Dass auf einem Tisch mit teflonbeschichteter Decke gebügelt wird, ist wohl nur in sehr kleinen Wohnungen noch üblich. Heute wird selbst ein Hotelzimmer nur dann gebucht, wenn das praktische Bügelbrett dort auch ausgeliehen werden kann. Mitarbeiter des europäischen Statistikamts befassten sich im Jahr 2009 mit dem Bügelbrett. Sie fanden heraus, dass Hausfrauen in Italien etwa 20 Minuten pro Tag am Bügelbrett stehen. Ihre Männer sollen laut dieser Zahlen jedoch nie bügeln. In Belgien, Frankreich und Deutschland gaben die Herren immerhin an, dass sie eine Minute pro Tag am Bügeltisch stehen. Den Rekord im Dauerbügeln hält übrigens ein junger Mann. Er schaffte es, immerhin 58 Stunden am Bügelbrett zu stehen. Das war am 19.06.2010 und bis heute hält er den Rekord. Sein Name ist Daniel Peetz und er war damals 28 Jahre alt.
Die Fußballweltmeisterschaft der Frauen fand 2013 in Schweden statt. Das ZDF sendete zu der Zeit einen Spot, der als Werbung für das Event gedacht war.
Dass der DFB im Jahr 1989 seine Fußballerinnen eine besondere Freude machten, griffen viele sonst seriöse Zeitungen auf. Dabei war es schlicht gelogen, dass sie neben einem Kaffeeservice auch noch ein Bügelbrett bekamen. Das Gerücht wurde zunächst auf der Seite von Wikipedia veröffentlicht und ungeprüft übernommen.
Bei unserer Recherche zum Thema Bügelbrett stießen wir auf einen Unfallbericht, der uns in Staunen versetzte. Dort wurde beschrieben, wie eine Hausfrau mit der Hilfe des Bügelbretts ihre Fenster putzt. Sie kletterte tatsächlich samt Putzeimer und Wischer auf das Brett und reckte sich bis zum oberen Teil des Fensters. Als sie dann auch die Außenseite putzen wollte, klappte der Bügeltisch zusammen. Sie fiel hin und brach sich ein Bein. Eine Leiter wäre zu diesem Zweck die weitaus bessere Lösung gewesen. Auch für Kinder ist das Bügelbrett nicht als Unterlage zum Stehen oder Sitzen geeignet. Die Gefahr, dass es bei heftigen Bewegungen umkippt, ist zu groß.
Laut einer Statistik von Immowelt gehört das Bügeln zu den unbeliebtesten Tätigkeiten im Haushalt. Das bekundeten zumindest 21 % der Befragten. Es gibt allerdings auch Menschen, die gerne am Bügelbrett stehen. Sie lieben das Plätten von Hemden und Blusen und bieten ihre Dienstleistung sogar in der Zeitung und dem Internet an.
In den 1970er Jahren besann sich das DDR-Regime, mehr die Ansprüche der Bevölkerung einzugehen. Es beschloss, dass die Konsumgüterproduktion von allen Betrieben gleichermaßen durchzuführen sei. Niemand wollte hinter dem Wirtschaftswunder des Westens zurückstehen. Das war der Grund, dass im Braunkohlekraftwerk Jänschwalde in Brandenburg auf staatliche Anordnung Bügelbretter produziert wurden.
Im dritten Buch des Sozialgesetzbuchs sind die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur Arbeitsförderung dokumentiert. Zuwendungen jeglicher Art sind hier centgenau aufgelistet. Hier steht tatsächlich auch, wie hoch der Preis für ein Bügelbrett sein darf. Der Stand seit dem 01.04.2011 liegt bei 13 €.
Am 24.06.2013 wurde den Verantwortlichen der EU – Verwaltung ein Vorschlag gemacht, der sich mit dem Thema Bügelbretter befasst. Er empfahl, dass zwingend neue Bestimmungen im Bereich des Zolls einzuführen seien. Und zwar sei für Bügelbretter, die aus China eingeführt werden, künftig ein sogenannter Dumpingzoll zu erheben. Damit wollte man den Wettbewerbern aus der Ukraine zu mehr Umsatz verhelfen, da die importierten Bügelbretter mit Antidumpingzoll belegt waren. Der Vorschlag wurde von den Verantwortlichen angenommen und seitdem gilt er als gesetzliche Bestimmung. Bügelbretter aus China sind so automatisch für Verbraucher teurer geworden.
In den USA wurden die ersten Patente zum Bügelbrett angemeldet. Das erste genehmigte gab es im Jahr 1858. Die ehemalige Sklavin Sarah Boone erhielt 1892 das Erfindungspatent für ihr Modell. Es war damals bereits verstellbar und Frau Boone gilt bis heute als Designerin des modernen Bügelbretts. Es wurde in jenen Jahren ein Patent pro Monat angemeldet.