Kartoffelpresse Test - so bereiten Sie Reibekuchen am besten zu - Vergleich der besten Kartoffelpressen 2023
Die Kartoffelpresse ist ein fester Bestandteil in jeder Küche - doch welches Modell ist am besten? Unser Expertenteam hat sich der Aufgabe angenommen und diverse Tests im Internet kontrolliert. So entstand eine Bestenliste nebst Wertungen zu Einsätzen, Maßen, Materialien u. v. m.
Kartoffelpresse Bestenliste 2023 - Die besten Kartoffelpressen im Test & Vergleich
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Welche Kartoffelpressen es gibt, worauf bei einem Kauf geachtet werden muss, wie die Kartoffelpresse zum Einsatz kommen kann und was alles mit ihr möglich ist, soll in unserem Kartoffelpressen Test 2023 näher unter die Lupe genommen werden, um für Sie das richtige Modell zu finden und die Entscheidung für den Kauf zu erleichtern..
Wie gesund sind Kartoffeln?
Zunächst gehört die Kartoffel zu den Nachtschattengewächsen, ähnlich wie z. B. die Tomate. Diese Pflanzengruppe weist dann auch Glykoalkaloide auf, wobei es sich um ein Pestizid der Knollen handelt, die dazu genutzt werden, um sich gegen Schädlinge zu wehren. Dieses Pestizid hat in sehr großen Mengen eine toxische Wirkung. Dennoch ist der Verzehr der Kartoffel völlig unbedenklich, da sich dieser Pflanzenstoff nur in den Blättern und in geringerer Menge auch in der Schale befindet. Sobald die Kartoffel demnach geschält und gekocht wird, kommt der Mensch mit dem Pestizid überhaupt nicht in Berührung.
Natürlich geht ein Teil der Ballast- und Nährstoffe beim Kochen verloren, so wie es bei der Zubereitung aller Gemüsearten der Fall ist, da einige Vitamine und Enzyme Hitze sehr schlecht vertragen und sich so dann schnell verflüchtigen. Auch gibt es Unterschiede in der Konsistenz der Kartoffel. Sie ist als fest- oder weichkochend im Handel erhältlich, kann eine helle oder sehr dunkle Schale haben. Je nach Zubereitung und Gericht, darunter bei der Nutzung der Kartoffelpresse zum Zerkleinern oder Zerdrücken, hat die jeweilige Sorte einen Einfluss auf den Geschmack und das Gelingen der vielseitigen Gerichte, da die Eigenschaften sich unterscheiden.
Die Kartoffel ist also durchaus gesund und macht zudem noch satt. Der hohe Stärkeanteil kann genutzt werden, um das Sättigungsgefühl noch zu steigern. Nach dem Kochen werden die Kartoffeln ganz kurz abgekühlt, so dass sich die resistente Stärke bildet, die der Organismus dann beim Verzehr schwerer spalten kann. Das macht die Wirkung eines vollen Magens. Die Eiweißbestandteile der Kartoffel sind zwar relativ gering, dennoch sind sie besonders hochwertig und können vom Körper sehr einfach in körpereigene Proteine umgewandelt werden. Der Kaliumanteil in der beliebten Knolle spricht ebenfalls für eine besonders gesunde Ernährung.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Kartoffelpressen
Was ist eine Kartoffelpresse und funktioniert sie?
Um die Kartoffel schließlich in ihrer Vielseitigkeit zuzubereiten, ist eine Kartoffelpresse hilfreich. Sie gehört zu den kleineren Küchengeräten, ist meistens aus Metall, Gusseisen, Edelstahl oder Aluminium und dient zum Zerkleinern und Zerdrücken von gekochten oder auch rohen Kartoffeln. Die Kartoffelmasse kann dabei gröber oder feiner geraten, macht sowohl die Herstellung von Kartoffelpuffer, Kroketten und Rösties oder Kartoffelbrei und Klöße möglich. Da die Kartoffel sehr variationsreich in der Küche genutzt werden kann, ist die durch die Kartoffelpresse entstandene Masse auch für die Zubereitung von Kartoffelnudeln wie Spätzle oder Gnocchis geeignet.
Wichtig sind bei der Nutzung eine leichte Handhabung und ein rutschfester, langer Griff. Zudem weist die Kartoffelpresse einen dazugehörigen größeren oder kleineren Behälter auf, in den die Kartoffel hineingelegt wird. Am Boden dieses Behälters befindet sich eine herausnehmbare Platte, die entweder Löcher oder Schlitze aufweist und die Kartoffel in die gewünschte Form presst. Durch einen Hebel wird die Kartoffel zerdrückt, und die Kartoffelmasse fällt durch die Löcher oder Schlitze.
Besonders vorteilhaft bleibt dabei auch, dass die Kartoffelpresse ebenso für andere Obst- und Gemüsesorten verwendet werden kann und den Stabmixer größtenteils ersetzt, der in der Anschaffung meistens in höheren Preiskategorien zu finden ist und zudem auch Strom benötigt, während die Kartoffelpresse auf rein mechanischem Weg funktioniert.
Vorteile & Anwendungsbereiche
Für welches Modell sich auch immer entschieden wird, die Kartoffelpresse ist einfach zu handhaben und birgt auch kein Verletzungsrisiko. Durch den Hebel ist kein Kraftaufwand nötig, die Kartoffel wird in gekochtem Zustand durch das Bodenlochgitter gedrückt, ohne dass der Flüssigkeitsgehalt in der Kartoffel verloren geht. Das wiederum ermöglicht einen volleren Geschmack und ein besseres Aroma. Dagegen bedarf der einfache Kartoffelstampfer immer viel Kraft und presst zudem den Kartoffelsaft aus der Knolle, so dass wichtige Ballast- und Vitaminanteile verloren gehen. Gerade beim Kartoffelpüree ist die Cremigkeit das A und O. Die klumpige Variante schmeckt nicht ganz so köstlich.
Andere Kartoffelpressen sind speziell für die Zubereitung bestimmter Rezepte gedacht, so die Kloßpressen für die Herstellung von Semmel- oder Kartoffelklößen, oder Spätzle-Pressen, die alleine für die Bereitung des traditionellen Nudelteigs gedacht sind.
Welche Arten von Kartoffelpressen gibt es?

Kartoffelpresse ganz klassisch mit Griff und Hebel
Die gängigsten Kartoffelpressen weisen einen runden Behälter auf, auf dessen Boden das Lochsieb sitzt. Dazu haben sie einen Griff und einen Hebel, der beim Zerdrücken der gekochten Kartoffel die Lochplatte nach unten bewegt und so die Knolle durch den Boden drückt. So ergibt sich die Kartoffelmasse, die dann weiter verarbeitet und für das jeweilige Gericht zubereitet werden kann.
Kartoffelpresse mit Kurbel
Dieses Modell verfügt über eine Kurbel und funktioniert etwas anders als die klassische Variante mit Hebelwirkung. Die Kartoffelpresse hat einen Behälter, eine siebartige Bodenplatte und in der Mittel eine Kurbel, an deren Ende Rotorblätter befestigt sind, die durch Drehung in Bewegung gesetzt werden und so die Lebensmittel zerkleinern und zerdrücken. Verschiedene Siebeinsätze sind austauschbar und können die Konsistenz verändern. Die Handhabung ist bequem und einfach. Diese Kartoffelpresse ist die kleinere Version der „Flotten Lotte“ oder Passiermühle.
Kartoffelwiege
Bei diesem Modell wird die Kartoffel auf einem Brett oder auf einer anderweitig harten Unterlage durch Wiegebewegungen beider Hände durch die Löcher der Presse gedrückt. Sobald die gekochte Kartoffel durch das Sieb nach oben tritt, sammelt sich die zerkleinerte Masse dort und kann auf einen Teller abgeschüttelt werden. Der Vorteil der Wiegepresse gegenüber anderen Kartoffelpressen liegt darin, dass sie aus einem Stück besteht, daher für eine Reinigung nicht erst auseinandergebaut werden muss. Das macht gerade das Säubern besonders leicht und unkompliziert. Durch die Wiegebewegung ist ebenfalls sehr wenig Kraftaufwand notwendig.
Flotte Lotte
Eine Alternative zur klassischen Kartoffelpresse ist die Passiermühle, die auch „Flotte Lotte“ genannt wird. Sie dient besonders zum Passieren von Gemüse, Früchten und anderen Lebensmitteln, wird ebenfalls mechanisch und mit der Hand betrieben. Die Passiermühle verfügt über einen leicht schrägen Boden mit Sieb, über dem eine Welle liegt, die Rotorblätter aufweist. Durch eine dazugehörige Kurbel werden diese in Bewegung gesetzt und drehen sich sehr schnell, so dass die Lebensmittel in der Mühle zerrieben, durch den Boden gepresst und ebenfalls püriert oder zerkleinert werden. Auch hier hängt die Feinheit der gewonnenen Masse von der Sieblochgröße ab. So kann sich sowohl Brei als auch Saft ergeben.
Ähnlich und etwas einfacher funktioniert die Passierwiege, die ein längliches Gestell und einen perforierten Boden besitzt. Hier wird wiederum ein Stampfer oder ein Nudelholz benötigt, um die Gemüse- und Obstsorten zu zerdrücken. Beide Geräte sind mehr für weich gekochtes Gemüse und Obst geeignet.
Spindelpresse
Dieses Modell ist besonders gut für die Zubereitung von Klößen geeignet. Eine bekannte Spezialität sind Thüringer Klöße. (Ein Rezept für die einfache Zubereitung finden Sie in unserem Test unter dem Punkt: „Thüringer Klöße schnell gemacht – so funktioniert’s“)
Wie die Kartoffelpresse hat auch die Spindelpresse einen Behälter mit einem durchlöcherten Boden. Der Behälter ist meistens etwas größer als der von Kartoffelpressen. Hier wird dann kein Hebel benutzt, sondern die Lebensmittel werden durch den Druck einer Spindel, meistens aus Gusseisen, zerdrückt. Diese wird dabei angezogen, die im Behälter vorhandene Platte wird nach unten gedrückt, das Obst oder Gemüse wird durch die Löcher am Boden zerkleinert. Spindelpressen sind sowohl für gekochtes als auch für rohes Obst und Gemüse hervorragend geeignet. Sie sind durch die ausgeklügelte Technik einfach in der Handhabung. Durch das Getriebe in der Spindelpresse entsteht eine Drehbewegung mit hoher Druckkraft.
Der Kartoffelpressen Test 2023 – so haben wir die Produkte für Sie getestet:
Besonders für lockeres Kartoffelpüree ist eine Kartoffelpresse unersetzbar und die Auswahl an Kartoffelpressen ist vielseitig. Für unseren Test haben wir verschiedene Modelle in den günstigeren und höheren Preiskategorien getestet, dabei darauf geachtet, wie reibungslos die Modelle funktionierten, mit wie wenig Kraftaufwand sie benutzt werden konnten, wie viel Kartoffelrest in der Presse zurückblieb und wie viel auf der anderen Seite gewonnen werden konnte. Auch die Reinigung war ein Kriterium und wurde von uns überprüft. Punkten konnten in unserem Kartoffelpressen Test auch Modelle, die mehrere Einsätze und unterschiedliche Lochscheiben enthielten.
Für unseren Test haben wir die verschiedenen Modelle unter gleichen Bedingungen getestet, dabei rohe und gekochte Kartoffeln benutzt, aber auch Obst und Gemüse.
Material und Verarbeitung
Kartoffelpressen von verschiedenen Herstellern zeigten ihre Unterschiede in ihrem Material, in ihrem Gewicht und in der Verarbeitung der Behälter und Griffe. Wichtig für die Modelle in unserem Test waren abgerundete Hebel und Griffe, nahtlose Übergänge, eine hochwertige Fertigung und Kratzfestigkeit. Wir haben nur Modelle gewählt, die rostfrei waren, von mittleren Maßen und nicht allzu leicht im Gewicht. Einige Geräte konnten auch durch ihr Design punkten, so lange die Handhabung genauso einfach war.
Lochgröße und Einsätze
Für den Geschmack der Kartoffelmasse, die zu verschiedenen Rezeptkombinationen weiterverarbeitet werden kann, spielt die Konsistenz der gewonnenen Masse eine entscheidende Rolle. Wir haben getestet, wie die einzelnen Einsätze eingelegt werden konnten und wie grob oder fein die Kartoffel durch das Bodensieb gedrückt wurde. Damit das Kartoffelpüree besonders luftig und flockig wurde, bedurfte es eines feinen Siebs, wobei auch nicht viel Flüssigkeit austreten sollte, sondern die Kartoffeln alleine als Masse verarbeitet werden sollte. Wichtig war, dass so viel Masse wie möglich durch das Bodensieb ging und nur wenig Kartoffelrest im Behälter zurückblieb. Auch musste die Restbestände einfach zu entsorgen sein.
Handhabung
Nicht nur die Handhabung für die Modelle in unserem Kartoffelpressen Test musste reibungslos funktionieren und der Hebel leicht zu bedienen sein, auch der Zusammenbau der Presse war ein Kriterium. Einzelne Teile durften danach nicht wackeln oder auseinander fallen, die Modelle mussten bei der Benutzung stabil und bequem in der Hand liegen. Einige Modelle pressten mehr das eigene Modell als den Inhalt und wurden von uns aussortiert, besonders, wenn das Material Schleifspuren aufwies oder sogar feinen Metallstaub produzierte. Einige Modelle konnten unseren Test auch darum nicht bestehen, weil sie beim Durchpressen von Kartoffeln und Gemüsesorten verbogen. Manche Gerichte erfordern festgekochte Kartoffeln oder Kartoffeln im halb-rohen Zustand. Auch solche sollten sich für unseren Test und die Modelle eignen.
Reinigung
Von Vorteil für unseren Test waren Modelle, bei denen die Einzelteile zerlegbar waren, die Reinigung sehr einfach stattfinden konnte, was gerade bei Kartoffelpressen nicht immer der Fall ist, wo sich im Behälter viele Reste sammeln, die aufgrund hygienischer Bedingungen unbedingt komplett entfernt werden müssen. Besonders die Modelle, die auch spülmaschinenfest waren, konnten punkten.
Worauf muss ich beim Kauf einer Kartoffelpresse achten?
Die Qualität und Verarbeitung der verschiedenen Modelle, das Material, aus denen die einzelnen Kartoffelpressen gefertigt sind, haben einen erheblichen Anteil auf die Langlebigkeit des Küchengeräts, aber auch auf die Handhabung und die gewonnene Kartoffelmasse. Beim Kauf ist wichtig, auf robuste und stabile Geräte zu achten, die ein feines Bodensieb aufweisen und in Griff und Hebel etwas schwerer sind. So kann die Kartoffel in rohem oder gegartem Zustand mühelos zerkleinert werden, ohne dass zu viel der Masse innerhalb des Behälters zurückbleibt. Auch die Verarbeitung der Hebel und Griffe muss aufwendig und hochwertig sein, so dass die Kanten abgerundet sind und keine Verletzungsgefahr möglich machen. Das Bedienen muss bequem stattfinden können, ohne scharfkantige Ecken.
Die etwas teureren Kartoffelpressen können problemlos jedes Gemüse oder Obst zerdrücken, ob es nun roh oder gekocht ist. Auch kann die Kartoffelpresse dann für Zwiebeln oder Knoblauch genutzt werden, so dass der Kauf einer Knoblauchpresse, z.B. nicht mehr nötig wird.
Gute Materialien sind Edelstahl, Gusseisen oder Aluminium.
Andere Varianten bestehen aus Metall oder Silberimitat. Bei günstigeren Modellen, die ein leichteres Metall aufweisen oder zum Teil aus Kunststoff gefertigt sind, ist die Handhabung dann auch schwieriger. Robuste Modelle für etwas mehr Geld lohnen beim Kauf, da sie gut zu bedienen sind und sich durch lange Nutzbarkeit auszeichnen.
Wichtig sind auch die einzelnen Bestandteile, die für eine Reinigung auseinander genommen werden müssen und ebenfalls eine gute Verarbeitung aufweisen sollten. Gerade aufgrund des eher kleineren Behälters, der sich nicht so einfach ausspülen lässt, müssen die Komponenten einzeln gesäubert werden können.
Kurzinformation zu führenden Herstellern von Kartoffelpressen:
Unternehmen, die auch Kartoffelpressen im Angebot haben, sind „Westmark“, „Silit“, „Fackelmann“, „WMF“, „Renberg“, „Gefu“, „Culina“ oder „Chef’n“.
Gerade „Westmark“ hat sich auf Geräte für die Kartoffelverarbeitung spezialisiert. Bekannt wurde das Unternehmen durch die Erfindung des ersten Kartoffelschälers in den fünfziger Jahren.
„WMF“ bietet eine vielfältige Kollektion an Küchengeräten und Küchenhelfern an. Eine davon nennt sich „Gourmet“ und enthält zusätzliche Geräte wie Kartoffelpressen, Eierköpfer, Kartoffelschäler oder Knoblauchpressen. Die Produkte weisen eine hochwertige Verarbeitung und nutzerfreundliche Anwendung auf.
Die Firma „Fackelmann“ bietet neben kleineren Küchengeräten viele Haushaltsartikel an. Sie wurde 1948 von Sebastian Fackelmann ins Leben gerufen, der im Laufe der Zeit aus einem Ein-Mann-Laden ein deutschlandweites Vertriebssystem machte. Werbeträger für das Unternehmen ist der ehemaliger Boxer Axel Schulz.
Internet vs. Fachhandel: wo lohnt sich der Kauf einer Kartoffelpresse am ehesten?
Kartoffelpressen und ähnliche Küchenhelfer gibt es von verschiedenen Herstellern und können bequem online bestellt werden, da es einer großartigen Beratung nicht bedarf. Die Auswahl ist riesig, die Hersteller weisen ihre Modelle mit allen notwendigen Angaben über Material, Eigenschaften, Reinigung und Lieferung aus. Die Lieferung ist innerhalb Deutschlands meistens kostenlos, zudem sind im Internet Preisnachlässe und Sonderangebote zu finden, da Händler hier keinen Miet- und Personalaufwand haben.
Wissenswertes & Ratgeber
Die Geschichte der Kartoffel
Die Kartoffel ist seit einer halben Ewigkeit bekannt, allerdings nicht immer auch als wohlschmeckendes Lebensmittel. Lange Zeit wussten die Menschen nicht, dass alleine die Knolle genießbar ist. Die Inkas entdeckten und nutzten sie als die ersten Menschen. Sie nannten die Kartoffel „Papa“ und züchteten sogar mehrere Sorten. In Peru und Bolivien wurde die Kartoffel dann kultiviert. Es stellte sich nämlich heraus, dass gegenüber anderen Gemüsesorten, wie z. B. Mais, die Kartoffel auch in großen Höhenlagen gedieh. Die Inkas lebten in den Anden, ein Bergmassiv, das 4000 Meter hoch war.
In Italien im 17. Jahrhundert entdeckten die Menschen dann auch die Knolle als Nahrung und verfütterten sie an das Vieh. Bald hatte die Kartoffel darum auch ihren ersten Namen weg und wurde „Schweinebrot“ genannt. Das lag mitunter auch daran, weil die Kartoffel zu dieser Zeit tatsächlich völlig ungenießbar war und kein eigenes Aroma besaß.
Bald kamen auch negative Interpretationen dazu, so sollte die Kartoffel gar eine Teufelswurzel sein, in der das Böse nistete. Sie war dabei die einzige Knolle, die in der Bibel nicht erwähnt wurde, was sich der Klerus zunutze machte, um ausgiebig vor ihr zu warnen. Die schlechten Verwünschungen ließen auch dann nicht nach, als längst entdeckt wurde, dass die Knolle essbar war und zum wichtigen Nahrungsmittel wurde. Sie wurde daher weiterhin beim Anbau und bei der Aussaat mit Weihwasser besprengt, um die Dämonen zu vertreiben, die sie angeblich anlockte.
Bis dahin galt die Kartoffel auch bei Medizinern und Botanikern als Giftpflanze, da ihre Blätter und Blüten toxisch waren, aber auch ihre Beeren eine berauschende Wirkung hatten. So sollte die Wirkung gegen Zahnweh helfen, solange eine Knolle in der Tasche oder an einem Band um den Hals getragen wurde. Der Aberglaube war in dieser Hinsicht recht vielseitig.
Die eigentliche Entdeckung der Kartoffel wird dem preußischen König Friedrich II. zugesprochen. In seinem Land herrschte eine große Hungersnot, so dass der König befahl, den Anbau auszudehnen und auch die Knollen zu verwerten. Der „Alte Fritz“ ordnete an, dass auf jedem freien Feld oder Platz von nun an die Kartoffel zu pflanzen seien. Das Recht wurde häufig auch mit Gewalt durchgesetzt. Zusätzlich bediente sich der kriegbesessene König einiger Tricks, um die Neugierde der Bevölkerung zu wecken, indem Soldaten die Felder gesondert bewachten, was natürlich die allgemeine Aufmerksamkeit erregte. „Preußen soll Kartoffeln essen“, lautete das Motto. Das verhinderte dann während der Zeit des Siebenjährigen Krieges so einige Hungersnöte.
Zahlen, Daten, Fakten rund um die Kartoffelpresse
Pflege und Reinigung der Kartoffelpresse
Die meisten Hersteller bewerben ihre Küchenhelferprodukte mit dem Hinweis darauf, dass die Modelle spülmaschinenfest und rostfrei sind. Das ist gerade bei Kartoffelpressen aus Gusseisen oder Edelstahl der Fall. Die Reinigung ist besonders notwendig, da Reste an Kartoffeln oder anderem Gemüse Bakterien bilden können und dadurch die Hygiene leidet. Auch wird das Säubern der Presse immer schwerer, wenn die Reste Luft ziehen oder festkleben. Sie verhärten und sind dann sehr schwer zu entfernen. Die Pressen sollten also unbedingt nach jeder Anwendung schnell und intensiv gesäubert werden. Bei hartnäckiger Verschmutzung ist auch eine härtere Stielbürste nicht verkehrt, die in die Ecken und Kanten kommt. Für das Säubern lassen sich die einzelnen Teile meistens auseinandernehmen. Die Modelle verfügen über eine kleine Schraube, die die Komponenten zusammenhält. Sie sollte nicht allzu klein sein und dazu dennoch Stabilität ermöglichen.
Rezepte
- Thüringer Klöße schnell gemacht
- Rucola Kartoffelsuppe
Zutaten:
1 Kilogramm Kartoffeln
2 Brötchen
1 Tasse Milch
1 Stück Butter
1 Muskatnuss
Zubereitung:
Wenig schmeckt besser zum Sonntagsbraten und zu dunklen, schweren Saucen als Kartoffelklöße, besonders wenn es sich um das Originalrezept der Thüringer Variante handelt, die dann mit Rotkohl oder Sauerkraut serviert wird. Allgemein wird für Kartoffel- oder Reibeklöße die Kartoffel entweder roh oder gekocht verarbeitet. Es gibt auch Rezepte mit einer halbseidenen Mischung, die „Knödel halb und halb“ genannt werden.
Für die Thüringer Klöße werden rohe Kartoffeln verwendet, daher ist eine andere Bezeichnung auch „Grüne Klöße“. Diese werden aber mit gekochten Kartoffeln vermengt, um die Kloßform zu gewinnen. Bei der Zubereitung müssen einige Arbeitsschritte und bestimmte Zeiten eingehalten werden, damit die Mischung ideal gelingt. Auch ist eine Kartoffelpresse unabdingbar.
Für das Rezept sind mehligkochende Kartoffeln wichtig, da sie die meiste Stärke enthalten. Die Kartoffeln werden geschält, unter Wasser abgerieben und 2/3 der Gesamtmenge dann mit der Kartoffelpresse so trocken wie möglich ausgepresst. Die entstehende Stärke aus der Kartoffel wird mit der Reibemasse vermengt. 1/3 der Kartoffeln wird gekocht und püriert. In den Püree wird eine Tasse Milch gegeben, um die Konsistenz zu verfeinern. Das Ganze wird mit Salz und Muskat abgeschmeckt. Der Kartoffelbrei wird mit den rohgeriebenen Kartoffeln vermischt und gut verrührt.
In einer Pfanne wird etwas Butter zerlassen. Die Brötchen werden in Würfel geschnitten und in der Butter mit etwas Salz geröstet. Die Semmelwürfel werden mit der Kartoffelmasse zu Klößen geformt. Währenddessen wird ein Topf mit Salzwasser aufgestellt, das Wasser zum Kochen gebracht. Die Klöße werden im Salzwasser kurz aufgekocht und 30 Minuten ziehen gelassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen.
Besonders empfehlenswert sind Thüringer Klöße zu schweren und dunklen Saucen, zu Gänse- Roll- oder Entenbraten. Auch Gulasch oder Rinderroulladen schmecken dazu hervorragend. Das Gemüse kann Rotkohl, Grünkohl, Rosenkohl oder Sauerkraut sein.
Zutaten:
500 Gramm Kartoffeln
125 Gramm Rucola
200 Gramm Schmand
1 Zwiebel
Pfeffer
Salz
1 Bündel Suppengrün
Zubereitung:
Die Kartoffeln werden gewaschen, geschält, mit der Kartoffelpresse zerkleinert. Der Rucola wird geputzt, die Zwiebel in Ringe geschnitten oder auch mit der Presse zerdrückt. Einige Blätter des Salats werden für die spätere Dekoration der Teller zurückgelegt.
In einem Topf werden in heißer Butter die Zwiebeln angeröstet. Sind sie goldbraun, wird das Ganze mit 750 Liter Wasser aufgegossen und zum Kochen gebracht. Das Suppengrün, etwas Salz und Pfeffer kommen dazu, ebenso die zerkleinerten Kartoffeln. Die Suppe wird nun etwa 15 Minuten auf niedriger Stufe geköchelt. Danach kommen der Rucola in den Topf und ein Becher Schmand. Die Suppe wird nun erneut 10 Minuten gekocht und kann danach etwas ziehen. Beim Anrichten wird die Suppe in ein oder zwei Kellen auf den Tellern verteilt. Ein Blatt Rucola rundet das Ganze ab. Für den Geschmack gehört in jede Kartoffelsuppe ein Tropfen Balsamico-Essig. Guten Appetit!
Häufige Fragen zum Thema „Kartoffelpresse“:
Was ist der Unterschied zwischen mehlig- und festkochenden Kartoffeln?
Weich- oder mehligkochende Sorten, zu denen z. B. bekannte wie Aula oder Adretta_gehören, haben eine sehr trockene und grobkörnige Struktur. Das liegt mitunter an dem höheren Anteil an Stärke. Dadurch platzen die Kartoffeln beim Kochen oder Garen auf. Weichkochende Kartoffeln eignen sich daher besonders gut für Suppen, Eintöpfe, Knödel oder Kartoffelpüree.
Bei der festkochenden Variante ist die Struktur, wie die Bezeichnung schon sagt, fest und wird beim Backen, Garen und Kochen beibehalten. Diese Sorten haben meistens einen geringeren Stärkeanteil und sind hervorragend zum Braten, Frittieren oder für das Kochen von Pell- und Salzkartoffeln. Bekannte Sorten sind _Linda, Cilena, Gloria oder Agria.
Wie erkenne ich die Qualität einer guten Kartoffel?
Kann die Kartoffelpresse auch für anderes Gemüse genutzt werden?
Für die Nutzung einer Kartoffelpresse eignet sich jedes Gemüse oder Obst, das relativ weich ist und zu Brei zerdrückt werden kann. Ein Entsaften ist mit dem Gerät ebenfalls möglich, so dass leckere Obst- und Gemüsesäfte bereitet werden können. Spezielle Modelle sind so gut verarbeitet, dass sowohl rohes als auch gekochtes Gemüse verwendet werden kann, und das betrifft dann auch nicht nur Kartoffeln. Dekorativ können mit der Kartoffelpresse auch besonders schöne Tellerverschönerungen gezaubert werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Was ist der Unterschied zwischen einer Kartoffelpresse und einem Kartoffelstampfer?
Der Unterschied liegt ganz klar in der einfacheren Handhabung. Kartoffelstampfer bedürfen einem großen Kraftaufwand, den die Kartoffelpresse verringert, da die mechanische Hebel- oder Kurbelbewegung die Arbeit abnimmt. Andererseits wird die Kartoffel in der Presse einzeln zerkleinert, während der Stampfer im Topf selbst verwendet werden kann. Wer häufig Kartoffelbrei oder ähnliche Varianten aus der Kartoffel bereitet, ist mit einer Kartoffelpresse besser beraten. Der Stampfer ist mehr für den sporadischen Genuss. Beide Varianten sind wesentlich besser als die Fertigmischungen aus dem Supermarkt, die nicht nur künstlicher schmecken, sondern auch viele Zusatzstoffe enthalten.
Welche Variationen gibt es bei der Zubereitung von Kartoffelpüree?
In Frankreich wird sogar Käse unter das Püree gemischt. Mönche aus dem französischen Aubrac schufen ein Gericht, das mit Tomme-Käse bereitet wurde und den Pilgern auf ihren Reisen mitgegeben wurde. Dieses bestand zunächst aus zerstampftem Brot, später wurden Kartoffeln genommen, die eine bessere Konsistenz ermöglichten. Tomme-Käse ist dabei ein Weichkäse, der aus der Rohmilch von Kühen, Ziegen und Schafen gewonnen wird. Er ist, je nach Qualität und Reife, relativ mild im Aroma und weist einen niedrigen Fettgehalt auf. Der Kartoffelbrei mit diesem Käse zieht dann auch wunderbar Fäden. Das Gericht selbst heißt „Aligot“.
Da gerade in Thüringen besondere Kartoffelgerichte mit der Kartoffelpresse bereitet werden, der Kartoffelpüree dort meistens auch viel fester ist, gibt es auch die süße Püree-Variante, die mit Kartoffeln, Birnen und brauner Butter serviert wird.
Alternativen zur Kartoffelpresse
Zu den Geräten, die in der Handhabung schwieriger oder genauso leicht wie die Kartoffelpresse sind, gehören der Kartoffelstampfer, der Stabmixer oder Pürierstab, die Spindelpresse oder die Passiermühle. Preislich am günstigsten bleibt der Kartoffelstampfer, der aber auch mehr Zeit- und Kraftaufwand mitbringt. Er wird nach dem Kochen der Kartoffeln meistens direkt im Topf benutzt, um die Kartoffeln zu zerstampfen. Die Masse wird dabei nicht besonders fein, sondern enthält größere Stücke. Die Kartoffelpresse oder der Pürierstab arbeiten da schon etwas feiner und lassen auch Brei oder Saft zu.
Der Stabmixer ist im Preis etwas kostenaufwendiger. Die kostengünstige Alternative, die dazu auch noch ohne Strom funktioniert und den gleichen Effekt erzielt, bleibt die Kartoffelpresse.
Weiterführende Links und Quellen
Friedrich der Große und die Kartoffel:
Das Originalrezept für Thüringer Klöße im Video:
Spätzle selbst machen – hier ein Rezept:
Kartoffelpresse und die Hebelwirkung – 80 Prozent weniger Kraftaufwand:
Kartoffelpresse – die vielseitige Verwendung bei „Frag Mutti“:
– https://www.frag-mutti.de/kartoffelpresse-vielseitig-verwendbar-a41233/