“Zurück zur Natur” ist ein starker Trend, der sich durch alle Lebensbereiche zieht. Da Chemie und Plastik bekannte Krankheitsauslöser sind und die Umwelt vor einem Müllproblem steht, besinnen sich viele Menschen auf ursprüngliche Produkte: Eins davon ist der Brotkasten aus Zirbenholz.
Ein Brotkasten aus Holz ist ein gewohntes Bild in der Küche. Das natürliche Material ist preiswert und in vielerlei Nuancen erhältlich. Buche, Fichte, Ahorn oder Eiche erfüllt ihre tägliche Pflicht klaglos und jahrelang am wohl meistfrequentierten Accessoire in der Küche. Designer-Brotkästen heben sich durch Gummibaum, Walnuss oder Bambus hervor. Die häufigen Einwüchse verleihen dem hellen Zirbenholz bereits ein markantes Aussehen, doch diese Holzart hebt sich mit ganz anderen, einzigartigen Eigenschaften von den übrigen Sorten ab.
Welche Namen trägt die Zirbe noch?
Traditionelle Erzeugnisse aus Zirbenholz erleben momentan einen echten Boom. Nicht nur Brotkästen, sondern unterschiedlichste Einrichtungsgegenstände vom Windlicht bis zum kompletten Schlafzimmer werden aus diesem besonderen Material gefertigt.
Der im alpenländischen Raum bis zu den Karparten beheimatete Nadelbaum trägt auch den Namen Zirbel, Zirm, Arbe und Arve. In den umliegenden Ländern wie Italien, Schweiz, Frankreich oder Rumänien sind sprachlich eingefärbte Bezeichnungen gebräuchlich. Die lateinische Bezeichnung der Baumart lautet Pinus cembra, während sich das Wort “zirben” vom mittelhochdeutschen Dialekt ableitet, was so viel wie “herumwirbeln, kreisen, im Kreis drehen” bedeutet. Damit wird sehr treffend die Wirkung des Zirbenlikörs beschrieben, der aus den Samen und Zapfen hergestellt wird.
Wo wachsen Zirben?
Bei der Zirbe handelt es sich um eine Kiefernart, die bis zu 25 m Höhe sowie im Schnitt ein Alter von 200 bis 400 Jahren erreicht. Die ältesten Bäume zählen über 1000 Jahre. Der Nutzbaum wächst hauptsächlich im Hochgebirgeauf 1500 bis 2600 m, wo sein Vorkommen ein wichtiger Indikator für den fortschreitenden Klimawandel ist. Die Erscheinung alter Zirbelkiefern ist von Wind und Wetter geprägt. Schneebrüche, Blitzeinschläge und Stürme formen einen sehr knorriger Wuchs.
Bei nachhaltiger Bewirtschaftung der Zirbenwälder werden die alten Bäume ausgefriedet. Das ist nötig, um die Waldbestände zu verjüngen, ohne die Art zu gefährden. Die Baumart ist nicht gefährdet, es wachsen mehr Zirben nach, als gefällt werden. Ein Bewuchs aus dicken und dünnen Stämmen ist im Ganzen resistenter gegen die Einflüsse wechselnder Naturgewalten. Gemischter Zirbenwuchs in unterschiedlichen Altersstufen verhindert Erosion des Bodens und schützt die Dörfer im Tal vor Steinschlag oder Schneelawinen.
Welche Eigenschaften hat Zirbenholz?
Zirbe lässt sich gut bearbeiten, denn sie besitzt das weichste und leichteste Holz aller heimischen Nadelhölzer.
Seine antibakteriellen Eigenschaften töten zuverlässig Schimmelpilze und Bakterien ab. Das ist kein Werbeversprechen, sondern eine in wissenschaftlichen Studien der Universität Salzburg eindeutig belegte Tatsache. Wenn Sie bedenken, dass jedes fünfte Stück Brot im Müll landet, da es verdorben ist, stellt ein Brotkasten aus Zirbenholz eine sinnvolle Investition dar. Gratis dazu erhalten Sie noch einen Raumlufterfrischer, denn der Brotkasten strömt angenehmes Aroma aus. Auch wenn nach vielen Jahren die ätherischen Öle verflogen sind, bleibt die antibakterielle Wirkung vollständig erhalten.
Im Testzeitraum über 14 Stunden in feuchtwarmer Umgebung fand sich an den Hölzern von Buche, Ahorn und Pappe sowie auf Kunststoff dichte Bakterienbesiedlung. In der gleichen Zeit wurden auf Zirbenholz fast gar keine Mikroorganismen nachgewiesen. Diese bioziden Eigenschaften prädestinieren Zirbenholz für Brotkästen, worin die Backwaren vor schnellem Schimmeln bewahrt werden. Tipp: Lagern Sie alternativ Obst im Brotkasten, es hält sich viel länger frisch! Ebenso ist die Beschaffenheit des Holzes an sich einzigartig. Intensive Witterungseinflüsse verleihen der Struktur die Fähigkeit, bei Feuchtigkeit nicht zu quellen und bei Trockenheit keine Risse zu bilden.
Der Brotkasten ist das beliebteste Zirben-Produkt
Im alpenländischen Raum, dem Verbreitungsgebiet der Zirbe, haben sich eine Reihe Drechslereien einen überregionalen Ruf mit Zirbenholzprodukten erworben. In Handarbeit werden Schüsseln, Schalen und auch Brotkästen gefertigt. Nach traditionellem Vorbild entsteht Kunsthandwerk erlesener Qualität. Runde Brotbehälter mit Deckel haben sich zu Bestsellern entwickelt.
Wer modernes Design bevorzugt, wird bei Zirbenholz Brotboxen ebenso fündig: Behälter aus montierten Holzstücken mit Klappdeckel oder Rolldeckel sind in diversen Größen erhältlich. Achten Sie darauf, dass Lüftungsschlitze integriert sind – obwohl diverse Hersteller versichern, dass atmungsaktives Zirbenholz ohne extra Öffnungen auskommt. Einige Modelle besitzen einen eingelegten Rost, damit von allen Seiten Luft ans Brot dringt.
Die Brotbox aus Zirbenholz ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Die Bäume wachsen in der Region und werden von alteingesessenen Handwerksbetrieben zu langlebigen Gebrauchsgegenständen verarbeitet.