Die Wäschespinne löste die früher oftmals in den Gärten verspannten Wäscheleinen ab. Sie ist in jedem Fall platzsparender. Bereits 1923 wurde von Frederick Fairbourn in England das erste Patent der Wäschespinne angemeldet. 1947 begann die erste Produktion von Wäschespinnen aus Holz mit Seilen aus Hanf, die von dem Schweizer Walter Steiner entworfen worden sind.
Der Unternehmer und Erfinder aus Winterthur hatte zur damaligen Zeit bereits rund 200 Patente angemeldet. Neben dem Patent für die Wäschespinne auch eins für den Wäscheständer. Damit die Produkte vertrieben werden konnten, wurde die Firma Stewi gegründet (St = Steiner, Wi = Winterthur). So wurde und wird die Wäschespinne in der Schweiz nur Stewi genannt.
Bei der Überlegung zum Kauf einer Wäschespinne kommt es bei der Größenbestimmung immer auf die Personenzahl des Haushaltes an. Hier gibt eine Faustregel:
- Singlehaushalte benötigen bis zu 20 Meter Leinenkapazität
- Haushalte mit bis zu 3 Personen bis zu 40 Meter Leinenkapazität
- Haushalte mit bis zu 4 Personen bis zu 50 Meter Leinenkapazität
- Haushalte ab 5 Personen bis zu 60 Meter Leinenkapazität.
Wer seine Wäsche mithilfe der Wäschespinne schneller trocknen möchte, greift zur nächstgrößeren Leinenkapazität, denn Wäsche, die sich im Wind frei bewegen kann, trocknet schneller. Hat man eine Wäschespinne mit höherer Leinenkapazität für mehr Wäsche, kann immer eine Leine zwischen den Wäschestücken freigelassen werden. Im Normalfall sagt die Leinenkapazität aus, wie viele Waschmaschinenladungen an der Wäschespinne untergebracht werden können.
So sind es bei 20 Metern 1 bis 2 Waschmaschinenladungen, bei 40 Metern 3 bis 4, bei 50 Metern 4 bis 5 und bei 60 Metern 5 bis 6 Waschmaschinenladungen, die auf einmal an der Wäschespinne ihren Platz finden.
Als Nächstes geht es um die Extras, den Komfort der Wäschespinne. Wirklich gute Wäschespinnen verfügen über eine hohe Standfestigkeit. Diese wird mithilfe von Bodenhülsen, die im Gartenboden einbetoniert werden oder mit Befestigungsmaterial für Beton- oder Asphaltböden erreicht.
Das Standrohr muss stabil allen herkömmlichen Windgeschwindigkeiten standhalten können. Selbstverständlich sollte das gesamte Material der Wäschespinne hochwertig sein und Korrosion sowie Rost trotzen können. Auch ein erhöhtes Gewicht der Wäschespinne trägt zu deren Stabilität und Robustheit bei.
Zum Thema Komfort ist die Leichtgängigkeit der Wäschespinne zu benennen. Sie sollte mit nur wenig Kraftaufwand und am besten mit nur einer Hand zu Öffnen und zu Schließen sein. Hierfür kann an der Wäschespinne ein Griff für das manuelle Aufspannen und Hochschieben, wie auch das Herunterziehen und Schließen angebracht sein.
Hochwertige Modelle verfügen über einen Druckknopf oder Leinenzug, der die Spinne automatisch öffnet und schließt. Beim Leinenzug sollte die Leine nach der Entriegelung beim Schließen, wie auch nach dem Öffnen am Besten im Standrohr verschwinden. So „verheddert“ man sich beim Wäscheaufhängen nicht an der Leine.
Damit das Wäscheaufhängen optimiert wird, ist eine individuelle Höheneinstellung wichtig. Hochwertige Wäschespinnen verfügen über diese Höhenverstellung in bis zu 7 Stufen. Verfügt die Wäschespinne über ein starres Standrohr oder handelt es sich um eine Wand-Wäschespinne, sollte die Höhe an den maßgeblich häufigsten Nutzer angepasst werden. Dies wird besonders bei kleinwüchsigen oder besonders großwüchsigen Nutzern wichtig.
Als Nächste sollte auf die Leinenstraffung geachtet werden. Hier haben viele Modelle bereits eine Automatik eingebaut, die das Straffen der Leinen bei jedem Aufspannen übernimmt. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen die Leinen unbedingt manuell zu Straffen sein, denn schnell hängen diese durch. Besonders dann, wenn häufig schwere Wäschestücke aufgehängt werden.
Als Letztes ist darauf zu achten, dass die Leinen und Tragarme der Wäschespinne vor Wind, Regen, Schmutz und UV-Bestrahlung geschützt werden. Einfache Modelle verfügen hier über eine Schutzhülle, die entweder lose beiliegt oder im Standrohr untergebracht ist.
Bessere Modelle sorgen dafür, dass beim Zusammenklappen der Wäschespinne die Leinen in den hochgeklappten Tragarmen verschwinden. So sind die Leinen vor allen Dingen schmutzgeschützt, was in jedem Fall beim nächsten Aufhängen saubere Wäsche bedeutet. An diesen Faktoren erkennt man eine hochwertige Wäschespinne.
Beim Design und der Farbgebung gibt es ebenfalls Unterschiede. Es gibt ergonomisch geformte Modelle und bei den Farben lediglich die Wahl zwischen grünen, roten, schwarzen oder blauen Kunststoffelementen.
Diese Elemente sind meist als Abdeckkappen oder Schutzkappen verbaut. Als zusätzliche Extras sind bei den kostenintensiveren Modellen z. B. von Leifheit, Haken für Kleiderbügel an den Tragarmen angebracht. Hier lassen sich Blusen und Co. auf Kleiderbügeln im Wind knitterfrei trocknen.
Die Form der Wäschespinne erinnert an einen aufgeklappten Regenschirm, der verkehrt herum, auf der Spitze, aufgestellt wird. Der Regenschirm ist ja mit Tuch bespannt, was bei der Wäschespinne die spinnenartigen Leinen übernehmen. Der wichtigste Faktor bei der Trocknung der Wäschestücke auf der Wäschespinne ist der Wind.
Deshalb müssen alle Wäschestücke mit Wäscheklammern befestigt werden. Da Wäscheklammern jedoch immer Druckstellen an den Textilien hinterlassen, hat Leifheit mit den Soft-Touch-Wäscheklammern eine neue Generation geschaffen. Diese Klammern haben eine Soft-Komponente an der Innenseite der Wäscheklammern.
Idealerweise sind die Klammern in einem Wäscheklammer-Beutel untergebracht, der an eine der Leinen aufgehängt werden kann. Dies erleichtert das Handling mit den Textilien ebenso, wie ein ausreichend stabiler und großer Wäschekorb für die nasse Wäsche.
Sind normalerweise Wäschespinnen für die Nutzung im Garten oder Innenhof gedacht, haben sich pfiffige Erfinder die Wäschespinne für die Wohnung ausgedacht. Diese Wäschespinne ist ebenso wie das „Draußen-Modell“ mit Tragarmen und spinnennetzartigen Leinen versehen, hat jedoch statt der Befestigung mit einer Bodenhülse oder dem Befestigungsmaterial für Asphalt- oder Beton-Böden Standfüße mit Rollen oder ein dreibeiniges Aluminiumgestell.
So kann auch drinnen auf kleinstem Raum viel Wäsche getrocknet werden. Wichtig hierbei ist jedoch eine ausreichende Lüftung des Raumes, damit kein Schimmel entsteht. Zusätzlich können diese Stand- oder Rollen-Wäschespinnen selbstverständlich auf der Terrasse oder dem Balkon zum Einsatz kommen.
Sie sind eben die flexiblere Variante. Hierbei ist jedoch die unterschiedliche Belastungskapazität zu berücksichtigen, die bei diesen Modellen angegeben ist. Gerade die Wäschespinnen mit Gestell sind nicht besonders kippsicher, können jedoch bei Nichtnutzung kleinstmöglich zusammengeklappt und verstaut werden.
Als Alternative zur herkömmlichen und Platz benötigenden Wäschespinnen für den Garten sind die Wäschespinnen mit Ständer ideal mit einer Leinenkapazität von zumeist 20 Metern ausgestattet. Dadurch, dass sie so leicht sind und klein zusammengeklappt werden können, eignen sie sich ideal auch als Camping-Wäschespinnen. Hinzu kommt der günstige Anschaffungspreis, der die ganze Sache attraktiv macht.
Wenn man sich für eine Wäschespinne für den Garten entscheidet, taucht immer wieder der Name Leifheit auf. Tatsächlich ist die Firma Leifheit der führende Hersteller für Wäschespinnen mit unterschiedlichen Funktionen und Leinenlängen.
Neben der hohen Funktionalität sind Leifheit-Wäschespinnen in Sachen Qualität ebenfalls Marktführer. Von Leifheit gibt es drei Untergruppierungen der Wäschespinnen: Linomatic, Linotrend und Linolift Wäschespinnen. Sie alle haben Vor- und Nachteile, die individuell abgewogen werden müssen.
Die Firma Brabantia setzt noch einen obendrauf, denn sie stellt innovative Wand-Wäschespinnen her. Kein störendes Standrohr ist an der Wäschespinne angebracht und sie verschwindet bei Nichtnutzung einfach in einer dazugehörigen Box. Die Anbringung dieser Box ist an einer beliebigen stabilen Wand in individueller Höhe möglich.
Per Knopfdruck werden die Tragarme mit den Leinen aus der geöffneten Box automatisch ausgefahren und gespannt. Ebenso wird die Wäschespinne nach dem Gebrauch wieder eingefahren. Die Edelstahlboxen sind exklusiv designt und man sieht ihnen die Funktion im geschlossenen Zustand nicht an. WallFix nennt sich das optimale Geheimnis.