Vor allem die hochwertigen E-Bikes, die immer häufiger auf den Straßen anzutreffen sind, sind begehrtes Diebesgut. Aber auch hochwertige, besonders leichte Bikes werden von den Dieben gerne entwendet.
Viele dieser Diebstähle könnten durch eine ausreichende Absicherung ganz einfach verhindert werden. Es gibt Statistiken, nach denen etwa jedes sechste gestohlene Rad völlig ungesichert abgestellt worden ist. Das bedeutet, dass ein abgeschlossenes Fahrrad an dieser Stelle wahrscheinlich nicht gestohlen worden wäre.
Neben einer völlig fehlenden Absicherung bemängelt die Polizei aber auch, dass viele ihr Rad zwar abschließen, es aber nicht an ein fest verankertes Objekt anschließen. Das abgeschlossene Fahrrad kann dann von Dieben problemlos fortgetragen werden.
Das angebrachte Schloss kann später in aller Ruhe geöffnet werden. Viele Fahrradbesitzer machen es potentiellen Dieben mit ihrem sorglosen Verhalten sehr einfach, ihre kriminellen Taten zu begehen.
Diebstähle aus geschlossenen Räumen, zum Beispiel Kellerräume, Garagen oder auch Verkaufsräume in Geschäften) sind vergleichsweise selten.
Die Qualität des Schlosses ist dabei von entscheidender Bedeutung. Denn ein Schloss ist praktisch nutzlos, wenn es von billiger Bauart ist und dadurch von Dieben schnell geknackt werden kann.
Gute Qualität erkennt man bei einem Fahrradschloss unter anderem am Preis.
Der Preis ist aber nicht das einzige Kriterium, an dem man ein wirklich sicheres Fahrradschloss erkennen kann.
Unabhängige Testinstitute geben Auskunft darüber, wie gut sich die jeweiligen Schlösser gegen diverse Aufbruchsversuche zur Wehr setzen konnten.
Darüber hinaus empfiehlt die Polizei, dass man vor allem Schlösser aus gehärtetem Spezialstahl wählen sollte. Ferner sollt auch das Schließsystem sehr robust sein.
Auch das perfekte Fahrradschloss ist nutzlos, wenn es nicht richtig verwendet wird. Wird damit beispielsweise nur das Vorderrad an einem festen Objekt angeschlossen, so kann das Fahrrad dennoch ganz leicht gestohlen werden.
Immerhin lassen sich die Vorderräder moderner Fahrräder ganz einfach über den Schnellspanner öffnen und entfernen. Der Dieb benötigt dafür nicht einmal Werkzeug. Gerade bei sehr hochwertigen Fahrrädern ist das Zurücklassen des Vorderrades für Diebe dennoch ein lohnendes Geschäft.
Die Polizei rät daher, dass beim Abstellen des Fahrrades immer der Rahmen und beide Räder mit einem fest verankerten Objekt verbunden werden sollten.
Da das mit einem einzelnen Schloss kaum möglich ist, müssen daher immer mehrere Schlösser verwendet werden.
Codierung für Fahrräder
Leider können auch gut gesicherte Fahrräder gestohlen werden. Das gute Stück dann wiederzufinden ist oft ein aussichtsloses Unterfangen.
Doch inzwischen gibt es eine Möglichkeit, wie man sein gestohlenes Eigentum leichter ausfindig machen kann.
Diese Codierung beinhaltet unter anderem die Wohnanschrift des Besitzers. Besitzt ein Fahrrad eine solche Codierung, dann kann es ganz leicht identifiziert werden.
Sollte so ein Bike zum Beispiel bei einer Kontrolle auffallen, dann kann ganz leicht abgeglichen werden, ob der Fahrer des Rades auch der Besitzer ist.
Darüber hinaus haben auch Fundbüros die Möglichkeit, anhand der Codierung den Besitzer des Fahrrades ausfindig zu machen.
So eine Codierung am Fahrrad hat auch eine abschreckende Wirkung auf Diebe. Denn ein so gekennzeichnetes Bike lässt sich nur schwer wieder verkaufen.
Das empfiehlt der TÜV
Die Empfehlungen vom TÜV bezüglich des sicheren Abstellens eines Zweirades decken sich mit den Empfehlungen der Polizei.
Um einen Diebstahl zu verhindern ist es wichtig, dass ein Fahrrad immer fest angeschlossen wird. Zudem sollte ein hochwertiges Schloss verwendet werden.
Der TÜV empfiehlt Bügelschlösser und Faltschlösser, da die sich in diversen Tests als verhältnismäßig aufbruchssicher erwiesen haben.
Der TÜV gibt aber auch zu bedenken, dass jedes Schloss geknackt werden kann.
Allerdings werden bei hochwertigen Schlössern ein gewisses Know–how und bestimmte Werkzeuge benötigt, um die Schlösser zu knacken.
Und da Diebe naturgemäß nicht erwischt werden wollen, sorgen sichere Schlösser, die nur mit viel Aufwand geknackt werden können, auch für eine gewisse Abschreckung.