Motorroller im Test – die kleine Freiheit auf zwei Rädern
Ähnlich wie das Motorrad steht der Motorroller für ein ganz bestimmtes Lebensgefühl. In den 1950er Jahren trugen die klassischen Modelle aus dem Hause Vespa oder die Lambretta weltweit dazu bei, das wendige Fahrzeug bekannt zu machen. Bei einem Motorroller handelt es sich, so definiert es ein großes Online-Lexikon, um eine Sonderbauart von einem Motorrad.
Motorroller werden längst nicht nur in vielen verschiedenen Designs angeboten, auch die Motorisierung hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Neben den Modellen mit großem Hubraum bietet der Handel verstärkt kleine Varianten an, die mit einem herkömmlichen PKW-Führerschein gefahren werden können. Sie besitzen einen Hubraum von 49 ccm. Des Weiteren wird zwischen Zwei- und Viertakt-Motoren und in jüngster Zeit auch zwischen Elektrorollern unterschieden.
Zwei- oder Viertaktmotor – was ist besser?
Bei den Motorrollern stellt der Antrieb den größten Unterschied dar. Es gibt die Zweiräder nicht nur in mehreren Leistungsstufen. Wer sich für einen Motorroller kaufen möchte, muss sich also zwischen dem Zweitakt-Motor oder dem Viertakter entscheiden. Elektroantriebe zählen 2023 noch zu den Exoten und sind auf den Straßen eher selten anzutreffen. Nachfolgend möchten wir die zwei Motorarten näher beleuchten.
Der Zweitakt-Motor im Test – Vor- und Nachteile
Vergleicht man die beiden Aggregate direkt miteinander, fällt sofort der einfachere Aufbau des Zweitakters ins Auge. Er kommt ohne Ventile aus und benötigt auch keine Nockenwelle. Die Motorschmierung wird direkt über den Treibstoff realisiert. In der Vergangenheit wurde dazu das notwendige Schmieröl direkt in den Sprittank gegeben. Aktuelle Modell besitzen dafür einen separaten Tank. Die einfacher Bauweise reduziert den Aufwand, der für Wartungsarbeiten anfällt. Ein Ölwechsel zum Beispiel entfällt.
Einer der wesentlichen Vorteile des Zweitakters: Bei niedrigen Drehzahlen erbringt er höhere Leistungen. Das bringt eine bessere Beschleunigung mit sich. Das nutzbare Drehzahlband fällt ebenfalls breiter aus. Der Motor ist im Vergleich zum Viertakt-Bruder leichter und vibriert weniger. Auch bei der Herstellung kann das Aggregat mit niedrigeren Kosten punkten.
Die Vorteile
- Der Zweitakter nimmt das Gas im Vergleich zum Viertakt-Motor deutlich spontaner an. Das bringt ein agileres und sportlicheres Fahrverhalten mit sich
- Der Wartungsaufwand fällt durch ein einfachen Aufbau geringer und einfacher aus
- Wer gerne bastelt oder seinen Motorroller tunen möchte, ist mit einem Zweitakter gut beraten
Wie alles im Leben gibt es auch beim Zweitakter entsprechende Nachteile. So macht sich der mitverbrannte Treibstoff durch einen sehr intensiven Geruch der Abgase bemerkbar. Die prinzipbedingte Bauart macht es notwendig, dass dem Treibstoff Motoröl beigefügt werden muss (Zweitaktgemisch). Die Hersteller der Roller begegneten dieser Thematik Ende der 1980er Jahre mit der Verwendung einer automatischen Mischeinrichtung mit Vorratsbehälter.
Die Nachteile
- Abgase riechen intensiv nach Treibstoff
- Der Motor ist im Vergleich zum Viertakter deutlich lauter
- Der Spritverbrauch fällt höher aus
Zweitakter und die Verschmutzung der Luft
Das permanent steigende Verkehrsaufkommen sorgt für eine immer höhere Luftverschmutzung. Dazu trägt auch der Zweitakter einen erheblichen Teil dazu bei. Der Partikelausstoß eines Motorrollers, der von einem Zweitakt-Motor angetrieben wird, übersteigt selbst den eines Dieselmotors.
Auch der Ausstoß von Stickoxiden kann über den Werten eines Viertakt-Ottomotors mit Vergaser liegen. Der Grund liegt in der schlechten Verbrennung der Schmiermittel, die dem Treibstoff beigefügt werden müssen. Durch die Anwendung der Abgasnorm Euro 1kommen seit Ende der 1990er Jahre ungeregelte Oxidationskatalysatoren zur Anwendung.
Vier Takte geben den Ton an – der Viertakt-Motor
Dem gegenüber steht der deutlich umweltfreundlichere und laufruhigere Viertakt-Motor. In seinem Aufbau unterscheidet er sich nur unwesentlich von einem modernen Motor, der in einem Automobil verbaut wird. Die Maschine benötigt in jedem Fall Ventile und kommt auch nicht ohne Nockenwelle aus. Ein Ölsumpf sorgt für die benötigte Schmierung.
Seit 2003 verbauen die Herstellern von den angesagten Fahrzeugen bei Motorrollern, die mindestens 125 cm Hubraum besitzen, beinahe durchgehend den Viertakter. Auch bei den kleineren Varianten mit 50 ccm findet man immer mehr diese Art der Motorisierung. Modelle, die mit einem besonders leistungsstarken Motor ausgestattet sind und Höchstgeschwindigkeiten von ca. 175 km/h erreichen, werden sogar Aggregate mit zwei Zylindern verbaut.
Bis auf einen zusätzlichen Ölwechsel können die Wartungsarbeiten durchaus mit denen eines Zweitakters verglichen werden. Auf der Straße im Betrieb zeigt der Viertakter ein ähnliches Verhalten wie ein PKW-Motor. Seine Abgase besitzen keinen durchdringenden Geruch und er zeichnet sich durch seine Laufruhe aus.
Die Vorteile
- Große Laufruhe
- Niedriger Verbrauch
- Weniger Geräuschemissionen
- Keine unangenehmen Abgasgerüche
- Hohe Zuverlässigkeit
Die Nachteile
- Gasannahme erfolgt weniger spontan
- Durch komplexere Bauweise des Motoras etwas höherer Wartungsaufwand
- Weniger geeignet für Tuner und Schrauber
Trotz steigender E-Mobilität – der Elektromotorroller ist noch immer ein Exot auf unseren Straßen
Er ist unglaublich praktisch, gleichzeitig zählt er aber auch zu den größten Umweltverschmutzern im Straßenverkehr. Nein, die Rede ist nicht vom Diesel, sondern vom Zweitakt-Motorroller. In Zeiten, in denen der Smog in den Städten immer mehr Überhand nimmt und auch in ländlichen Regionen die Luftbelastung durch Abgase permanent steigt, ist es notwendig, sich nach umweltfreundlichen Alternativen umzusehen, möchten wir auf das Zweiradgefühl nicht verzichten.
Chinesische Städte machen es vor: Hier knattern keine Roller mit umweltschädlichen Verbrennermotoren über die Straßen. Der moderne Chinese flitzt auf einem schicken Roller mit leisem und vor allem umweltfreundlichem Elektroantrieb durch die City. So ist es auch kein Wunder, dass in Sachen E-Antriebe für Motorroller aus dem Land des Lächelns kommt.
Was sich in Asien bewährt hat, könnte auch für deutsche oder europäische Städte eine echte Alternative zu den jetzigen Möglichkeiten darstellen. Die wendigen Stromer stellen die Antwort auf verstopfte Straßen, die allzeit präsente Parkplatznot sowie Feinstaub und nicht zu vergessen den Verkehrslärm dar.
Der Fachmann geht hier von einer Distanz von ca. 12 km aus. Während des Betriebs kann der E-Roller mit zahlreichen Vorteilen überzeugen. Er produziert keine stinkenden Abgase. Die Stromkosten liegen pro hundert Kilometer deutlich unter einem Euro. Die modernen Motoren sind extrem wartungsarm, da es nur wenige bewegliche Teile gibt, wie man sie beim klassischen Verbrenner findet. Die Parkplatzsuche gestaltet sich selbst in der größten Metropole sehr einfach. Fast alle aktuellen Rollermodelle sind mit tragbaren Akkus ausgestattet.
Sie können nicht nur sehr einfach getauscht werden, sie lassen sich auch ganz einfach an handelsüblichen Steckdosen aufladen. Somit fällt auch das Reichweitenproblem nicht mehr ins Gewicht. Sehr häufig lassen sich mit einer Akkuladung 50 tatsächliche Kilometer erreichen. Ist der E-Scooter auf 45 km/h begrenzt, reicht ein Autoführerschein. Ist der nicht vorhanden, wird ein Führerschein der Klasse M benötigt.
Wenn aber eigentlich die Antwort auf das Verkehrsproblem in den Städten und im urbanen Umfeld bereits gefunden ist, warum haben sich diese umweltfreundlichen Flitzer nicht schon längst durchgesetzt? Die Antwort liegt auf der Hand: Es liegt am Preis der E-Roller. Die ersten Modelle wurden bereits Mitte der 1990er Jahre angeboten und stammten aus dem Hause Peugeot. Dafür rief der Hersteller einen Preis von ganzen 3.800 Euro auf. Verbrenner wurden zu dieser Zeit für die Hälfte angeboten. Bis heute durchbricht noch immer so gut wie kein großer Hersteller aus Europa die Kalkulation.
Jetzt kommt Bewegung auf den Markt und die E-Mobilität nimmt, wenn auch noch eher zögerlich, langsam aber sicher Fahrt auf. Neue und innovative Start-Ups wie Unu schickt E-Roller ins Rennen, die mit einem verbrauchertauglichen Preis-Leistungs-Verhältnis punkten können. Das Design des jungen Herstellers orientiert sich an klassischen Modellen. Wer es aber lieber puristisch mag, klare Kanten und ein eher zurückgenommenes Design bevorzugt, findet bei dem 2015 gegründeten Start-Up Niu aus China das passende Modell.
Ganz gleich, ob Anbieter aus Fernost oder aus der Landeshauptstadt, ein Unternehmen freut sich über jedes verkaufte Fahrzeug dieser Firmen. Die Rede ist von Bosch. In Stuttgart werden die Steuergeräte und innovativen Motoren für die Cityflitzer produziert. In Sachen E-Mobilität hat Bosch längst die Zeichen der Zeit erkannt und sich als Zulieferer international aufgestellt.
Funktionsweise, Ausstattungen und Reichweite
Der Elektromotorroller besitzt anstelle der bisher verwendeten Benzinmotoren einen elektrischen Antrieb. Die Energieversorgung übernimmt eine sogenannte Traktionsbatterie. Sie selbst besteht aus gleich mehreren Akkumulatorzellen. Viele E-Roller sind mit einer automatischen Schaltung ausgestattet.
Moderne E-Roller – wodurch zeichnen sie sich aus?
Obwohl sie vor allem im ländlichen Bereich eher selten anzutreffen sind, vergleicht man sie mit elektrisch angetriebenen Autos, erfreuen sich die elektrischen Roller vor allem im urbanen Umfeld und in den Städten steigender Beliebtheit. Damit nimmt auch das Angebot am Markt zu. Mittlerweile werden die trendigen und umweltfreundlichen Fahrzeuge in unterschiedlichen Konfigurationen und Ausführungen angeboten und die Preise sinken.
Mofa-Roller mit einer Spitzengeschwindigkeit bis 45 km/h benötigen eine Kleinkraftrad-Zulassung. Werden Geschwindigkeiten bis 80 km/h erreicht, handelt es sich um ein sogenanntes Leichtkraftrad. Diese Fahrzeuge dürfen nur mit entsprechenden Führerscheinen gefahren werden.
Eine Frage der Reichweite – der Akku und seine Haltbarkeit
Ein Roller mit Elektroantrieb zeichnet sich durch sein unkompliziertes Handling aus. Das schätzen viele Pendler. Moderne E-Roller erreichen mit einer Akkuladung abhängig von der Fahrweise und den äußeren Einflüssen Reichweiten von bis zu 50 km. Die Aufladung des Stromspeichers ist denkbar einfach, wird dafür lediglich ein handelsüblicher Stromanschluss benötigt. Im Idealfall kann das Gefährt einfach über Nacht mit frischer Energie versorgt werden.
Und während sich die Fahrer von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren am Morgen im Berufsverkehr mal wieder über steigende Benzinpreise ärgern, ist der E-Roller-Fahrer von diesen Preisschwankungen gänzlich ausgenommen. Ohne Lärm oder Abgase zu erzeugen, kommt man durch den Verkehr und findet dann auch noch mitten in der Innenstadt bei Bedarf immer bequem einen Parkplatz.
Der Roller selbst ist eher ein Leichtgewicht. Dennoch kann er selbst schwere Fahrer mit einem Gewicht von bis zu 150 kg transportieren. Selbst ein Tripp zu zweit stellt kein Problem dar. Allerdings nehmen diese Faktoren maßgeblichen Einfluss auf die Reichweite. In Deutschland herrscht bis auf wenige Ausnahmen eine strikte Helmpflicht. Sie gilt auch für E-Rollerfahrer und trägt sehr stark zur Sicherheit im Straßenverkehr bei.
Gibt es Nachteile?
Wie bei allen Dingen im Leben gibt es auch bei den umweltfreundlichen E-Motorrollern Vor- und Nachteil. Die Liste der Vorteile ist allerdings deutlich länger. Dem gegenüber steht der noch immer vergleichsweise hohe Anschaffungspreis. Er übersteigt noch immer die Kosten, die beim Kauf eines herkömmlichen Motorrollers anfallen.
Noch immer weißt die Ladeinfrastruktur große Lücken auf. Ist der E-Motorroller noch mit Blei-Akkus ausgestattet, bringt dies ein hohes Gewicht mit sich.
Motorroller im Test – das sind die Kriterien
Es gibt sie von ganz klein bis ganz groß. Motorroller werden an vielen Stellen im stationären Handel und natürlich auch im Internet in den unterschiedlichsten Konfigurationen und Varianten angeboten. Auch die Zahl der Hersteller ist nicht zuletzt dank der Konkurrenz aus Asien sehr groß.
Um die verschiedenen Roller-Modelle optimal miteinander vergleichen zu können, sind unabhängige Tests ein adäquates Mittel. Hier stehen das Fahrverhalten, die Alltagstauglichkeit sowie die Ergonomie und die Kosten im Mittelpunkt der Tester.
Die Abmessungen werden hierbei ebenso unter die Lupe genommen wie das allgemeine Handling wie Parken, Rangieren oder die Betankung. Die Ausstattungen der verschiedenen Modelle kann erheblich voneinander abweichen. Daher ist sie durchaus ein wichtiges Entscheidungskriterium für Roller-Käufer.
Worauf sollten wir beim Kauf achten?
Im Fachhandel, in Baumärkten und im Internet werden Roller in allen nur erdenklichen Varianten, Größen und Marken angeboten. Wer sich einen neuen Motorroller zulegen möchte, muss sich mit vielem auseinandersetzen, um das passende Modell für sich zu finden.
Der passende Motorroller zum Führerschein
Das wichtigste Kriterium vorab: der passende Führerschein. Wer einen PKW-Führerschein besitzt, hat damit auch gleichzeitig die Möglichkeit, ein Zweirad mit einem Hubraum von bis zu 50 ccm zu fahren. Das gilt auch für Motorroller. Die 50 ccm-Klasse kann als Einstieg in die motorisierte Zweirad-Welt gesehen werden. Die Fahrzeuge zeichnen sich in der Regel durch günstige Preise aus. Die Modellpalette der Motorroller ist dabei in einem Leistungsbereich zwischen drei und fünf PS angesiedelt.
Üblicherweise besitzen Motorroller dieser Klasse einen komfortablen Elektrostarter. Zusätzlich gibt es noch einen Kickstarter. Manuelles Schalten ist nicht notwendig, da die Roller über ein Automatik-Getriebe (Variomatik) verfügen. Ganz gleich, für welches Modell wir uns entscheiden, es ist wichtig, dass es ergonomisch zu uns passt. Dabei gilt es besonders auf die Beinfreiheit und auf die Sitzhöhe zu achten. Nur wenn alles zusammen passt, ist ein sicheres und komfortables Fahren möglich.
Bis 125 ccm – flexible Allrounder für viele Aufgaben im Test
Die nächste Klasse bilden Motoren mit einem Leistungsspektrum zwischen acht und 15 PS und einem Hubraum bis 125 ccm. Die Motorroller erreichen auf der Landstraße durchaus bis zu 100 km/h und sind mit ihrer Durchzugskraft sichere und komfortable Begleiter.
Um einen 125 ccm-Motorroller im Straßenverkehr betreiben zu dürfen, müssen wir ihn zuvor an der Zulassungsstelle zulassen. Des Weiteren müssen die Fahrzeuge alle zwei Jahre dem TÜV vorgestellt werden. Steuern fallen für die Klasse nicht an. Während die kleinen Roller mit einem herkömmlichen PKW-Führerschein gefahren werden dürfen, ist für die 125er-Klasse den Führerschein A1 notwendig. Er kann ab einem Mindestalter von 16 Jahren absolviert werden. Wurde die Praxisprüfung erfolgreich bestanden, beginnt eine zweijährige Probezeit. Besitzen wir bereits einen PKW-Führerschein und haben ihn bereits vor dem 01.04.1980 gemacht, dürfen wir damit auch Zweiräder bis 125 ccm fahren.
Wenn es etwas mehr sein darf – mehr als 125 ccm
Besonders für Pendler sind Modelle, die einen größeren Hubraum und damit auch mehr Leistung haben, interessant. Auf den Autobahnen hierzulande gilt eine Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h. Natürlich kann man die auch mit einem 125er-Roller erreichen. Mehr Fahrspaß bringen aber die Motorroller, die auch mit einem deutlichen Mehr an Hubraum aufwarten.
Ein Doppelkupplungsgetriebe sorgt dann auch noch für angenehmen Fahrkomfort, mit dem sich auch längere Strecken problemlos meistern lassen.
Fahrspaß auf drei Rädern
Eine Sonderstellung nicht nur in Sachen Design nehmen Dreiräder ein. Sie können gänzlich ohne einen zusätzlichen Motorrad-Führerschein gefahren werden. Voraussetzung hierfür sind zwei Vorderräder und der Erwerb des Klasse B-Führerscheins vor dem 19. Januar 2013.
Jetzt wird es spannend – eine kleine Kaufberatung für E-Motorroller
Auch bei der Anschaffung der elektrischen und damit sehr umweltfreundlichen Roller-Variante gibt es beim Kauf einiges zu beachten, damit nachher der Fahrspaß im Vordergrund stehen kann.
Die Verarbeitungsqualität im Test
Ein Herstellername, der europäisch klingt und ein modernes und schickes Design erwecken schnell den Anschein, dass der Käufer ein Qualitätsprodukt erwirbt. Hinzu kommt dann noch ein nahezu unschlagbar günstiger Preis. Hiervon sollten wir uns als Käufer aber nicht blenden lassen und kühl rechnen. In jedem Fall lohnt sich ein genauerer Blick auf die Verarbeitung speziell im Bereich der Karosserie und die allgemeine Qualität.
E-Motorroller, die von entsprechender Qualität sind, werden in den meisten Fällen auf dem europäischen Kontinent hergestellt. Das bringt auch höhere Kosten mit sich. Bei einer minderen Qualität kann sich im Vergleich zu höherwertigen Fahrzeugen schnell Rost an der Karosserie bilden. Die Folge sind unerwünschte Probleme, die im Zuge damit auftreten.
Das Batteriesystem
Aktuell werden zwei unterschiedliche Elektrobatterien in den E-Roller-Modellen verbaut. Es wird zwischen den klassischen Blei-Gel-Batterien und der modernen Lithiumbatterie unterschieden. Die erste Variante findet man in erster Linie bei preisgünstigen Fahrzeugen mit Elektroantrieb. Häufig werden sie als sogenannte leistungsstarke Silizium-Akkus angeboten.
Ist in einem zweirädrigen Elektro-Fahrzeug zudem eine ältere Technik verbaut, spiegelt sich dies häufig in einem günstigeren Preis wider als eine vergleichbare aber moderne Batterie-Technologie. Die niedrigen Anschaffungskosten erkauft man sich aber auch mit einem höheren Gewicht, einer Kapazität, die geringer ausfällt und man muss außerdem eine geringere Lebensdauer der Akkus einplanen.
Die zweite Möglichkeit sind Lithium-Ionen-Akkus. Sie zeichnen sich durch ein geringeres Gewicht aus. Des Weiteren besitzen sie eine höhere Kapazität und punkten mit einer sehr viel längeren Lebensdauer. Der Akku ist das Herzstück des E-Motorrollers. Daher ist es in jedem Fall lohnenswert, auf eine aktuelle und hochwertige Antriebstechnik zu setzen.
Wie weit wir mit einer Batterieladung kommen, hängt also in erster Linie davon ab, welche Akku-Technologie verbaut ist und welche Kapazität der Stromspeicher hat. Je stärker der Akkumulator ist, umso länger können wir mit nur einer Aufladung damit fahren. Nähert sich ein Akku dem Ende seines Lebenszyklus, kann er natürlich ausgetauscht werden. Um einen sachgemäßen Austausch und die korrekte Entsorgung des alten Akkus zu gewährleisten, sollte damit in jedem Fall ein zertifizierter Händler beauftragt werden.
Mögliche Reparaturen und Garantien
Vergleicht man die E-Variante mit einem klassischen Verbrennungs-Motorroller zeigt sich, dass der E-Roller über deutlich weniger bewegliche Teile im Antriebssystem verfügt. Die Wartungskosten fallen entsprechend geringer aus. Es bedarf weder eines Ölwechsel, noch müssen die Zündkerzen inspiziert werden. Es ist aber in jedem Fall ratsam, vor dem Kauf mit dem jeweiligen Händler die Fragen rund um die Wartung und die damit verbundenen Kosten zu klären.
Vor dem Kauf sollte auch bei der E-Variante in keinem Fall auf eine ausgiebige Probefahrt verzichtet werden. Des Weiteren sollten wir den Roller nach den bereits genannten Kriterien einem detaillierten Test unterzogen werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Sieben auf einen Streich – die wichtigsten Hersteller von Motorrollern im Test
In der Geschichte der Motorroller dürften Marken wie Lambretta oder Vespa wohl zu den bekanntesten Namen zählen. Sie haben nicht nur mit innovativen Fahrzeugen einen ganz neuen Markt hervorgebracht, sie waren gleichzeitig Teil der Lebenskultur zu dieser Zeit. War in dieser Epoche das Angebot überwiegend von den Italiennischen Platzhirschen geprägt, hat sich das 2023 grundlegend geändert. Immer mehr Hersteller aus Asien drängen auch hierzulande auf den Markt. Nachfolgend haben wir verschiedene Hersteller kurz vorgestellt.
- Aprilia
- BMW
- Honda
- Piaggio
- Peugeot Motocycles
- Keeway und die Qianjiang-Gruppe
- Vespa
1980 gestaltete der Firmenchef Beggio sein Unternehmen um. Es stand nun allein die Entwicklung von Zweirädern im Fokus. Alle Teile, die für die Produktion benötigt wurden, ließ er von Zulieferern fertigen. Es kam zu einer gravierenden Sortimentserweiterung, die verschiedene Straßenmotorräder, Enduros und Trialmaschinen umfasste. Das Hubraumspektrum reichte von 50 bis 600 ccm.
1990 brachte aprilia das erste Roller-Modell auf den Markt. Unter der Bezeichnung Amico wurde das Fahrzeug zu einem echten Verkaufsschlager. Drei Jahre später präsentierten die Italiener den Scarabeo, das erste Motorrad mit Zweitakter und Katalysator. 1992 folgen das Amico-Leichtkraftrad und die Pegaso 125. Beide Zweiräder waren ebenfalls mit einem Katalysator ausgestattet. 1993 brachte der Motorradbauer den Roller Scarabeo auf den Markt. Das besondere daran ist sein Design. Es kombiniert klassische Retro-Elemente mit den klaren und modernen Linien. Angetrieben wird der Roller von einem Viertakter mit vier Ventilen und er präsentiert sich mit großen Rädern. Weitere Rollermodelle sind der Gulliver und der aprilia SR 50, die beide zu den umsatzstarken Modellen des Unternehmens zählen.
Innovationen gehören seit jeher zum täglichen Brot von aprilia. So ist der Fahrzeugbauer der erste Hersteller in Italien, der bei seinen Motorrädern einen geregelten Katalysator einsetzte. Des Weiteren verbaute er als einer der ersten ein Antiblockiersystem, das sich für das Gelände abschalten ließ.
Ende 2004 übernahm die Piaggio-Gruppe aprilia. Damit wurde das Unternehmen Bestandteil des größten Motorradherstellers in Europa. Nach Honda und Yamaha stieg das Firmenkonsortium dadurch auf den dritten Platz der Weltrangliste. Pro Jahr setzt das mehr als 1,5 Milliarden Euro um und es werden 600.000 Motorräder und Motorroller von der Firmengruppe produziert. Zu dem Konsortium gehören neben aprilia außerdem bekannte Marken wie Moto Guzzi, Vespa und natürlich Piaggio.
Am 07. März 1916 öffnete das neu gegründete Unternehmen Bayrische Flugzeugwerke (BFW) in München erstmals seine Werkstore. Zu dieser Zeit stand die Herstellung von Flugmotoren im Mittelpunkt. Gut ein Jahr später wurde der Motorenhersteller umbenannt und trug den Namen Bayrische Motoren Werke GmbH. 1918 erfolgte eine Umfirmierung zur Bayrischen Motoren Werke AG. Die ersten Motorräder verließen 1923 die Werkshallen, fünf Jahre später wurde das Angebot um die Herstellung von Automobilen erweitert.
Schon das erste Modell von BMW, die R 32 war mit einem Zweizylinder-Boxermotor und einem Kardanantrieb ausgestattet. Die Bauweise ist bis heute im aktuellen Sortiment zu finden. Mit der R 39, die zwei Jahre später auf den Markt gebracht wurde, entstand die zweite Baureihe, bestehend aus einem Kardanantrieb und einem einzelnen Zylinder. Sie war ebenso wie der Boxer-Motor prägend für das Motorradsortiment des Herstellers.
Mit der Einführung der Vollschwinge Mitte der 1950er vollzog BMW die Abkehr von Geradewegfederung. Gleichzeitig kam es zu einer Überarbeitung des Kardans. Das führte dazu, dass das Fahrzeug während des Lastwechsels nicht mehr um die Querachse kippte, sondern sich in Gänze hoben bzw. senkten. Dieses zu dieser Zeit einzigartige Verhalten verlieh den BMW-Motorrädern den Spitznamen Gummikuh. Als 1966 die R 27-Serie auslief, stellte BMW auch die Einzylinder-Baureihe ein. Galten Motorräder bis dahin als das Kraftfahrzeug „des kleinen Mannes“, wurden sie nun von bezahlbaren und kompakten PKWs abgelöst. Die hubraumstarken Motorräder der Bayern überlebten diesen Trend und die Kombination Kardan und Boxer-Motor wurde nur noch von BMW angeboten.
Der nächste Meilenstein des bayrischen Unternehmens stellte die Markteinführung der R 80 G/S aus dem Jahr 1980 dar. Sie war nicht nur die erste Enduro des Unternehmens, sondern auch das erste Modell dieser Bauform, das über einen Mehrzylindermotor verfügte. Drei Jahre später brach mit der K 100 eine neue Ära an. Der Gitterrahmen setzte auf einen tragenden Block, der aus Motor und Getriebe bestand, auf. Üblicherweise wurden die Motoren quer eingebaut. Anders sah es bei der K 100 aus, ihr Antriebsaggregat war längs angeordnet.
2001 stellten die Bayern den C 1 der Öffentlichkeit vor. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen überdachten Roller. Üblicherweise besteht auch für Roller die Helmpflicht. Durch die besondere Konstruktion ist der Fahrer davon befreit, für ihn gilt stattdessen die Gurtpflicht. 2011 stellte BMW die Modelle C 650 GT und BMW C 600 Sport erstmals der Öffentlichkeit vor. 2012 nimmt BMW den Trend zur Elektromobilität auf und bringt den BMW C evolution, einen reinen Elektroroller auf den Markt.
Das Profil des Unternehmens wird in der Öffentlichkeit von den Aktivitäten im Motorsport geprägt. Ende der 1980er Jahre zu Beginn des neuen Jahrzehnts dominierte der Motorbauer die Formel 1-Szene mit seinen Motoren und konnte insgesamt sechs Meisterschaften für sich gewinnen. 2008 zog sich der Konzern infolge der Finanzkrise aus der Formel 1 zurück.
Im Gegensatz zu anderen Herstellern aus Asien bietet Honda Motorroller an, die mindestens 108 ccm Hubraum besitzen. Das Portfolio setzt sich aus den Modellen SH125i, Forza 125, und dem PCX zusammen. Der kleinste im Bunde ist der Motorroller Vision 110. Der 108 ccm große Roller ist mit einem luftgekühlten Einzylinder-Viertaktmotor mit 8,84 PS ausgestattet. Der Motorroller SH150i hat einen Hubraum von 153 ccm und erbringt eine maximale Leistung von 15 PS. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 131 km/h macht der SH 300 auch auf der Autobahn eine gute Figur. Das Flaggschiff ist das Modell Integra. Der Motorroller wird von einem flüssigkeitsgekühlten Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor angetrieben und erreicht eine maximale Leistung von knapp 55 PS.
Seit das Unternehmen im Jahr 1884 gegründet wurde, war es in verschiedenen Branchen angesiedelt. Den Grundstein zu dem erfolgreichen Unternehmen legte der Vater des Firmengründers Rinaldo Piaggio bereits zwei Jahre vor der eigentlichen Firmengründung, als er ein Grundstück erwarb, bei dem es sich ursprünglich um Grundstück für ein Holzlager handelte. Die ersten Jahre waren vom Schiffsbau geprägt. Später konzentrierte sich das Unternehmen auf die Herstellung von Eisenbahnwagons. Als die Luftfahrt groß wurde, konzentrierte sich die italienische Firma ab 1916 auf den Bereich Flugzeugbau.
Die beiden Weltkriege waren für Piaggio lukrativ, da die italienische Armee Kunde bei dem Unternehmen war. Das Stammwerk in Pontedera fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer und wurde zur Gänze zerstört. Nach dem Krieg wurde es dem Unternehmen seitens der Siegermächte untersagt, Rüstungsgüter herzustellen. Das Unternehmen war mittlerweile in die Hände von Enrico Piaggio übergegangen. Er erkannt die Zeichen der Zeit und den Wunsch nach günstigen Transportmitteln. Als Folge entwickelte er einen Motorroller und stellte ihn 1946 unter der Bezeichnung „Vespa“, zu deutsch Wespe, der Öffentlichkeit vor. Das 1967 präsentierte Modell Ciao fand vor allem bei jugendlichen Fahrern großen Anklang. Im Laufe der folgenden Dekaden übernahm Piaggio verschiedene Mofa- und Motorradhersteller in Europa. Zu ihnen gehörten unter anderem der spanische Zweiradbauer Derbi oder die italienische Motorradfirma aprilia.
2018 präsentiert sich das Piaggio-Portfolio sehr vielseitig. Allein in der Sparte 50 ccm hat der Zweiradbauer gleich ganze 12 Modelle im Angebot. Zwei Motorroller mit je 125 ccm und insgesamt 5 Zweirad-Roller mit mehr als 300 ccm runden das Sortiment ab. Und wer sich als Pilot auf drei Rädern sicherer fühlt als auf zwei, findet bei Piaggio ebenfalls eine leistungsstarke Auswahl.
Heute ist Peugeot vor allem für seine PKWs bekannt. Ab 1889 stellte der Fahrzeugbauer außerdem Motorräder her und galt in Frankreich nach Stückzahlen als bedeutendster inländischer Hersteller. Die ersten motorbetriebenen Zweiräder wurden von einem 1,5 PS starkem Zedel-Motor, der in der Schweiz hergestellt wurde, angetrieben. Die ersten vollwertigen Motorräder stammen aus dem Jahr 1902. Ab 1903 verbauten die Franzosen selbst entwickelte Viertaktmotoren mit einem Hubraum von 239 bzw. 333 ccm. Die Einführung eines Motorrads mit einem Zweizylinder-V-Motors im Jahr stellte eine Weltpremiere dar.
Im Jahr 1953 stellte Peugeot seinen ersten Motorroller unter der Bezeichnung S 55 vor. Das zweisitzige Fahrzeug war mit einer Blechverkleidung ausgestattet. Zwei Jahre später folgte das Model S 57 C. Im gleiche Jahr wurde die Produktpalette um Leichtmotorräder ergänzt. 1970 führte Peugeot das Modell 103 am Markt ein, das heute Kultstatus genießt. Anfang der 1980er Jahre begann der französische Hersteller Zweiräder mit einer Kunststoffverkleidung zu vermarkten. 1996 brachte er den ersten Elektroroller auf den Markt. Der erste Motorroller mit einer Einarmschwinge stammt aus dem Jahr 1997. 2001 stellte der Fahrzeugbauer den Roller Looxor vor. Hierbei handelte es sich um ein Modell mit großen Rädern und wurde insbesondere für die Schwellenländer entwickelt.
2002 übernahm Peugeot im Roller-Segment erneut eine Vorreiterrolle, als sie den ersten Motorroller auf den Markt brachten, der mit einer ABS-Bremse ausgestattet ist. 2006 ging der Konzern ein Joint-Venture mit dem chinesischen Unternehmen Qingqi ein, um die Expansion in Asien voranzutreiben. Mit dem Roller E-Vivacity brachten die Franzosen erneut einen E-Roller auf den Markt. 2013 folgte eine Sortimentserweiterung um einen dreirädrigen Motorroller im Zeichen des Löwen.
2018 bietet Peugeot ein vielseitiges Roller-Angebot. Allein im 50 ccm-Segment stehen insgesamt 19 verschiedene Modell-Varianten von Retro bis super modern zur Auswahl. Nicht weniger umfangreich fallen die Bereiche 125, 150 ccm und mehr aus. Drei Dreiräder runden das Portfolio des Löwen ab.
Seit 2005 ist die Karcher AG aus Birkenfeld als Generalimporteur und als Generaldistributor in Deutschland tätig.Das Unternehmen arbeitet bundesweit mit einem dichten Händlernetz zusammen. Des Weiteren legt es Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Entwicklern. So ist es möglich, zielgruppengerecht Fahrzeuge zu entwickeln, die höchsten Qualitäts- und Sicherheitsansprüchen gerecht werden.
Es war das Jahr 1946, als die erste Vespa 98 auf den Markt kam. Das Fahrzeug hatte einen Hubraum von 98 ccm und wurde liebevoll „Paperino“, zu deutsch Entchen, genannt. Die erste Generation erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 60 km/h. Das Besondere ist die Bauform der Vespa. Ihr Entwickler Corradino D’Ascanio ging bei der Konstruktion von einem sitzenden Menschen aus. Um ihn herum wurden alle Teile des Zweirads angeordnet, es entstand die Vespa.
1953 brachte das Unternehmen die Vespa 125 auf den Markt. Der Motorroller konnte bereits eine Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h erreichen und hatte eine Leistung von 5 PS. Als das Auto für die Massen erschwinglich wurde, ebbte der Siegeszug des sparsamen Motorrollers in Europa langsam ab. In Indien und Teilen von Asien wurde der Roller zu einem sehr wichtigen Transportmittel.
Das Sortiment 2018 setzt sich aus insgesamt sechs verschiedenen Serien zusammen. Das Modell Primavera gehört bereits seit dem Ende der 1960er Jahre zum Sortiment von Vespa. Aktuell wird der Roller in der 50- und 125 ccm-Variante angeboten und vereint klassische Elemente mit modernster Technik. Etwas sportlicher präsentiert sich die Vespa Sprint. Sie wird von einer sportlichen Sitzbank, rechteckigen Scheinwerfern mit LED-Technik und der typisch roten Feder des hinteren Monofederbeins gekennzeichnet.
Die Vespa GTS besitzt genügend Leistung, um damit einen flotten Ausflug aufs Land zu machen. Erhältlich ist der Roller mit 125 und 300 ccm. Wer es gerne sportlich mag, findet in der Vespa GTS Super sicher das passende Fahrzeug. ABS und Traktionskontrolle sorgen für optimale Sicherheit, auch auf schwierigen Untergründen wie Kopfsteinpflaster. Die Vespa GTS Sei Giorni 2017 ist ein nummeriertes Sondermodell, das an die gleichnamige Maschine aus den 50er Jahren erinnert. Ein besonderer Blickfänger ist die Vespa 946. Das Sondermodell steht für die Zusammenarbeit von Vespa mit RED und dem Kampf gegen HIV.
Motorroller im Test – ein Blick in die Geschichte
Längst sind Motorroller mit all ihren Facetten von unseren Straßen nicht mehr wegzudenken. Die beliebten und praktischen Fahrzeuge gehören zu der Familie der Motorräder. Da sie aber ohne Knieschluss gefahren werden, nehmen sie eine Sonderstellung ein. Das erste Model, das wirklich als Motorroller bezeichnet werden kann, stammt bereits aus dem Jahr 1915. Der amerikanische Hersteller Autoped Company of Long Island City aus New York brachte dieses motorgetriebene Fahrzeug auf den Markt.
Bis der erste Roller in Deutschland hergestellt wurde, sollte es bis 1919 dauern. Es handelte sich um einen Lizenznachbau der von der Firma Krupp in Essen hergestellt wurde. Das 130 cm lange Fahrzeug besaß einen Vorderradantrieb. Weitere Hersteller folgten in den kommenden Jahren. So nannte DKW sein mit Merkmalen des Motorrollers ausgestattetes Sesselrad Golem. Es wurde von 1921 bis 1922 in Berlin von Eickler hergestellt. Das Sesselrad Lomos stammte ebenfalls aus dem Hause DKW und wurde von einem 142 ccm-Zweitakter angetrieben.
Die große Zeit der Motorroller begann nach dem Zweiten Weltkrieg. In Europa erlebte das Zweirad durch die Entwicklung und Vermarktung der Vespa von Piaggio einen absoluten Boom. Innocenti zog mit der Lambretta 1947 nach. Der erste deutsche Motorroller der Nachkriegszeit stammt aus dem Jahr 1949 und trug den Namen Walba. Das Maicomobil und der Heinkel Tourist waren zusammen mit der Bella von Zündapp und der Dürkopp Diana weitere Roller, die in Westdeutschland hergestellt wurden. Auch in der damaligen DDR wurden die Motorroller in großen Stückzahlen hergestellt. Die Simson Schwalbe oder die Simson SR50 zählten dabei zu den populärsten Modellen.
In den 1990er Jahren kam es zu einem Imagewandel. Die Fahrzeuge wurden fortan als Cityflitzer oder als Scooter verkauft.Der aktuelle Markt für 50-ccm-Zweitakt-Motorroller wird längst von Unternehmen aus Fernost dominiert. In den höheren Klassen über 125 ccm spielen Honda, Suzuki oder Piaggio mit den verschiedenen Marken eine wichtige Rolle.
Motorroller im Test – mit der richtigen Pflege die Lebensdauer verlängern
Unabhängig von seinem Hubraum und der Leistung besticht der Motorroller durch seine jederzeitige Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Mobilität. Haben wir uns einen Motorroller gekauft, möchten wir natürlich auch möglichst lange Freude daran haben und die Vorteile von diesem praktischen Fortbewegungsmittel genießen. Um das zu gewährleisten ist e wichtig, dass wir unseren Roller gut und vor allem regelmäßig pflegen. Dabei spielt die Regelmäßigkeit eine wichtige Rolle.
Der Handel bietet eine Fülle an Produkten an, mit denen sich Zweiräder schnell und unkompliziert pflegen lassen. Vielzwecksprays, die als Rostlöser, Reiniger und gleichzeitig auch noch als Korrosionsschutz dienen, sind nur eine Möglichkeit. Silicon Öl glättet Oberflächen und lässt sich schmutz- und wasserabweisend werden. Hochleistungsfette mit Teflon können zum Schmieren der Lager genutzt werden. Das mindert den Verschleiß und sorgt für einen leichten Lauf. Das schont das Material und kommt unserem Fahrgefühl zu Gute.
Hauptscheinwerfer und Kunststoffteile lassen sich am besten mit einem milden Reinigungsmittel und einem weichen Tuch oder Schwamm vom Schmutz befreien. Nach der Reinigung sollte der Roller mit reichlich klarem Wasser abgespült werden und anschließend gut abgetrocknet werden. Ist die Innenseite des Hauptscheinwerfers beim Waschen beschlagen, lässt sich der Beschlag einfach entfernen, indem der Motor im Stand einzige Zeit läuft. Dazu wird das Fernlicht eingeschaltet.
Sind wir mit unserem Motorroller in Regen gekommen oder waren auf Salz gestreuter Fahrbahn unterwegs, empfiehlt sich nach der Fahrt ebenfalls eine gründliche Reinigung, um Rost zuverlässig vorzubeugen. Wie bei der herkömmlichen Pflege wird die Karosserie mit einem milden Waschmittel gereinigt. Lösungsmittel können Oberflächen etc. angreifen und zerstören. Daher sollten wir auf ihre Verwendung unbedingt verzichten.
Die folgenden Bauteile reagieren äußerst empfindlich auf die Bearbeitung mit einem direkten und vielleicht harten Wasserstrahl:
- Lenkersperre
- Schalter am Lenker
- Bremshebel
- Scheinwerfer
- Lager- und Reifennaben vorne
- Vergaser
- Luftfilter
- Auslassöffnung des Auspuffs
- hintere Bremstrommel
Elektrofahrzeuge und ihre Pflege
Möchten wir unseren Elektroroller nur in den Sommermonaten fahren oder ist eine Abstellzeit von mehr als vier Wochen geplant, müssen wir für diese Zeit entsprechende Vorkehrungen treffen. Nur so ist es möglich, das der E-Scooter die Standzeit unbeschadet übersteht und danach sofort einsatzbereit ist.
- Alle Funktionen sollten am Fahrzeug überprüft werden. Anstehende Reparaturen am besten gleich erledigen lassen.
- Vor dem Einmotten wird der Roller gründlich gereinigt. Der Reifendruck muss um 0,2 bis 0,3 Bar im Vergleich zu den Werksangaben erhöht werden.
- Der beste Platz für ein sicheres Abstellen ist die Garage. Anschließend entlasten wir die Reifen. Salze, Chemikalien oder ähnliches sollte nicht in der Nähe des Fahrzeugs gelagert werden.
- Ist es möglich, wird die Batterie ausgebaut und an einem frostgeschützten und nicht zu kalten Standort gelagert.
- Blei-Gel-Akkus werden voll aufgeladen gelagert, Lithium-Ionen-Akkus benötigen einen Ladestand von ca. 80 bis 90 % für eine schonende Lagerung.
- Verkleidungs- und Fahrzeugteile mit passenden Pflegemitteln konservieren.
Die wichtigsten Fragen auf einen Blick – Motorroller im Test
Gar keine Frage, Motorroller, Scooter oder Cityflitzer, wie die Fahrzeuge auch genannt werden, sind überaus praktisch und sind nicht nur bei den jüngeren Generationen überaus beliebt. Damit wir aber genau das Model finden, das zu unseren Anforderungen passt, sollten wir uns bereits im Vorfeld ein paar Fragen beantworten.
Welche Typen gibt es?
Motorroller werden längst in vielen verschiedenen Varianten angeboten. Es wird zwischen Zwei- und Viertakt-Motoren sowie Elektromotoren unterschieden. Des Weiteren gibt es eine Abstufung nach dem Hubraum: Modelle bis 50 ccm, bis 125 ccm und mehr als 125 ccm.
Benötigt man einen speziellen Führerschein für den Motorroller?
Motorroller gibt es in verschiedenen Ausführungen und Leistungen. Handelt es sich um ein Mofa, wird dafür ein mindestens ein Mofa-Schein benötigt. Das maximal 45 km/h schnelle Mokick darf mit der Klasse AM gefahren werde.
Welchen Führerschein benötigt man für einen dreirädrigen Motorroller?
Dreiräder wie der MP3 von Piaggio nehmen auch unter den Motorrollern eine Sonderstellung ein. Da sie vorne zwei Räder haben, dürfen sie mit einem Führerschein der Klasse B gefahren werden.
Welche Kleidung ist für Motorroller geeignet?
Motorrollerfahrer unterliegen wie der Motorradfahrer auch der allgemeinen Helmpflicht. Um die eigene Gesundheit zu schützen, ist eine geeignete Schutzkleidung empfehlenswert. Sie mildert die Folgen eines Sturzes und schützt den Körper vor Verletzungen.
Was kostet ein Roller im Unterhalt?
Roller mit bis zu 50 ccm Hubraum benötigen lediglich ein Versicherungskennzeichen. Die Kosten dafür hängen unter anderem davon ab, wie lange es gültig ist (maximal 12 Monate) und für welche Versicherung wir uns entscheiden. Bei größeren Modellen muss zur Versicherung, hier können wir zwischen Saison-oder Ganzjahres-Kennzeichen wählen, auch noch die Steuer hinzu gerechnet werden. Sie hängt vom Hubraum ab.
Des Weiteren fallen Kosten für Benzin an. Sparsame Modelle bringen es durchaus auf weniger als 3 l/100 km. Zweitakter benötigen außerdem Motoröl. Werkstattkosten für die Inspektion belaufen sich bei regelmäßiger Kontrolle auf ca. 100 Euro im Jahr.
Was ist beim Motorroller-Kauf zu beachten?
Die Angebote sind vielseitig. Daher ist es wichtig, neben der passenden Ausstattung, dem Spritverbrauch und der Leistungsklasse auch auf die Verarbeitungsqualität zu achten. Bei Elektrorollern steht außerdem die Frage nach der verbauten Batterietechnik im Raum.
Was kostet ein Motorroller?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Der Preis wird unter anderem von der Marke, der Leistungsklasse und der Ausstattung des Fahrzeugs bestimmt. Des Weiteren spielt es eine Rolle, ob es ein Neu- oder Gebrauchtfahrzeug sein soll.
Welcher Helm ist für Motorrollerfahrer geeignet?
In Deutschland besteht eine Helmpflicht für Motorroller-/Motorradfahrer. Erlaubt sind neben dem geschlossenen Integralhelm Endurohelme, Klapphelme und sogenannte Jethelme. Den besten Schutz bieten Helme, die sich komplett verschließen lassen.
Was kostet die Inspektion für einen Motorroller?
Wie bei allen Arbeiten, die von einer Werkstatt durchgeführt werden, hängt es auch hier stark vom jeweiligen Anbieter ab.
Welchen Kraftstoff benötigt ein Motorroller?
Handelsübliche Roller mit Verbrennungsmotoren benötigen üblicherweise Benzin. Aktuelle Modelle können auch mit dem umweltfreundlicheren E10 betrieben werden. Zweitakter benötigen außerdem Motorenöl.
Was wiegt ein Motorroller?
Das Gewicht hängt unter anderem von der Größe und der Leistungsstärke des Motors ab. Die leichtesten Fahrzeuge bringen gerade einmal rund 40 kg auf die Waage. Großvolumige Zweiräder hingegen oder Elektroroller wiegen deutlich mehr. Modelle wie der Piaggio MP3 wiegen zwischen 200 und 300 kg.
Welche Batterie-Technologien für E-Roller gibt es?
Aktuell bietet der Handel zwei Varianten an. Die eine Möglichkeit stellt die ältere Blei-Gel-Batterie dar. Sie ist deutlich schwerer und hat weniger Kapazität. Aktuelle Modelle werden meist von einem Lithium-Ionen-Akku angetrieben. Diese Technologie wiegt weniger, Kapazität und Lebensdauer sind ebenfalls höher.
Weiterführende Links
https://de.wikipedia.org/wiki/Motorroller
http://www.de.piaggio.com/piaggio/DE/de/home.html
https://www.markt.de/ratgeber/fahrzeuge/moped-motorroller/
http://www.roller-epple.de/motorroller/pflege-motorroller/
http://www.vespa.com/de_DE