Der Sommer ist die schönste Jahreszeit. Wir fühlen uns wohl, genießen die Wärme, die Natur entfaltet ihre schönste Pracht. Leider blüht auch Schimmel auf, der in feuchtwarmer Umgebung ideale Voraussetzungenfindet. Er setzt sich leicht auf Obst, Gemüse und bevorzugt auf Brot ab, bevor man es verzehren kann.
Frisches Brot, wie sie in vielen Backshops in Supermärkten und beim Bäcker verkauft wird, darf in Deutschland nur ohne Konservierungsstoffe hergestellt werden. Was auf der einen Seite gut für unsere Gesundheit ist, gerät durch sommerliche Hitze leicht zum Nachteil. Der einzige Weg, Schimmelpilzen entgegenzuwieken, ist gründliche Hygiene im Brotkasten.
Clevere Einkaufsplanung beim Brotkauf
Planen Sie schon beim Einkaufen im Voraus. Kaufen Sie Brot am Stück oder lassen Sie nach Möglichkeit einen großen Laib vom Verkäufer halbieren. Brotlaibe sind weniger anfällig für Schimmelbildung und halten sich zudem länger frisch. Verzichten Sie bei langsamem Verbrauch lieber auf Schnittbrot, denn gerade auf den großen Oberflächen der Scheiben breiten sich die Sporen rasend schnell aus.
Kaufen Sie helles Brot nur in solchen Mengen ein, die innerhalb von drei Tagen verbraucht sind. Speziell Brot, das viel Weizenmehl enthält, ist sehr empfindlich gegenüber Schimmelbefall. Dunkleres Mischbrot mit Roggenmehlanteil oder Vollkornsorten sind ideal übers Wochendende, da sie länger frisch bleiben. Alternativ können Sie Weißbrot und Brötchen in der Tiefkühltruhe einfrieren und zum Frühstück aufbacken, falls Feiertage anstehen und die Geschäfte geschlossen haben.
Vorbeugende Reinigung vermeidet Schimmel
Verwenden Sie zum Auswischen einen unbenutztes, sauberes Putztuch oder einen Küchenschwamm. Mikrofaser und Baumwolle sind nachhaltig, da sie sie bei 60 Grad gewaschen werden können. Ab dieser Temperatur sterben die meisten Keime ab. Einmal pro Woche empfehlen wir besonders während der Sommerzeit, den hölzernen Brotkasten mit Essig auszuwischen. Sie können auch eine Lösung aus Essigessenz benutzen.
Essig ist ein bewährtes und zuverlässiges Mittel gegen Schimmel. Allein trockenes Auswischen oder klares Leitungswasser ist wirkungslos, den Brotkasten aus Holz hygienisch einwandfrei zu halten. Der Essig bewirkt einen sauren PH-Wert, der Schimmelpilze absterben lässt. Sie können preiswerten weißen Haushaltsessig benutzen, doch auch Obstessig und Weinessig eignen sich genau so gut.
Benutzen Sie lieber Essigessenz, verdünnen Sie diesen im Verhältnis 1 Teil Essigessenz auf 10 Teile Wasser. Wichtig: Wischen Sie abschließend den Brotkasten mit Küchenpapier sorgfältig trocken. Lassen Sie den leeren, geöffneten Brotkasten an einem gut belüfteten Ort, wie auf dem Balkon, so lange hochkant stehen, bis mit Sicherheit sämtliche Feuchtigkeit aus dem Innenraum verflogen ist. Nehmen Sie sich diese Zeit nicht, war die Reinigung umsonst, denn in einem feuchten Brotkasten beginnt frisches Brot noch schneller zu schimmeln, wie in der trockenen Box.
Verdorbenes Brot komplett entsorgen
Trotzdem passiert es hin und wieder, dass beispielsweise übers Wochenende ein Stück Brot vergessen wird.
Einen geölten oder gewachsten Holzbrotkasten dürfen Sie je nach Herstellerempfehlung mit leichtem Seifenwasser abwischen. Dies empfehlen wir allerdings höchstens für die Außenseite, da Spülmittel alkalisch ist und dem Schimmel nicht entgegenwirkt. Feine Fugen an den Lamellen können Sie mit dem Staubsauger und aufgesetzter Polsterbürste absaugen. Benutzen Sie keine Messerspitzen, um die Fugen zu reinigen. So beschädigen Sie das Holz, was erstens die Optik abwertet und Schimmel findet in den Kratzern neue Angriffspunkte.
An schwülwarmen Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit ist es sicherer, das Frischbrot ausnahmsweise in den Kühlschrank zu verfrachten. Packen Sie es in eine dicht schließende Dose oder lassen es in seiner Verkaufsverpackung aus Plastik, da in der Kälte das Brot schnell altbacken wird.
Tiefenwirksame Pflege für den Holzbrotkasten
Eingetrocknete Flecken entfernen Sie auf schonende Weise mit der Scheuerseite eines Küchenschwams oder dem Schaber für das Ceran-Kochfeld. Benutzen Sie keine Messerklingen oder Drahtbürsten auf Holz. Zusätzliche Pflege und Auffrischung der Holzfarbe erzielen Sie durch Abreiben mit kalt gepresstem Öl. Verwenden Sie dazu ein weiches Baumwolltuch und lassen das gut eingearbeitete Öl über Nacht einwirken, um die natürliche Feuchtigkeitsbarriere zu erhalten.
Angeschmutztes Buchenholz oder andere helle Nuancen können Sie mit einem Salzpeeling auffrischen. Vermischen Sie dazu einen Eßlöffel Meersalz mit etwas Öl zu einer Paste und reiben Sie die Brotbox damit ein. Lassen Sie die das Gemisch über Nacht einwirken, wischen es danach feucht ab und ölen das Holz ein. So erstahlt Ihr Brotkasten aus Naturholz wieder wie neu.