeiten erheblich dicker und robuster waren, als dies heutzutage der Fall ist, gestaltete es sich umso schwieriger, diese Textilien glatt zu halten. Sie allein mit Wasser zu benetzen und glatt zu ziehen, genügte beileibe nicht. Deshalb sahen sich die Hofschneider und Näherinnen gezwungen, hilfreiche Methoden anzuwenden.

So kreativ sie in diesem Zusammenhang auch waren, so schwierig war es dennoch, die Falten gänzlich aus den Kleidern zu entfernen. Man fand eines Tages heraus, dass sich knittrige Stellen in textilen Materialien erheblich besser und effizienter durch die Einwirkung von Hitze entfernen ließen. Also wurde ein Behältnis entwickelt, das über eine sehr glatte Bodenplatte bzw. Sohle verfügte und mit einem Griff ausgestattet war. Der Deckel, an dem der Griff montiert war, ließ sich bei Bedarf anheben, sodass eine Öffnung entstand, in die man heiße Kohlen füllen konnte. Nach einer kurzen Wartezeit wurde die Wärme der Kohlen an die Metallplatte nach unten hin abgegeben, sodass diese nun heiß genug war, um damit die Textilien weitgehend von Falten zu befreien.

Es dauerte nicht lange, bis dieses Bügelgerät in seiner Form ein wenig verändert und an der Front spitz zulaufend konzipiert wurde.

Auf diese Weise gelang es leichter, auch schwer zugängliche Bereiche an Oberteilen, Kleidern, Röcken etc. zu erreichen und von Falten zu befreien.

Weil aber die Kohlen häufig Spuren auf der Kleidung hinterließen, die meist recht schwer zu beseitigen waren, entschied man sich etwa zwei Jahrhunderte später dazu, das Behältnis des Bügelgerätes nicht länger damit zu füllen, sondern mit einer glühenden Eisenplatte. Diese wurde zuvor an der Feuerstelle erhitzt. In reicheren Haushalten waren in der Regel zwei Bügeleisen vorhanden. Dies hatte vor allem einen Grund: Beim Bügeln wurde die Hitze nicht nur an die untere Bodenplatte des Gerätes abgegeben, sondern sie zog auch nach oben hin ab. Das bedeutete, dass die Griffe des Bügelgerätes mit der Zeit immer heißer wurden, was das Bügeln an sich doch beschwerlich machte. So wurden Bügeleisen konzeptioniert, die mit einem abnehmbaren Deckel bestückt waren und die man mit nur einem Handgriff austauschen konnte. Dadurch konnte die Hausfrau der damaligen Zeit ihre Wäsche bügeln, ohne während ihrer Arbeit Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen.

Mit Kohle befülltes BügeleisenMan musste zumeist einige Zeit warten, bis die Eisenplatte oder die Kohlen so heiß waren, dass sie zum Bügeln verwendet werden konnten. Zwar nutzten die meisten Hausfrauen diese Aufwärmphase für andere Hausarbeiten, aber dennoch: Die Zeitverschwendung war in der Tat enorm. Und so waren die „Tüftler“ seinerzeit erneut damit befasst, effizientere Alternativen zum Bügeln zu finden. Einige Jahre lang kamen zum Beispiel Bügeleisen zum Einsatz, welche mit Gas betrieben wurden. Allerdings waren diese doch eher in Fabriken interessant, denn die Anschaffung war sehr teuer – ebenso wie der Unterhalt. Aber nicht nur das, sondern auch die Tatsache, dass immer wieder Bügelschläuche rissen, war ein erhebliches Gefahrenpotenzial, sodass diese Bügeleisenvariante schon nach einer relativ kurzen Zeit wieder in der Versenkung verschwunden war.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts etwa eroberten die ersten elektrischen Bügeleisen den Markt. Sie zeichneten sich durch ihre zahlreichen Vorzüge aus:

  • relativ leicht zu bedienen
  • keine Schmutzflecken
  • relativ geringes Eigengewicht

Demgemäß vereinten sie zahlreiche Vorzüge auf einmal in sich, nämlich eine erheblich bessere Handhabung, ein weitaus geringeres Eigengewicht und eine höhere Effizienz.

Meist wurden Bügeleisen der damaligen Zeit zusammen mit kleinen Sprühfläschchen verkauft, denn schon recht früh hat man erkannt, wie wichtig Feuchtigkeit ist, um Falten beim Bügeln „den Kampf anzusagen“. Ein weiteres sehr effizientes Hilfsmittel mit Blick auf die Verbesserung der Bügelergebnisse war Wäschestärke, die den jeweiligen Materialien ein zusätzliches Maß an Stabilität verleihen und zugleich den Bügelvorgang erleichtern sollte.

Immer neue Ideen erobern die Märkte

Die kreativen Köpfe waren in diesem Zusammenhang folglich überaus ideenreich, und so war es letztlich nur eine Frage der Zeit, bis man sich dazu entschied, Bügelgeräte zu konzipieren, in denen die Sprühflasche gewissermaßen schon integriert war: Das Dampfbügeleisen war „geboren“ – und etwa in den 1990er Jahren war es soweit. Die hohe Effizienz des Wasserdampfes machte mit der Zeit sogar die Wäschestärke so gut wie überflüssig. Denn zugleich war den Herstellern auch bewusst, dass die übermäßige Verwendung der Wäschestärke keineswegs von Vorteil war, wenn es um die ökologischen Aspekte geht. Demgemäß war es nicht weiter verwunderlich, bis die Nachfrage der Verbraucher in Bezug auf die Stärke mehr und mehr zurück ging, das Interesse an modernen Dampfbügeleisen dahingegen sukzessive stieg.

In ihrer Anfangsphase waren Dampfbügeleisen sehr teuer in der Anschaffung, sodass es nur in betuchteren Haushalten möglich war, sich ein solches Novum zuzulegen.

gelbes DampfbügeleisenAber nur wenige Jahre nach der Markteinführung veränderte sich die Preisstruktur nahezu „von heute auf morgen“: Immer mehr Unternehmen erkannten das riesige Interesse an der Dampfbügeltechnik, und die Nachfrage stieg und stieg. Immer mehr Herstellerfirmen stellten ihre Produktion auf diese innovative Technik um, sodass sich auch die preislichen Gegebenheiten stark veränderten. Sehr zur Freude der Verbraucher. Denn das bedeutete, dass sich nun endlich auch die weniger Betuchten leisten konnten, ein Dampfbügeleisen zu kaufen.

Im Zuge der steten technologischen Weiterentwicklung sind es aber heute längst nicht mehr allein die Dampfbügeleisen, die sich einer stetig wachsenden Beliebtheit bei anspruchsvollen Verbrauchern erfreuen, sondern auch Dampfbügelstationen erobern den Markt. Auch diese sind – wie die Bügeleisen in ihren „Anfangszeiten“ noch sehr kostspielig in der Anschaffung. So kann es durchaus vorkommen, dass ein solches Gerät mit rund 1.000 oder gar 2.000 Euro zu Buche schlägt. Die Zeitersparnis und auch die langfristige Kostenersparnis sind dabei erheblich, denn das Leistungsvolumen ist beträchtlich und im Gegensatz dazu ist die Energieeffizienz bemerkenswert.

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