Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Volksleiden und laut etlicher Statistiken ist 80 % der Bevölkerung von Schmerzen und Beeinträchtigungen im Bewegungsablauf betroffen. Langes Stehen und einseitige Tätigkeiten verursachen die Beschwerden. Niemand kann sich seine Arbeit aussuchen und das gilt insbesondere für Hausfrauen. Es ist also wichtig, dass die Wirbelsäule und mit ihr der gesamte Bewegungsapparat geschont und unterstützt wird.
Orthopäden und andere Fachleute weisen immer wieder darauf hin, wie belastend das Stehen am Bügeltisch für die Gelenke ist. Dem wird schon beim Kauf des Bügelbretts entgegengewirkt. Er muss sich so verstellen lassen, dass er genau zur Körpergröße des Nutzers passt. Als Richtwert und ohne Maßband einstellbar gilt, dass der Beckenkamm parallel zur Oberfläche des Bretts liegt. Er ist Teil des Beckenknochens und lässt sich gut tasten.
Pferde zeigen uns Menschen, wie entspanntes Stehen funktioniert und die Wirbelsäule gleichzeitig geschont wird. Sie belasten nie alle vier Beine zusammen, sondern haben stets einen Hinterlauf leicht angewinkelt. Das entlastet die Lendenwirbelsäule und gerade beim Bügeln hilft es gegen Schmerzen. Immer ein Bein leicht anwinkeln und auf diese Weise entlasten. Das andere Bein trägt dann den größten Teil des Körpergewichts. Damit auch hier keine Überlastung eintritt, ist der regelmäßige Wechsel wichtig. Eine zusätzliche Hilfe kann eine Fußbank oder Ähnliches bieten. Sie dient als Ablage für das entspannte Bein. Beide Maßnahmen haben den Effekt, dass Lendenwirbelsäule und Becken sich strecken. Die Wirbel sind in dauernder Bewegung und das ist für die Ernährung der Synovia wichtig. Dabei handelt es sich um die Gelenkschmiere. Sie hält den Bewegungsapparat geschmeidig und dient als Puffer bei Stoß oder Druck von außen. Nur bei Bewegung fließen mit dem Blut wertvolle Nährstoffe zu den Puffern.
Bügeln im Sitzen ist eine Alternative für entspanntes Arbeiten. Dazu eignen sich zum Beispiel Stehhocker und Stehstühle. Die Sitzfläche liegt hier höher als bei normalen Stühlen. Beim Arbeiten liegt die Körperhaltung also zwischen Sitzen und Stehen.
Hände, Arme und Schultern werden beim Bügeln sehr belastet. Sobald die Höhe der Arbeitsfläche nicht angepasst ist, wird der Mangel automatisch durch die Schultern ausgeglichen. Sie heben sich an und verharren in dieser Stellung. Das führt unweigerlich zu Verspannungen in der Nackenmuskulatur und es entstehen Kopfschmerzen. Ist das Bügelbrett zu niedrig eingestellt, beugt sich der Oberkörper in unnatürlicher Weise nach vorne. Dabei kippt das Becken nach hinten und eine Überlastung der Wirbelsäule stellt sich ein. Die Folge der falschen Haltung sind Beschwerden im Lendenwirbel- und Beckenbereich. Um die Hände zu schonen, muss der Griff am Bügeleisen ergonomisch geformt sein. Wichtig ist auch, dass bei lang andauerndem Bügeln Pausen eingelegt werden. Immer mal wieder die Hände durchbewegen und ihnen ebenfalls einige Minuten der Ruhe gönnen. Gerade in den Sommermonaten, also wenn bei Hitze gebügelt wird, kommt es vor, dass die Finger anschwellen. Dann ist eine Pause empfehlenswert. Die Schwellung geht zurück und das wird noch verstärkt, indem Sie kaltes Wasser über Hände und Unterarmpuls laufen lassen.
Unangemessenes Schuhwerk zählt zu den häufigsten Ursachen von Gelenkbeschwerden. Hohe Treter verursachen besonders bei Arbeiten, die langes Stehen erfordern, nach wenigen Minuten Schmerzen im unteren Rücken.