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Wanderschuhe im Test auf ExpertenTesten.de
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Wanderschuh Test - so umgehen Sie Blasen nach einem langen Wandertag - Vergleich der besten Wanderschuhe 2023

Die Wanderschuhe wurden ursprünglich konzipiert, um auch auf unwegsamem Terrain gut und sicher unterwegs zu sein, ohne mit zu vielen Blasen oder anderen Formen der Fußschmerzen rechnen zu müssen. Deshalb verfügen Wanderschuhe über ein besonders ausgearbeitetes Fußbett, eine stabile Sohle und einen ebensolchen Oberschuh. ExpertenTesten hat die besten Wanderschuhe ermittelt und verglichen.

Autorin Emilia Schneider
Emilia Schneider

Ich komme aus dem Voralpenland und verbringe am liebsten jede freie Sekunde gemeinsam mit meinen beiden Hunden an der frischen Luft. Zu meinem privaten 'Tierpark' zu Hause gehören auch Hasen, mehrere Aquarien, 4 Wellensittiche und eine Katze. Als testende Redakteurin fokussiere ich mich auf Outdoor- und Haustierprodukte.

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Wanderschuh Bestenliste  2023 - Die besten Wanderschuhe im Test & Vergleich

Wanderschuh Test

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Was sind Wanderschuhe?

Bei Wanderschuhen ist der Name Programm. Zwar werden viele Wanderschuhe mittlerweile aufgrund von Bequemlichkeit und modischen Aspekten auch im Alltag auf der Straße getragen.

Konzipiert wurden sie aber ursprünglich, um auch auf unwegsamem Terrain gut und sicher unterwegs zu sein, ohne mit zu vielen Blasen oder anderen Formen der Fußschmerzen rechnen zu müssen. Deshalb verfügen Wanderschuhe über ein besonders ausgearbeitetes Fußbett, eine stabile Sohle und einen ebensolchen Oberschuh.

Insgesamt sind Wanderschuhe aus unserem Wanderschuhe Test die wohl vielseitigsten Schuhe überhaupt: Sie sind robust, wetterfest, relativ warm, sorgen aber auch im Sommer nicht für übermäßig viel Fußschweiß und bleiben bei richtiger Pflege auch über mehrere Jahre in Form.

Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Wanderschuhe

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Wie funktionieren Wanderschuhe?

Im Gegensatz zu Halb- oder Sportschuhen besitzen Wanderschuhe eine besonders dicke Sohle mit stark ausgearbeitetem Profil. Diese gilt als geradezu charakteristisch und lässt einen Wanderschuh als solchen erkennen. Der Sinn dieser Sohle ist eine optimale Dämpfung sowie natürlich ein ebenso guter Halt. Während man bei anderen Schuhen oftmals jede Unebenheit und jeden Stein des Terrains am Fuß zu spüren bekommt, läuft man mit Wanderschuhen bequem darüber hinweg.

Weitere Aspekte guter Wanderschuhe sind aber auch:

  • ein bequemes Fußbett:
    Generell sollten natürlich alle Schuhe bequem und über längere Zeit tragbar sein. Für Wanderschuhe gilt dies aber in besonderem Maße. Immerhin werden diese Schuhe (zumeist) nicht nur für viele Stunden des Tages getragen: Man bewältigt auf ihnen im Schnitt auch mehr Kilometer als mit anderem Schuhwerk. Ein geübter Wanderer sollte durch das Tragen von Wanderschuhen keine wunden Füße oder gar Blasen bekommen. Das A und O ist daher ein gutes Fußbett, was natürlich die optimale Passform haben sollte. Beim Kauf von Wanderschuhen ist eine kompetente Beratung in dieser Hinsicht daher unerlässlich.
  • ein stabiler Oberschuh:
    Eine robuste Sohle hat keinen Wert, wenn der Fuß im Oberschuh keinen sicheren Halt hat. Daher muss dieser aus festen Material bestehen, dass ein etwaiges Umknicken so weit wie möglich verhindert. Gerade bei halbhohen Wanderschuhen ist wichtig, dass die Ränder trotzdem keine Druckstellen am Knöchel hinterlassen. Dass die Wanderschuhe dennoch so fest sitzen sollen, dass möglichst keine Steinchen in den Schuh gelangen können, ist für die Hersteller eine Art Quadratur des Kreises. Die gelingt meist aber richtig gut.
  • Wanderschuh Test - eine feste, individuell einstellbare Schnürungeine feste, individuell einstellbare Schnürung:
    Die Schnürung ist ebenfalls wesentlich, wenn es um den sicheren Halt und die Bequemlichkeit des Schuhs geht. Daher verfügen Wanderschuhe für die Schnürsenkel nicht nur über die sonst üblichen Ösen, sondern sind im oberen Bereich des Oberschuhs oder des Schafts mit speziellen Haken bestückt. Diese sind zwar dafür verantwortlich, dass das Anziehen von Wanderschuhen vergleichsweise lange dauert. Dafür ermöglichen sie aber eine ganz individuell abgestimmte Schnürung. Zudem klappt das Herausschlüpfen aus den Wanderschuhen so deutlich schneller. Wenn also doch mal ein Steinchen in den Schuh gelangt oder man seinen Füßen nach langem Tragen eine Pause gönnen möchte, ist die Schnürung binnen Sekunden zu lösen.
  • sowie ein wasserdichtes, aber atmungsaktives Obermaterial:
    Schwitzende Füße sind unangenehm, nicht nur wegen ihres Geruchs. Die entstehende Feuchtigkeit kann auch zu Reibung führen, die schlimmstenfalls schmerzhafte Wunden oder gar Blasen verursacht. Deshalb kommt es auf das Obermaterial der Wanderschuhe an. Freilich handelt es sich bei normalen Wanderschuhen nicht um Winterstiefel, die auch bei knackigem Frost für warme Füße sorgen. Ansonsten sollten sie aber zu jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung angenehm zu tragen sein. Von außen darf kein Wasser, etwa durch Regen eindringen. Dennoch soll auch in wasserdichten Trekkingstiefeln die innen entstehende Feuchtigkeit bestmöglich absorbiert werden, damit ein dauerhaft trockenes Gefühl gewährleistet ist. Dank moderner Hightech-Materialien ist dies heute aber kein wesentliches Problem mehr.

Während Wanderschuhe anfangs vor allem aus Leder gefertigt wurden, ist dieses Material heute nur noch eines von vielen. Zwar gilt Leder nach wie vor als bequem und strapazierfähig, bei Wanderschuhen setzen viele Hersteller aber zunehmend auf modernste Hightech-Materialien.

Vorteile & Anwendungsbereiche

Nomen est omen: Wanderschuhe aus dem WAnderschuhe Test sind zum Wandern da. Dabei entsteht natürlich das Bild fröhlicher Alpinisten im Kopf, generell eignen sich Wanderschuhe aber für jedes Terrain. Bei der Wanderung durch die Dünen sind sie also eine ebenso gute Wahl wie im Hochgebirge.

Als bequeme Allroundschuhe werden sie aber auch beim Waldspaziergang getragen, bei der Gartenarbeit oder bei der täglichen Runde mit dem Hund. Fast jeder, der sich gerne im Freien aufhält, besitzt mindestens ein Paar Wanderschuhe.

Folglich ist es auch kein Wunder, dass Wanderschuhe mittlerweile durchaus als modisch gelten – jedenfalls in der alltäglichen Variante. Diese tragen viele Passanten daher auch beim Bummel durch die Fußgängerzone. Speziell verstärkte Berg- oder Expeditionsstiefel wird man hier natürlich kaum entdecken.

Brütting Unisex Ohio High Wanderstiefel im Test - Obermaterial: Nylon mit Synthetik-Besätzen
Brütting Unisex Ohio High Wanderstiefel im Test – Obermaterial: Nylon mit Synthetik-Besätzen

Welche Arten von Wanderschuhen gibt es?

Die meisten Wanderschuhe werden heute nicht mehr von Menschen gekauft, die eine lange Tour durch die Berge planen. Dies hat unsere Analyse der Kundenrezensionen zum Wanderschuhe Test ergeben. Zumeist schätzen die Käufer einfach die robuste Qualität und wollen auch bei einem kleinen Spaziergang nicht auf Komfort für die Füße verzichten. Nur wenige Kunden können die unterschiedlichen Varianten von Wanderschuhen benennen oder beim Kauf definieren. Profis hingegen machen die folgenden Unterscheidungen.

Leichte Wanderschuhe

Bei Wanderschuhen dieser Kategorie handelt es sich zumeist um Halbschuhe, die vergleichsweise wenig robust sind. Fachleute empfehlen diese Schuhe vor allem für den Alltagsgebrauch, aber auch für kürzere Wanderungen mit leichtem Gepäck eignen sie sich in aller Regel recht gut. Die Wege sollten weitgehend flach und befestigt sein, um bequem gehen zu können, da die Sohle hier relativ dünn und flexibel ist.

Hohe Wanderschuhe

Diese Wanderschuhe verfügen in aller Regel über einen höheren Schaft und eine flexible, aber dennoch robuste Laufsohle. Wochenlange Trekkingtouren sind mit diesen Wanderschuhen zwar nicht zu empfehlen, wohl aber ausgedehnte Tagestouren mit mittelschwerem Gepäck. Auch mehrtägige, mittelschwere Wanderungen sind hiermit zumeist kein Problem.

Wanderschuh Test - Salewa hohe StiefelTrekkingstiefel

Bei „richtigen“ Trekkingtouren, die über mehrere Tage durch unwegsames Gelände führen, sind diese Wanderschuhe eine gute Wahl. Die steife Sohle verfügt über ein besonders gutes Profil und ist äußerst stoßdämpfend. Dank hoher Schnürung bleiben sie in fast jeder Situation bequem und sicher am Fuß. Gerne werden Trekkingstiefel für Bergtouren genutzt, jedoch seltener im Hochgebirge. Wer dort unterwegs sein möchte, sollte sich eher für die Kategorie „schwere Trekkingstiefel“ entscheiden. Diese besitzen eine noch höhere Schnürung und sind wärmer als die leichte Variante. Daher trotzdem sie, bei kürzeren Touren, auch der Kälte in Hochlagen. Übrigens sind Trekkingstiefel zumeist wiederbesohlbar. Daher sind sie auch äußerst langlebig. Für den Alltagsgebrauch sollte man sich aber, wenn überhaupt, für leichte Trekkingstiefel entscheiden.

Bergstiefel

Bergstiefel sind die noch robustere Variante der schweren Trekkingstiefel. Neben der extrem griffigen Laufsohle verfügen sie über eine besonders gute Wärmeisolierung und einen hohen Schaft mit Schnürung.

Bergstiefel werden für ausgedehnte Trekkingtouren im Hochgebirge getragen, aber auch die Bergwacht greift gerne darauf zurück. „Richtige“ Bergstiefel werden ausschließlich in Profiqualität angeboten.

Bergstiefel im Test vom Bergsteiger Magazin

Das Bergsteiger Magazin hat zusammen mit dem Kompetenzzentrum Sport, Gesundheit und Technologie aus Garmisch-Partenkirchen und dem Verein VIVALPIN Bergstiefel in einem Praxistest getestet. Getestet wurden die

Bergstiefel Dachstein Stüdlgrat
Bergstiefel Hangwag Friction GTX
Bergstiefel La Sportiva Trango Alp Evo GTX
Bergstiefel Lowa Mountain Expert GTX
Bergstiefel Lowa Valbona GTX
Bergstiefel Mammut Magic Advanced High GTX
Bergstiefel Salewa MS Rapace GTX und die
Bergstiefel Scarpa Mont Blanc GTX.

Für den Test-Parcours trugen die Tester alle Modelle auf einer Bergtour auf der Zuspitze. Wichtig war, dass die Bergstiefel auch Steigeisenfest sein sollten. Dies war bei allen Modellen der Fall, außer beim Salewa MS Rapace GTX, welcher laut der Tester nur als Wanderschuh „mit Turnschuhgefühl“ geeignet sei und nicht für echte Bergtouren.

Die Tester konnten das Salewa Modell daher nicht auf ihrer anspruchsvollen Bergtour tragen. (Die Tester hatten bei den Firmen jeweils ein steigeisenfestes Modell Bergstiefel für anspruchsvolle Bergtouren angefragt und wunderten sich etwas über die Zusendung von Salewa). Der Salewa MS Rapace GTX ist einer der beliebtesten Schuhe der Marke Salewa und auch auf Amazon sehr beliebt. Allerdings ist es eben eher ein Wanderschuh oder Trekkingschuh.

Besonders überzeugte im Test der Bergstiefel Scarpa Mont Blanc GTX, durch seine speziell geformte Spitze sei man ganz nah am Berg und habe besonders guten Halt.

Die Bergstiefel Lowa Mountain Expert GTX und Lowa Valbona GTX konnten ebenfalls überzeugen.

Lowa ist auch eine sehr beliebte Marke für Wanderschuhe. Zu nennen wäre hier das Modell Lowa Renegate. Während die Lowa Bergstiefel an die 500 Euro kosten sind die Lowa Wanderschuhe Renegate Damen und Lowa Renegate Herren bereits zwischen 120 und 180 Euro erhältlich.

Expeditionsstiefel

Der Clou bei dieser Kategorie ist der herausnehmbare, isolierte Innenschuh. So können diese Wanderschuhe nicht nur für extrem-Bergtouren eingesetzt werden, sondern auch bei langen Touren durch wechselndes Terrain bei ebenfalls wechselnder Witterung. Frost ist also ebenso wenig ein Problem wie große Hitze. Selbstverständlich sind Expeditionstiefel voll steigeisenfest.

Ein großer Teil der hier genannten Wanderschuhe ist im niedergelassenen Schuh- oder Sportgeschäft nicht erhältlich oder muss bestellt werden. Allerdings sind viele Varianten für den Spaziergänger oder Freizeit-Wanderer ohnehin nicht die richtige Wahl.

Brütting Unisex Ohio High Wanderstiefel im Test - die angenehme Schaft- und Laschenpolsterung gibt einen sicheren Halt
Brütting Unisex Ohio High Wanderstiefel im Test – die angenehme Schaft- und Laschenpolsterung gibt einen sicheren Halt

So werden Wanderschuhe getestet

Wenngleich es nur eine untergeordnete Rolle spielen sollte, werden Wanderschuhe, zumal wenn sie nicht für extreme Touren genutzt werden, meist nach optischen Kriterien ausgewählt. Immerhin achten die Käufer aber auch auf die Ergebnisse von Wanderschuhe Tests – und dort ist die Optik kein relevanter Aspekt. Wesentliche Testkategorien sind im Test hingegen

    • die Bodenhaftung / der Grip:
      Als Laie könnte man meinen, dass alle Wanderschuhe einen guten Grip aufweisen. Jedoch ist die Ausformung des Profils noch nicht ausschlaggebend für die Bewertung im Test, denn hier spielt auch die Beschaffenheit des Materials eine Rolle.
      Die Sohle darf beispielsweise nicht zu weich sein, um sich nicht zu schnell abzunutzen. Ist sie hingegen zu hart, bietet sie auf glattem Untergrund keinen guten Halt mehr.
    • der Preis- / Leistung:
      Selbst bei einer Wanderung, die teilweise durch nasses Gras führt, muss der Fuß innerhalb des Wanderschuhs trocken bleiben. Im Test wird festgestellt, wie lange dies tatsächlich möglich ist. Trotzdem müssen die Wanderschuhe möglichst atmungsaktiv sein.
    • das Gewicht:
      Wenn Wanderschuhe trotz hervorragender Materialeigenschaften ein besonders leichtes Gewicht aufweisen, wird dies von den Produkttestern stets positiv bewertet. Denn mit leichten Wanderschuhen wandert es sich einfach besser.
    • die Schnürfähigkeit:
      Gute Schnürsenkel in der richtigen Länge sind für Wanderschuhe obligatorisch. Tester interessiert zudem, wie straff und zugleich bequem sich die Schuhe binden lassen, wie gut die Schnürung hält und wie leicht sie sich im Bedarfsfall wieder öffnen lässt. Die Schnürung geht meist über die Knöchel, zumindest bei Wanderstiefeln, die über die Knöchel gehen und Bergstiefeln oder Trekkingstiefeln, die ebenfalls über den Knöchel geschnürt werden.
    • die Qualität des Fußbetts:
      Man kennt es auch von anderen Schuhen: Ein minderwertiges, unbequemes Fußbett sorgt schnell für schmerzende Füße. Bei Wanderschuhen berücksichtigen die Tester natürlich die Tatsache, dass Wanderer darin häufig viele Kilometer täglich zurücklegen. Daher muss das Fußbett hier besonders hohe Anforderungen erfüllen und ein gutes Abrollverhalten besitzen. Zum Abrollverhalten sind auch die Sohle und das Obermaterial entscheident.
    • die Dämpfungseigenschaften:
      Wenn man in Wanderschuhen nur auf asphaltierten Wegen unterwegs ist, spielen diese nur eine untergeordnete Rolle. Generell sind Wanderschuhe aber dafür konzipiert, auf jedem Untergrund bequem getragen werden zu können. Vor allem auf steinigem, unebenem Terrain müssen Wanderschuhe ihre Dämpfungseigenschaften unter Beweis stellen.
    • sowie die Strapazierfähigkeit:
      Wenn Wanderschuhe bereits nach relativ kurzer Zeit verschlissen oder abgelatscht sind, ist dies ein Zeichen von schlechter Qualität. Im Produkttest wird daher herausgefunden, wie strapazierfähig Wanderschuhe tatsächlich sind. Qualitätsmarken schneiden hier in den meisten Fällen aber sehr gut ab. Anders sieht es indes bei zahlreichen Billigprodukten aus.

Im übrigen gibt es auch separate Wanderschuhe Damen Test und einen Wanderschuhe Herren Test.

Worauf muss ich beim Kauf von Wanderschuhen achten?

Wer neue Wanderschuhe kaufen möchte, der hat die Qual der Wahl. In unzähligen Shops sind Wanderschuhe zahlreicher Hersteller zu finden. Die Preise beginnen beim vermeintlichen Schnäppchen und kennen nach oben hin keine Grenze. Wie findet man sich also in diesem riesigen Angebot zurecht?

  • Den eigenen Bedarf einschätzen:
    Wer Wanderschuhe nur ab und zu für einen Spaziergang tragen möchte, sollte sich für andere Schuhe entscheiden als der Hobby-Alpinist. Hier kann es möglicherweise auch ein leichterer Wanderschuh für einen günstigeren Preis sein.
  • Wanderschuh Test - man muss Komfort des Wanderschuhs beachtenDen Komfort des Schuhs beachten:
    Dieser Aspekt lässt sich natürlich am besten direkt beim Händler herausfinden. Optional findet man oftmals aber auch Angaben aus Produkttests, dass ein Schuh etwa über längere Zeit bequem ist oder sich auch für Menschen mit breiteren Füßen anbietet.
  • Das Budget beachten:
    Selbstverständlich spielt das verfügbare Budget eine entscheidende Rolle. Jedoch sollten Aspekte wie Bequemlichkeit oder Strapazierfähigkeit immer höher bewertet werden als die Optik. Wer bei der Optik Abstriche macht, dafür aber Wanderschuhe hat, die auch bei längeren Strecken bequem sind, wird es sich selber danken.
  • Testergebnisse berücksichtigen:
    Auch wenn viele Erfahrungswerte auch im Bekanntenkreis weitergegeben werden: Produkttester haben ganz andere Möglichkeiten, Wanderschuhe für Damen und Herren auf Herz und Nieren zu testen. Dabei wird auch bewusst das Risiko eingegangen, dass ein teurer Wanderschuh dabei zerstört werden könnte. Dafür erfährt man als Verbraucher viele Details, die sich sonst nur schwer herausfinden lassen.
Brütting Unisex Ohio High Wanderstiefel im Test - Modellnummer: 231062
Brütting Unisex Ohio High Wanderstiefel im Test – Modellnummer: 231062

Kurzinformation zu 7 führenden Herstellern

Hersteller von Wanderschuhen gibt es fast wie Sand am Meer. Selbstverständlich sind nicht alle empfehlenswert, daher müssen sich ihre Modelle immer wieder im Test beweisen. Die Wanderschuhe folgender 7 Hersteller gelten im Allgemeinen als hochwertig, da sie im Produkttest immer wieder gute Zensuren erhalten.

  • Jack Wolfskin
  • Mammut
  • Salomon
  • The North Face
  • Meindl
  • Haglöfs
  • Hanwag
In Deutschland, aber zunehmend auch international, ist Jack Wolfskin eine der beliebtesten Marken, wenn es um Trekkingkleidung und das entsprechende Zubehör geht. Seit seiner Gründung im Jahre 1981 hat sich das Unternehmen einen derart guten Ruf erarbeitet, dass man das Label mit der markanten Wolfstatze längst auch an Passanten in der Fußgängerzone entdeckt. Jack Wolfskin gilt also nicht nur als besonders hochwertig, sondern als richtig schick. Natürlich stellt das Idsteiner Unternehmen auch Wanderschuhe und -Stiefel her, die sich ebenfalls größter Beliebtheit erfreuen. Preislich liegen die Produkte von Jack Wolfskin oberhalb des Mittelfelds, qualitativ sind sie jedoch ebenfalls dort einzuordnen.
Die Mammut Sports Group AG ist ein so bekannter wie beliebter Hersteller aus der Schweiz. Gegründet wurde die Firma 1862 als reine Seilerei, die ihr Produktsortiment nach und nach verbreitert hat. Über lange Jahre galt sie international zwar als recht unbekannt, mittlerweile wird sie jedoch zu den großen Namen der Branche gezählt. Insbesondere Wanderer und Bergsteiger schwören auf die Produkte des Unternehmens. Neben Wanderschuhen finden sich darunter Rücksäcke, Outdoor-Bekleidung, Seile & Kletterausrüstung, aber auch Stirnlampen und Schlafsäcke. Während die Qualität der Produkte recht weit oben einzuordnen ist, liegen die Preise zumeist im oberen Mittelfeld. Daher eilt Mammut-Produkten der Ruf voraus, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu besitzen.
Obwohl man das Unternehmen aufgrund seines Namens eher an die andere Seite des Mittelmeeres verorten würde, handelt es sich hier um eine französische Firma. Diese wurde 1947 als Hersteller von Skibrettern und -Bindungen gegründet, produziert aber seit den 1980er Jahren auch Kleidung und Schuhe für den Sommersport. Nach einer zwischenzeitlichen Übernahme durch den deutschen Sportartikelhersteller Adidas gehört Salomon mittlerweile zur finnischen Grupper Amer Sports. Zwar gehört Salomon nicht zu den größten Vertretern seines Fachs, besitzt aber eine eingeschworene Fangemeinde, die stetig wächst.

Die bekanntesten Wanderschuhe von Adidas sind die Wanderschuhe der Adidas Terrex Serie. Es gibt den Adidas Terrex Ax2r Mid Cp für Kinder (Unisex), den Adidas Terrex Agravic Mid GTX Damen, den Adidas Terrex Swift R2 Mid GTX Herren, die Adidas Terrex Swift R2 Mid GTX Herren Halbschuhe, die Adidas Terrex Ax3 Herren Stiefel und weitere Modelle.

Während die meisten Wettbewerber in den etwas kühleren Regionen der Welt begründet wurden, ist The North Face eine Marke aus dem sonnigen Kalifornien. Dort wurde das Unternehmen 1966 vom Betreiber einer Bergsportschule gegründet. Im Bereich der Outdoor-Bekleidung gilt The North Face mittlerweile als Weltmarktführer. Hierzulande ist der Anbieter freilich nur einer von vielen – dafür aber auch einer mit einem recht guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Viele Produkte von The North Face, darunter auch diverse Wanderschuh-Modelle, sind vergleichsweise günstig zu erwerben.
Unter Wanderern, aber auch unter zahlreichen Soldaten ist der Name Meindl ein Inbegriff für qualitativ hochwertiges Schuhwerk. Denn neben Wanderschuhen stellt das bereits vor 1683 gegründete Familienunternehmen Meindl aus dem bayrischen Landkreis Traunstein auch Kampfstiefel für das Militär und Spezialkommandos der Polizei her. Bekannt ist hier vor allem das Modell Desert Fox, das britische Soldaten bei ihren Einsätzen in Afghanistan und im Irak tragen. Natürlich sind auch die Wanderstiefel von Meindl von entsprechend hoher Qualität. Preislich sind sie nur selten zum Schnäppchenpreis zu haben, dafür halten die wanderstiefel auch bei regelmäßiger Benutzung häufig über Jahre.
Wenn es um naturnahe Erlebnisse geht, werden in Europa meist zwei Regionen genannt. Einerseits sind das natürlich die Alpen, gleich danach folgt dann bereits Skandinavien. Insofern verwundert es kaum, dass in Schweden mit Haglöfs ein so bekannter wie beliebter Hersteller von Outdoor-Ausrüstung beheimatet ist. In deutschland haben es die Schweden zwar etwas schwerer, sich auf dem hart umkämpften Markt durchzusetzen. Wer sich jedoch einmal für Wanderschuhe oder -Stiefel von Haglöfs entschieden hat, tut dies in den meisten Fällen immer wieder gerne. Auch Produkttester bescheinigen den Wanderschuhen von Haglöfs immer wieder eine gute Qualität. Die Kosten für Haglöfs-Produkte bewegen sich in etwa auf dem Niveau der meisten Wettbewerber.
Die Namen vieler deutscher Familienunternehmen lassen sich aus dem Namen des Herkuntsortes oder des Gründers selbst ableiten. So auch bei Hanwag. Dieser deutsche Hersteller von Wander- und Bergschuhen aus dem oberbayrischen Vierkirchen wurde 1921 von Hans Wagner gegründet. Mittlerweile gehört das Unternehmen zur schwedischen Gruppe Fenix Outdoor AB, die auch Marken wie Fjällräven und Primus hält. Wie bei den Produkten der Schwestermarken gilt auch bei Hanwag: Beste Qualität hat ihren Preis, macht dann aber auch jahrelang Freude. Auch im Wanderschuhe Test können die Wanderschuhe der Schweden immer wieder beweisen, was in ihnen steckt.

Das bekannteste Modell von Hanwag ist der Tatra Wanderschuh. Es gibt verschiedene Ausführungen, wie den Hanwag Tatra GTX Herren, Hanwag Tatra li GTX Herren, Hanwag Tatra II BB GTX und auch extra weite Modelle wie den Hanwag Tatra II BB Wide GTX und den Hanwag Tatra II Wide. Preislich liegen die Schuhe alle um die 200 Euro.

Internet vs. Fachhandel: Wo kaufe ich meine Wanderschuhe am besten?

Ein großer Vorteil des niedergelassenen Fachhandels ist natürlich, dass Wanderschuhe dort anprobiert werden können. Allerdings ist das Ergebnis dabei wenig repräsentativ, denn Wanderschuhe fühlen sich beim langen Tragen vollkommen anders an als beim kurzen Reinschlüpfen im Geschäft.

Der Online-Kauf indes besticht mit anderen Aspekten: Kein Einzelhändler kann eine derart große Auswahl vorhalten, wie es online möglich ist. Auch die Preise lassen sich ganz einfach vergleichen.

Hat man ein Modell näher ins Auge gefasst, kann man also anschließend nach einem guten Preis schauen – oder zuerst recherchieren, was die Produkttester zum Wanderschuh der Wahl zu sagen haben.

Brütting Unisex Ohio High Wanderstiefel im Test - Farbe: Blau Schwarz Lemon
Brütting Unisex Ohio High Wanderstiefel im Test – Farbe: Blau Schwarz Lemon

Die Geschichte der Wanderschuhe

Das Wandern war über lange Zeit kein Freizeitvergnügen, sondern Notwendigkeit. Vor allem reisende Händler und Handwerker waren schon vor Jahrhunderten per pedes unterwegs, um potenzielle Kunden oder Auftraggeber in anderen Städten und Regionen erreichen zu können. Mit Beginn des industriellen Zeitalters kam dann das Phänomen der Fabrikwanderer auf. Zahlreiche Menschen machten sich tagtäglich am frühesten Morgen auf den Weg zu ihren Arbeitsplätzen. Nicht selten mussten sie dabei für die einfache Strecke bis zu zwei Stunden Zeit einplanen.

Als reines Freizeitvergnügen zu wandern wird für die meisten dieser Arbeiter geradezu undenkbar gewesen sein. Dennoch gründeten sich vor rund einhundert Jahren die ersten Wandervereine, die aus Freude an der Natur und am Gemeinschaftserlebnis in Wald und Flur unterwegs waren.

Zusammengefasst lässt sich aber feststellen: Es gab zahlreiche Gründe dafür, feste Wanderschuhe zu entwickeln. Insofern ist es verwunderlich, dass es noch bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts dauern sollte, bis die ersten Wanderschuhe aufkamen. Davor war man tatsächlich mit Schuhwerk jeder Art unterwegs, wobei sicher auch diverse Klassenunterschiede erkennbar waren. Die Oberschicht konnte sich also entsprechend hochwertige Schuhe leisten, während sich einfache Arbeiter häufig mit minderwertiger Qualität zufrieden geben mussten. Diese gesellschaftliche Gruppe konnte zumeist auch nicht auf mehrere Paar Schuhe zurückgreifen, je nach Anlass und Gegebenheit.

Wanderschuh Test - Die Geschichte der WanderschuheStattdessen wurden dieselben Schuhe in der Fabrik getragen, die man auch in Stall, auf dem Feld oder in der Kirche an den Füßen hatte. Und selbstverständlich trug man dieses „Universalschuhwerk“ auch, wenn man zu Fuß weite Strecken zu bewältigen hatte. Ganz gleich, ob man dies freiwillig oder gezwungenermaßen tat. Zumeist handelte es sich freilich um derbes, relativ unempfindliches Schuhwerk. Trotzdem hatten die Schuhmacher stets alle Hände voll zu tun mit der Reparatur der arg strapazierten Schuhe.

Ein Erfinder der Wanderschuhe, wie man sie im Grundprinzip bis heute kennt, lässt sich namentlich nicht bestimmen. Wahrscheinlich handelte es sich eher um eine Art Gemeinschaftsleistung mehrerer Schuhproduzenten. Die Firma LOWA aus dem bayrischen Jetzendorf etwa spezialisierte sich bereits in den 1930er Jahren auf Schuhwerk für Bergsteiger. Dieses gilt heute als eine der Grundlagen der Wanderschuhe.

Zum Wandern jedoch sollten Schuhe vor allem leicht, dabei aber strapazierfähig sein. Daher befassten sich zahlreiche Ärzte, Wissenschaftler und Schuhmacher mit der Thematik. Deutsche Entwickler und Hersteller waren von Anfang an ganz vorne mit dabei. Der „Waldläufer“ der noch immer existenten Firma Lugina etwa konnte binnen kürzester Zeit regelrechten Kultstatus erlangen.

Zahlen, Daten & Fakten zu Wanderschuhen

Wanderschuhe liegen voll im Trend. 2017 gab der bayrische Hersteller Meindl bekannt, noch nie so viele Wanderschuhe verkauft zu haben wie aktuell. Ein großes Problem vieler Hersteller ist die Tatsache, dass es sich bei der Fertigung um einen körperlich anstrengenden Job handelt. Den will kaum noch jemand machen – zumal einige der bekanntesten Produzenten in Oberbayern zu Hause sind, wo bekanntlich Vollbeschäftigung herrscht.

Dennoch versucht die Branche, neben der sportlichen Landbevölkerung auch neue Kundenkreise zu erschließen. Längst hat man auch die Städter im Visier – insbesondere solche, die gerne mit dem Hund unterwegs sind.

Auch hier fehlt es in den Fachgeschäften aber oftmals an qualifiziertem Personal, denn viele Fachverkäufer werden in der Ausbildung nicht detailliert über die Unterschiede bei Wanderschuhen geschult. Online-Shops springen da gerne in die Bresche, häufig mit immer besser gestalteten, informativer werdenden Websites.

Das Gewicht der Wanderschuhe

Ein Wanderschuh ist nicht leicht. Man kann damit rechnen, dass man etwa 1 kg Gewicht zusätzlich an den Füßen trägt. Wir haben hier einige Gewichtsangaben zu den beliebtesten Herstellern recherchiert.

Lowa Renegate: 1,1 kg Gewicht

Salewa Mid GTX: 1,2 kg Gewicht (Damen Stiefel)

Hanwag Tatra li GTX: 1,5 kg Gewicht (Herren Stiefel)

Wenn Sie nur Halbschuhe tragen wollen, gibt es auch Modelle mit leichterem Gewicht, wie beispielsweise von der Marke Salomon. Der Wanderschuh Salomon Xa Pro 3D hat 400 Gramm Gewicht und der Salomon Xa Pro 3D GTX 385 Gramm Gewicht. Der Salomon XA Lite wiegt sogar nur 300 Gramm.

Brütting Unisex Ohio High Wanderstiefel im Test - stabile und rutschfeste Vibram-Laufsohle
Brütting Unisex Ohio High Wanderstiefel im Test – stabile und rutschfeste Vibram-Laufsohle

Wanderschuhe richtig nutzen

Wanderschuhe Test - die Schnürsenkel und die richtige SchnürungWie Wanderschuhe richtig genutzt werden können, ist natürlich kein Geheimnis: Reinschlüpfen, zubinden, losmarschieren. Auf ein paar Details kommt es dennoch an, damit die anstehende Tour nicht zum unangenehmen Erlebnis wird. Beispielsweise ist es wichtig, dass man in Wanderschuhen stabile, rutschfeste Socken trägt – andernfalls spürt man unterwegs jeden einzelnen Schritt auf wenig angenehme Art und Weise. Der Schnürung sollte man ebenfalls genügend Aufmerksamkeit zuwenden: Diese muss fest Sitzen und guten Halt geben, darf dabei aber nicht einengend sein. Daher besitzen Wanderschuhe eintsprechend viele Haken und Ösen. So kann die Schnürung für jeden Fuß ganz individuell angepasst werden.

10 Tipps zur Pflege von Wanderschuhen

Da wohl keine andere Schuhform ähnlich oft und ähnlich weit getragen wird, werden Wanderschuhe auch am meisten strapaziert. Nicht nur, dass die Sohlen einen Wanderer täglich viele Kilometer weit tragen müssen: Sie sind Wind und Wetter ausgesetzt, müssen Unebenheiten abfedern und dürfen vor schwitzigen Füßen nicht kapitulieren. Zudem marschieren jeden Tag tausende Wanderer durch Matsch, Schlamm und Hundekot (wobei Letzteres wohl niemals bewusst geschieht). Klar ist jedenfalls: Trotz aller Strapazierfähigkeit gibt es zahlreiche Gründe, weshalb Wanderschuhe gut gepflegt werden müssen. Hier sind ein paar Tipps dazu.

  • Tipp 1: Wanderschuhe direkt nach der Tour reinigen
  • Tipp 2: Wanderschuhe nach dem Reinigen trocknen
  • Tipp 3: Die richtige Lederpflege
  • Tipp 4: Die Pflege anderer Materialien
  • Tipp 5: Die Sohle richtig säubern
  • Tipp 6: Haken und Ösen pflegen
  • Tipp 7: Die richtige Lagerung
  • Tipp 8: Auf die richtigen Schnürsenkel achten
  • Tipp 9: Ein Blick auf das Zubehör
  • Tipp 10:Ist alles in bester Ordnung?
Starke Verschmutzungen lassen sich am besten entfernen, solange sie noch relativ frisch sind. Dies gilt insbesondere für Matsch und Erde. Zwar kann man den Dreck auch noch abbröseln, wenn er komplett getrocknet ist. Dies ist aber meistens eine langwierige Angelegenheit, bei der die Wanderschuhe für die Endreinigung dann doch wieder befeuchtet werden müssen. Besser ist es, den groben Schmutz gleich abzubürsten. Eine kräftige Bürste dafür passt in jeden Rucksack oder ins Handschuhfach des Autos – je nachdem, wo und wie man unterwegs ist. So schleppt man auch nur wenig Schmutz ins Auto, den Bus oder in die Berghütte. Manchmal bietet sich sogar während der Wanderung eine gute Gelegenheit zur Säuberung der Schuhe. Dann zückt man die Bürste einfach an der Quelle oder dem Gebirgsbach. Dabei ist natürlich darauf zu achten, dass kein Wasser ins Innere der Wanderschuhe gelangt, schließlich muss man darin die Wanderung fortsetzen.
Besonders gründlich sollten Wanderschuhe nach der Tour gereinigt werden. Dazu braucht es nicht viel mehr als eine kräftige Bürste und sauberes Wasser. Beim anschließenden Trocknen gilt es aber aufzupassen: Zwar mag es naheliegend sein, die gesäuberten Wanderschuhe direkt auf die Heizung zu stellen oder über dem Kamin aufzuhängen. Die große Wärme kann jedoch das Material spröde werden lassen. Insbesondere Leder ist hier sehr anfällig. Besser ist ein nur relativ warmer, aber trockener Raum, etwa ein Heizungskeller. Auch kann es helfen, die Schuhe vor dem Trocknen mit Zeitungspapier auszustopfen, denn dieses saugt viel Feuchtigkeit auf. In der Sonne lassen sich gewaschene Wanderschuhe ebenfalls trocknen, die Einstrahlung darf dabei jedoch nicht zu kräftig sein. Im heißesten Hochsommer trocknen die Schuhe also besser im Schatten, während sie im Winter gerne direkt von der Sonne beschienen werden dürfen.
Nicht immer ist Leder sichtbar und als solches erkennbar. Wanderschuhe sind dafür ein gutes Beispiel, denn diese verfügen fast immer über einen Anteil aus Echtleder. Zwar ist nach außen hin meist GORE TEX oder ein vergleichbares Material erkennbar, darunter jedoch befinde sich eine Art Innenschuh aus Leder. Der Grund dafür ist einfach: Zwar bieten einige Kunstfasern einen besseren Regenschutz, doch Leder gilt als besonders strapazierfähig und fußfreundlich. Kaum ein künstlich hergestelltes Material passt sich dem Fuß so gut an wie echtes Leder. Das Problem bei der Lederpflege liegt hier natürlich auf der Hand: Im Gegensatz zu ledernen Halbschuhen ist das Leder hier nur schwer zugänglich. Daher bietet sich die Lederpflege mit speziellem Wachs an. Durch dessen halbfeste Struktur tropft es nicht in den Schuh und lässt sich mit einem Tuch gut einarbeiten. Wichtig ist die korrekte Dosierung. Denn wenn alle Lederporen mit Wachs verstopft sind, mag die Elastizität des Materials zwar erhalten bleiben. In Sachen Atmungsaktivität ist es dann aber nicht mehr zum Besten bestellt. Generell gilt übrigens das Prinzip, dass das Leder von Wanderschuhen besser zu oft als zu selten gepflegt werden sollte. Eine intensive Lederpflege ist nach einer Faustregel aber nur alle fünf bis acht Wandertouren notwendig.
Moderne Wanderschuhe enthalten fast immer einen hohen Anteil von Kunstfasern. Diese sind, entgegen einiger hartnäckiger Gerüchte, kein Zeichen für Billigmaterial oder eine ebensolche Verarbeitung, sondern absolut sinnvoll. Denn erst der Materialmix macht einen Wanderschuh so leicht, strapazierfähig, wetterfest und atmungsaktiv, wie es heute erwartet wird. Jedoch muss dieses Material anders gereinigt und gepflegt werden als Leder. Zumeist genügt es, die Wanderschuhe gründlich mit einer Bürste und mildem Seifenwasser zu reinigen. Nach dem anschließenden Trocknen können die Schuhe dann mittels Spray imprägniert werden. Hier ist unbedingt auf etwaige Angaben des Herstellers zu achten, um die Schuhe nicht versehentlich mit dem falschen Spray zu traktieren und nachhaltig zu beschädigen.
Die Sohle von Wanderschuhen ist mit keinen anderen Schuhen vergleichbar. Sie ist nicht nur deutlich dicker, sondern verfügt über ein extrem gutes Profil. So ist stets für sicheren Halt gesorgt und Bodenunebenheiten werden hervorragend ausgeglichen. Diese Aufgaben werden bei fast allen Wanderschuhen auch bestens erfüllt. Das Problem liegt allerdings auf der Hand: Je tiefer ein Profil ist, desto tiefer kann auch etwaiger Schmutz vordringen. Die zwei größten Feinde von Wanderschuhen sind daher Steinchen und Hundekot. Wenn sich Steine im Profil festgesetzt haben, büßen diese an Elastizität ein und bieten keinen guten Halt mehr. Daher ist es ratsam, sie gleich nach der Entdeckung aus dem Profil herauszukratzen. Auch unterwegs findet sich überall ein kleines Stöckchen o.ä., was dabei hilfreich sein kann.
Hundekot in den Sohlen von Wanderschuhen ist ein noch größeres und gleichzeitig ekelhaftes Erlebnis. Denn ist man in einen Hundehaufen so richtig tief hineingetreten, klebt die stinkende Masse auch richtig tief in der Sohle. Wenn man die nicht mit ins Auto oder gar ins Haus schleppen will, hilft nur eines: Mit dem beherzten Griff zum Stöckchen oder einer alten Zahnbürste wird die Sohle vom gröbsten Dreck befreit, bevor sie dann mittels Wurzelbürste und Seifenwasser abgewaschen werden kann. Immerhin ist es ein willkommener Nebeneffekt, dass etwaiger anderer Schmutz, der zuvor bereits in der Sohle klebte, ebenfalls mit abgewaschen wird. Übrigens: Natürlich können Steinchen oder Hundekot theoretisch auch auf dieselbe Weise wieder verschwinden, wie sie zuvor kamen. Allerdings braucht es dabei schon besonders viele Schritte, die idealerweise durch tiefes, nasses Gras führen. Und je weniger Flexibilität die Sohle aufweist, desto schwieriger kann man diese durch das Gehen wieder von anhaftendem Schmutz befreien.
Haken und Ösen von Wanderschuhen sind zwar im Allgemeinen relativ wetterfest. Sie bestehen allerdings fast nie aus vollkommen korrosionssicherem Material und bedürfen daher auch einer gewissen Pflege. Hierfür kann aber auch das bereits erwähnte Lederwachs genutzt werden, wobei ein dünner Auftrag genügt.
Auch wenn Wanderschuhe beim Tragen unverschmutzt geblieben sind, sollten sie nicht sofort in der Schuhkommode verschwinden. Besser ist es, sie zuvor noch eine Weile auslüften zu lassen, denn bereits durch das reine Tragen entsteht im Schuh eine gewisse Feuchtigkeit, die am besten durch den Schaft wieder entweicht. Wenn Wanderschuhe tatsächlich nur zum Wandern genutzt werden und zwischenzeitlich monatelang nur herumstehen, ist dies normalerweise kein Problem. Jedoch sind sie dann an einem sauberen, trockenen und eher kühlen Ort am besten aufgehoben. Aber bitte nicht in hermetisch abgeschlossenen Plastikboxen: Durch vorhandene Restfeuchte können Stockflecken oder gar Schimmel entstehen. In Schuhbeuteln oder einem Schuhkarton hingegen bleiben die Wanderschuhe vor Staub und Schmutz geschützt, können aber trotzdem weiterhin „atmen“.
Schnürsenkel sind nicht nur eine Sache der Pflege, sondern auch des Tragekomforts. Haben die Schnürsenkel nicht die richtige Länge, lassen sie sich schlecht binden und öffnen sich vergleichsweise schnell. Auch dürfen Schnürsenkel keinen Defekt aufweisen, da sie im Zweifel zum sicheren Stand beitragen müssen. Ebenfalls wichtig ist, dass Schnürsenkel kein Lederfett oder andere fettende Pflegemittel abbekommen dürfen, da sich andernfalls keine festen Schleifen mehr binden lassen – dafür hat man anschließend fettige Finger. Wenn Schnürsenkel ausgetauscht werden müssen, sollte nicht am Ersatzmaterial gespart werden. Schnürsenkel sind allgemein nicht sonderlich teuer, also darf es ruhig etwas bessere Qualität sein. Flache Schnürsenkel gelten übrigens als stabiler, auch lassen sie sich im Vergleich zu runden Schnürsenkeln fester binden.
Einige, aber nicht alle Wanderschuhe lassen sich mit Zubehör verwenden. Dabei kann es sich beispielsweise um Spikes, Steigeisen oder Schneeschuhe handeln. Selbstverständlich gilt es ohnehin, zuerst die Frage nach der Eignung der Wanderschuhe zu klären. Können diese tatsächlich mit dem gewählten Zubehör genutzt werden, ist dieses ebenfalls sauber und gepflegt zu halten. Auch das Zubehör sollte unmittelbar nach der Nutzung gründlich und vorschriftsmäßig gereinigt werden.
Achtung, Binsenweisheit: Vor jeder Tour ist es dringend zu empfehlen, die Wanderschuhe auf Sauberkeit und Funktion zu überprüfen. Etwaiger Schmutz kann jetzt noch beseitigt werden, bei Beschädigungen bleiben die Wanderschuhe im Zweifel aber besser im Schrank. Selbstverständlich gilt das nicht für Kratzer im Obermaterial. Bei einer sich ablösenden Sohle oder Rissen im Material hingegen sieht es schon anders aus. Dann sind die Wanderschuhe nicht mehr sicher, nicht mehr dicht und gehen mit jedem Schritt mehr kaputt. Je früher ein vorhandener Schaden abr erkannt wird, desto einfacher lässt er sich vom Schuhmacher reparieren. So hat man deutlich länger Freude an den Wanderschuhen – und kommt wahrscheinlich über eine Neuanschaffung herum.

Eindrücke aus unserem Wanderschuhe - Test

Nützliches Zubehör

Generell ist für das Tragen von Wanderschuhen kein besonderes Zubehör notwendig. Socken, die im Schuh nicht ins Rutschen kommen, sollten unbedingt getragen werden, alles darüber hinaus gilt als optionales Extra.

Dabei kann es sich zum Beispiel um Steigeisen, Spikes oder Schneeschuhe handeln. Derlei Zubehör ist aber nur in besonderen Situationen notwendig. Hierfür ist auch darauf zu achten, ob die Wanderschuhe mit diesem Zubehör „kompatibel“ sind.

Alternative zu Wanderschuhen

Wer Wanderschuhe tatsächlich im Sinne des Erfinders nutzen möchte, wird kaum an ihren vorbeikommen. Gerade Trekking- oder Bergtouren sollten generell nur mit den so robusten wie bequemen Wanderschuhen angegangen werden.

Will man aber nur für den einen oder anderen Spaziergang die richtigen Schuhe tragen, können unter Umständen auch robuste Sportschuhe eine Alternative darstellen.

Bei schlechtem Wetter können sogar Gummistiefel die richtige Wahl sein – die sind jedoch bei längeren Wegstrecken eher unbequem.

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Weiterführende Links und Quellen

Da es sich beim Wandern um ein immr beliebter werdendes Hobby handelt, findet man online zahlreiche spannende wie informative Seiten. Dazu zählen unter anderem die folgenden Websites:

http://www.museum-hauenstein.de/schuh_museum/Ausstellungen/-%20A%20R%20C%20H%20I%20V%20-/Ausstellung%20Wanderschuh/

http://bergsteiger.de/

https://www.outdoor-professionell.de/wanderschuhe-kategorie-einsatzgebiet-klasse/

https://www.bergfreunde.de/basislager/wanderschuhe-richtig-schnuren/

https://de.wikipedia.org/wiki/Wanderschuh

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