Der Kauf einer Satellitenschüssel ist eine langfristige Anschaffung, die verschiedene Vorteil hat.
So fallen neben den Anschaffungs- und Installationskosten keine weiteren Ausgaben an, die sonst beispielsweise bei einem Kabelanschluss fällig werden. Ebenso profitiert man von einer großen Sendevielfalt, die neben nationalen auch internationale Programme umfasst.
Doch die beste Satellitenschüssel nützt rein gar nichts, wenn sie nicht ganz genau eingestellt wurde. Was zu beachten ist und wie man ein hervorragendes Signal erreicht, soll der folgende Ratgeber veranschaulichen.
- Grundvoraussetzungen: Eine Satellitenschüssel kann die Funkwellen der Satelliten zwar empfangen, aber nicht in ein richtiges Fernsehbild umwandeln. Man benötigt daher nicht nur die Satellitenschüssel mit einem LNB, sondern auch einen passenden Receiver, der dabei hilft, die Programme zu entschlüsseln und zu sortieren. Manche LNBs benötigen zusätzlich einen Multischalter, der das empfangene Signal richtig umwandelt, bevor es an den Receiver weitergeleitet werden kann.
- Die Umgebung: Bei der Montage einer Satellitenschüssel müssen sie zuerst abklären, ob sie das Recht haben, diese an der Hausfassade oder auf dem Dach anzubringen. Steht ihr Wohngebäude beispielsweise unter Denkmalschutz, so kann es ein Problem darstellen, eine Antenne an der Hauswand anzubringen.
Wenn sie zur Miete in einem Haus oder einer Wohnung wohnen, so sind sie dazu verpflichtet, Rücksprache mit dem Vermieter zu halten. Dieser ist aber nicht verpflichtet ihnen die Installation einer Satellitenschüssel zu erlauben. Im Normalfall ist aber eine Einigung mit dem Eigentümer immer möglich. Sollte dies nicht der Fall sein, so kann man auf flache Panelantennen ausweichen, die am Fensterrahmen befestigt werden können.
Damit sie ein gutes Signal empfangen können, muss die Satellitenschüssel in Deutschland nach Süden ausgerichtet werden. In der näheren Umgebung sollte im Optimalfall kein großer Baum, ein hohes Gebäude oder ein dichter Strauch sein.
Steht dennoch ein Haus in direkter Nähe, so sollte es bei einem Abstand von zehn Metern nicht höher als fünf Meter sein. Ist dies nicht der Fall, so kann die Antenne nicht an der Außenwand oder dem Balkon befestigt werden, sondern sollte ihren Platz auf dem Dach finden. - Die Befestigung: Die einfachste Befestigungsart ist die Montage der Satellitenschüssel an der Hauswand oder einem Balkon. Im Störfall kommt man so recht unkompliziert an die Antenne und kann sie auch säubern, besonders wenn sich im Winter Schnee darauf angesammelt hat. Dafür braucht man im Normalfall nur eine längere Leiter und einen kräftigen Bohrer, mit dem die Befestigungslöcher in die Außenwand gebohrt werden können.
Eine sehr gute, aber auch umständliche Platzierung ist die Installation auf dem Dach. Hier sollte man mit großer Vorsicht ans Werk gehen, damit man nicht die Ziegel beschädigt. Der Vorteil einer Installation auf dem Dach ist der gute Empfang und die Tatsache, dass man im Normalfall bereits auf einen installierten Mast zurückgreifen kann, da die meisten Hausdächer noch über eine alte terrestrische Antenne verfügen. Diese kann abgebaut werden, da seit 2012 kein Empfang mehr damit möglich ist. - Die Ausrichtung der Satellitenschüssel: Wurde die Satellitenschüssel ordnungsgemäß und sicher installiert,
kann mit der genauen Ausrichtung begonnen werden. Dafür muss zuerst der Receiver mit einem passenden Koaxialkabel mit der Satellitenschüssel verbunden werden. Dieses kann oftmals durch stillgelegte Lüftungsschächte oder Schornsteine unsichtbar im Haus verlegt werden. Am besten führt man die Ausrichtung an einem wolkenlosen Tag durch, damit die Wetterlage nicht das Ergebnis beeinflusst. Im Internet kann man die genaue Ausrichtung der Satellitenschüssel anhand seiner Adresse bestimmen. So erhält man die genauen Ausrichtungsdaten, die dann mit einem Kompass angewandt werden können.
Der optimale Neigungswinkel für die Satellitenschüssel beträgt in Deutschland in etwa 32 Grad. Die meisten Satellitenschüsseln weisen an der Seite eine Markierung auf, mit der dies genau eingestellt werden kann. Ist dies nicht der Fall, so kann man dies mit einer speziellen Schablone erledigen. Schalten sie nun den Fernseher und den Receiver ein und starten sie einen ersten Sendersuchlauf.
Haben sie alles richtig gemacht, so müsste nun ein gutes Signal zu sehen sein. Schalten sie nun in den Einstellungsmodus für Programme, wo die Signalqualität angezeigt wird. Bitten sie eine zweite Person so lange die Satellitenschüssel leicht nach links oder rechts zu drehen, bis ein möglichst optimaler Prozentsatz erzielt wird.
- Die endgültige Fixierung der Satellitenschüssel: Hat man nun alles richtig eingestellt und installiert, so darf man nicht vergessen, die gesamte Anlage richtig zu fixieren. Alle Schrauben müssen nach der Feinjustierung absolut fest angezogen werden, damit sich die Satellitenschüssel nicht verdrehen kann. Fixieren sie aber auch die Kabel, mit denen sie die Anlage mit ihrem Receiver verbunden haben.
Nutzen sie hierfür die passenden Schraubverbindungen, die sie in jedem Elektrogeschäft erwerben können. Achten sie auch darauf, dass die Steckerverbindungen an der Antenne durch kleine Überzüge vor den Wettereinflüssen geschützt sind und fixieren sie die Kabel, wenn möglich, im Außenbereich mit Kabelbindern fest an der Antenne.