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Erfinder und historischer Rückblick rund um den Haartrockner

AEG HTD 5584 2200 WDer Haartrockner, oder auch kurz Föhn genannt, gehört heute zu den wichtigsten Stylingutensilien für die Haare. Er trocknet sie in Windeseile und hilft dabei diese in Form zu bringen, kann aber noch sehr viel mehr. Denn der Haartrockner als solcher war nur eine Variation von vielen. Heute lassen sich mit Föhnen oder föhnartigen Geräten nämlich nicht nur Haare, sondern zum Beispiel auch Autositze, Stoffe und andere Oberflächen trocknen. Und das alles haben wir einem Unternehmen zu verdanken: dem deutschen Hersteller AEG.

Die unglaubliche Geschichte des Föhns

Der Haartrockner wurde im Jahr 1900 vom deutschen Hersteller AEG auf den Markt gebracht. Und nicht nur für das deutsche Unternehmen sollte sich damit viel ändern, sondern auch für die deutsche Erfindungsgeschichte. Denn AEG erfand mit dem Haartrockner eine der wichtigsten Erfindungen unserer Neuzeit, die aus Deutschland stammten. Nur acht Jahre später wurde die Bezeichnung „Fön“ als Warenzeichen eingetragen; und weitere Jahre später fanden sich auf dem Markt allerdings bereits die ersten „Nachahmungen“ – etwa von Unternehmen wie Sanitas oder Calor.

Babyliss Haartrockner Retra Cord D371E 1Um ganz fair zu bleiben, sollte jedoch erwähnt werden, dass der erste elektrische Haartrockner bereits 1890genutzt wurde – nämlich von einem französischen Friseurmeister Alexandre Godefroy. Verschiedenen Überlieferungen nach hat Godefroy ihn selbst entwickelt und in seinem Salon in Paris genutzt, hat diesen aber weder patentiert, noch übergreifend auf den Markt gebracht. Ob AEG sich später dreist an Godefroys Idee bediente bleibt offen, denn schon zuvor hatten sich immer wieder Menschen und Unternehmen daran versucht, Gerätschaften und Möglichkeiten zu schaffen, mit denen das Haar schneller trocknete. Eine lange beliebte Variante war zum Beispiel das Bearbeiten der Haare mit dem Bügeleisen, was sie nicht nur schneller trocken werden ließ, sondern auch glättete.

Zu Beginn wurde der Föhn als „Luft-“ oder auch als „Heißluftdusche“ beworben: Und das war nicht ganz grundlos der Fall. Denn ursprünglich bestand der Haartrockner aus einer Haube, unter der sich die Menschen setzten. Heute kennen wir diese Hauben vom Friseur oder aber aus dem Schwimmbad. Der erste Föhn aus dem Hause AEG wog übrigens rund zwei Kilogramm und pustete mit 90 Grad heißer Luft um sich.

Übrigens ließ damals auch die Medizin nicht lange auf sich warten, die mit der heißen Luftdusche oft und gerne Leiden wie Rheuma oder Gicht behandelte.

Später wurde der Föhn allerdings von den heute bekannten Möglichkeiten zur Wärmebestrahlung abgelöst. Denn die Föhnluft brachte, zu nah angewendet auf der Haut, auch jede Menge Risiken und Nachteile mit sich – etwa leichte Verbrennungen.

Von der Haube zur Pistolenform

Philips Ionen Haartrockner HP823200.Der Begriff „Fön“ oder auch „Foen“ wurde bereits 1908 als Warenzeichen angelegt: von Sanitas. Das Haus nannte seinen ersten Haartrockner Foen und sollte damit einen weiteren Teil der Geschichte des Haartrockners schreiben. Der Begriff wurde 1957 aber von AEG übernommen. Seitdem darf nur noch AEG die ursprüngliche Bezeichnung des Gerätes in den Produktbeschreibungen und Bezeichnungen verwenden. Die breite Masse verwendete allerdings weiterhin die Bezeichnung Fön, bis das Wort Fön durch die Rechtschreibreform 1996 in Föhn umgewandelt werden musste. Seitdem wird der Fön als Eigenmarke betrachtet und verwendet, die nur noch AEG nutzt – nach wie vor jedoch recht erfolgreich. Die Bezeichnungen Föhn sowie auch Fön leiten sich übrigens beide vom Föhnwind ab.

Bereits wenige Jahre nach seiner Einführung zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestritt der Föhn einen Siegeszug durch die Welt – auf dem zu Beginn aber überwiegend europäische Unternehmen aufzuspringen versuchten. Andere Länder zogen erst später nach. Währenddessen wurde der Haartrockner stetig verbessert. Zwar wurde er lange nicht leistungsstärker oder -ärmer, aber zunehmend leichter und kleiner.

In den 50er Jahren wurde der erste Föhn aus Plastik hergestellt, bereits in den 60er Jahren war der durchschnittliche Föhn nur noch rund 800 Gramm leicht. 1965 folgte der erste tragbare und sehr handliche Föhn.

Diese heute bekannte, beliebte und nahezu immer verwendete „Pistolenform“ wurde übrigens vom Ingenieur Jean Mantelet für Moulinex entwickelt. Zuvor wurden jedoch auch schon kastenartige oder stabartige Variationen vertrieben, die etwas handlicher waren als die ursprüngliche Haube.

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