So wie die Wettermelder der unterschiedlichen Rundfunk- und Fernsehstationen, kann nicht jeder eine Wetterstation im Garten oder auf dem Dach besitzen. Wetter Apps auf dem Tablet oder Smartphone sind hier eine gute Alternative.
Hier müssen Sie jedoch genau vergleichen, denn nicht alle Wetter Apps sind wirklich gut. Auf dem App-Markt tummeln sich zahlreiche Anbieter wie z. B. die kostenpflichtigen Apps Wetter Online Pro und Weather Pro sowie zahlreiche gratis Apps wie Wetter.info, Warn Wetter, iPhone-App wie auch die Deutsche Wetterdienst-App.
Auch ist das Ansehen der Wetterprognose bei der Bezahlapp, im Gegensatz zur kostenlosen App, ohne Werbung möglich. Auch bei der Wetter Online Pro App wird ohne Werbung das Wetter vorhergesagt und diese App ist sehr übersichtlich, denn alle relevanten Daten sind auf einen Blick sichtbar.
Die Wetterprognose ist immer eine Herausforderung
Selbst der ARD-Wetterexperte Sven Plöger nutzt Wetter Apps für seine Vorhersage, wobei er jedoch ständig mehrere Apps vergleicht, denn alle Apps verwenden unterschiedliche Daten für die Vorhersage. Bei den meisten Apps wird auf lokale, nationale und private Wetterstationen zurückgegriffen. Bei der iPhone App werden sogar amerikanische Wetterdaten abgefragt.
Dies führt dazu, dass die Angaben bei der 1-Tages-Prognose zumeist zutreffend sind. Bei der 3-Tages-Vorhersage kann es zu unterschiedlichen Angaben der diversen Apps kommen. Die Angaben sind hier also eher durchwachsen. Bei der 6-Tages-Prognose lagen nur zwei Wetter Apps richtig, alle anderen langfristigen Prognosen lagen total daneben.
Die unterschiedlichen und oftmals falschen Angaben können daran liegen, dass aufgrund der komplexen Atmosphäre eine Genauigkeit in der langfristigen Prognose niemals erreicht werden kann. Somit sind also alle Apps für eine 1-Tages-Prognose gut zu gebrauchen, jedoch schneiden die meisten Anbieter bei einer langfristigen Prognose sehr schlecht ab.
Wie gut eine Prognose letztendlich ist, hängt von der Aufbereitung der Wetterdaten ab. Diese Aufbereitung verursacht natürlich Kosten, welche bei den meisten Apps über die Werbung finanziert und bei wenigen Apps eben durch die Kosten der Nutzung durch den User finanziert wird. Klassische Wetterhäuschen können jedoch bei den Prognosen nicht mithalten, denn die Apps beziehen, im Gegensatz zu ihnen, die Daten gleich aus mehreren Quellen.
Auch die Stiftung Warentest hat Wetter Apps bereits getestet. Bei diesen Tests mussten sich die Apps weltweit in neun Städten gegen die lokalen Wetterstationen behaupten. Die Stiftung Warentest kam zu dem Ergebnis, dass die meisten Apps gut abgeschnitten haben und das Temperaturabweichungen lediglich zwischen 1 und 1,5 Grad C lagen.
Der Unterschied der Apps liegt an der Anzeige, denn es gibt Apps, welche die Regenwahrscheinlichkeit als Prozentzahl angeben und Apps, welche mit Symbolen arbeiten. Hier ist der User gefragt, der das Gesehene genau interpretieren muss. Exakte Prognosen sind in jedem Fall bei den Apps wie auch bei den Wetterstationen sehr schwierig, denn örtlich und zeitlich können Niederschläge extrem unterschiedlich ausfallen.
Die Kriterien für gute Wetter Apps
Schwierig zu bestimmen ist bei allen Angaben über das Wetter, ob die gebildeten Wolken an der Grenze nun abregnen oder eben nicht. Ein wichtiges Kriterium für eine gute App ist der Niederschlags- oder Wetterradar, der im Zeitverlauf die Wolkenausbreitung darstellt. Hinzu kommen kurzfristige, besonnene Vorhersagen der Regenwahrscheinlichkeit und Temperatur.
Auch die Benutzerfreundlichkeit und die Vielfalt der gebotenen Informationen spielen für die Auswahl der guten Wetter Apps eine große Rolle. Ebenso dürfen bei guten Apps für die Wettervorhersage Unwetterwarnungen nicht fehlen. Im besten Fall ist die App regional, wobei mit GPS der aktuelle Ort angepasst werden sollte. Eine hundertprozentige Deckung wird es jedoch bei den Apps, wie auch bei den Wetterstationen niemals geben.
Bei den Wetterstationen ist die Messung nämlich ebenfalls nie zu 100 % richtig, denn hier wird mit Luftdruck und Temperatur gearbeitet. Werden diese Informationen an die Smartphones weitergegeben, dann sind die Vorhersagen in jedem Fall schlechter als die Informationen durch die App-Wetterdienste.
Genauere Prognosen wären durch eine Komprimierung der Wetterdaten von Dienstleistungsunternehmen mit den eignen, lokalen Daten kombiniert möglich. In jedem Fall wären dann die Angaben genauer als jede Wetterstation, halten jedoch bei den Informationen der Wetterdienste nicht mit.
Gute Apps müssen kein Geld kosten und sind oftmals mit den kostenpflichtigen Apps identisch in der Prognose. Die guten und teilweise wirklich präzisen Angaben von der kostenlosen Wetter.Info und der kostenpflichtigen Weather Pro App waren nahezu identisch. Lediglich muss der User bei den gratis Apps Werbebanner in Kauf nehmen. Die kostenpflichtigen Apps liegen um die 4 Euro und besitzen natürlich keine Werbebanner.
Diese beiden Apps sind in jedem Fall zu empfehlen, denn das Niveau des Datenschutzes ist bei den anderen Apps eher kritisch. Bei nahezu allen anderen Apps wird z. B. die Geräte ID an den Server des Anbieters und teilweise sogar an Dritte gesendet. Lediglich bei der kostenlosen Wetter App von WetterOnline und die vorinstallierte iPhone-App Yahoo-Wetter-App sind beim Thema Datenschutz absolut unbedenklich.
Für eine optimierte Wahrscheinlichkeitsschätzung, was das kommende Wetter betrifft, sollten Sie in jedem Fall mehrere Apps nutzen. Aus den von Ihnen bezogenen Angaben der unterschiedlichen Apps sollten Sie dann einen Mittelwert der Wetterprognose nehmen. So wird die Vorhersage so genau wie möglich.
Die Darstellungsweise der differenzierten Apps spielt bei der Prognose eine große Rolle, denn die User der digitalen Wetterhäuschen lesen diese Darstellungen alle unterschiedlich. In jedem Fall sind die Wetter Apps für das Smartphone die Wetterstationen der Gegenwart und Zukunft, können jedoch niemals ohne die Daten der Stationen auskommen.
Sei es nun mit den Daten der lokalen Wetterhäuschen oder aber mit Daten der App-Wetterdienste. Für alle Angaben gilt, dass eine kurzfristige Prognose in jedem Fall genauer ist, als langfristige Vorhersagen. Dies gilt für Wetterstationen genauso wie für Wetter Apps.