Siebträgermaschine Test - für das beliebteste Getränk der Deutschen - Vergleich der besten Siebträgermaschinen 2023
Das beliebte Heißgetränk Kaffee lässt sich praktisch mit einer Siebträgermaschine aufbrühen. Um eine Bestenliste erstellen zu können, hat unser Expertenteam verschiedene Tests im Internet überprüft und Bewertungen zu Gewicht, Pumpendruck, Filtereinsätze und vieles mehr aufgezeigt.
Siebträgermaschine Bestenliste 2023 - Die besten Siebträgermaschinen im Test & Vergleich
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Die Geschichte der Siebträgermaschine
Grundlage der Entwicklung der Kaffeezubereitung ist verständlicherweise dessen Entdeckung. Wann und wie genau die Genießbarkeit der Früchte der Kaffeepflanze und deren Weiterverarbeitung bis hin zum fertigen Endprodukt Kaffee entdeckt und entwickelt wurden, lässt sich nur schwer nachvollziehen und ist stark historischer Legendenbildung unterworfen.
Als Ursprungsland nimmt die Geschichtswissenschaft heute den Südwesten Äthiopiens an. Erste Erwähnungen des Kaffees finden sich aus dieser Region bereits im neunten Jahrhundert. Europa erreicht er schließlich im 16. und 17. Jahrhundert, vor allen Dingen über Italien, das bis heute eine große Rolle, vor allen Dingen in der Kaffeezubereitung spielt.
In Deutschland entstehen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die ersten Kaffeehäuser. Der echte Kaffee, dem gegenüber eine Vielzahl an sogenannten Ersatzprodukten entwickelt wurden, blieb lange Zeit, aufgrund der hohen Preise, ein Luxusartikel, der nur zu besonderen Anlässen und entsprechend feierlich genossen wurde. So gilt die angebotene Tasse Kaffee bis heute als Zeichen von Gastfreundschaft.
Die Geschichte der Kaffeezubereitung ist vor allen Dingen durch die Trennung zwischen manueller und halbautomatischer bzw. vollautomatischer Zubereitung gekennzeichnet. Die verschiedenen Methoden der manuellen Zubereitung führen zur bis heute bekannten Form des Überbrühens des Kaffeepulvers mit heißem Wasser in einem geeigneten Filter, mit Auslauf in eine Kanne.
Diese Methode wurde im 19. Jahrhundert in ersten halbautomatischen Kaffeemaschinen umgesetzt. Elektrische Maschinen sind zunächst für die breite Masse kaum erschwinglich.
In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts erreicht die erste elektrische Filtermaschine modernen Typs weite Teile der deutschen Bevölkerung. Ihren Siegeszug, der bis heute zu einer Verbreitung in einem Großteil deutscher Haushalte führte, beginnt in den 70er Jahren.
Parallel zur Entwicklung anderer Systeme entwickeln sich die verbreitet als Espressomaschinen bekannten Siebträgermaschinen. Erste Patente liegen aus dem 19. Jahrhundert vor. Maschinen noch heute gebräuchlicher Bauart entstehen in Italien im frühen 20. Jahrhundert.
Der aktuell bedeutsamste Schritt in der Weiterentwicklung der Kaffeezubereitung ist die Erfindung sogenannter Portionskaffeemaschinen. Als Kaffeepad– und Kaffeekapselmaschinen erobern diese seit den frühen Jahren des 21. Jahrhunderts zunehmend die Privathaushalte und sind eine große Konkurrenz klassischer Siebträgermaschinen.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Siebträgermaschinen
Wie funktioniert eine Siebträgermaschine
Der zentrale Faktor bei der Kaffeezubereitung in einer Siebträgermaschine ist Druck.
Kaffeemehl wird in einen Siebträger, das namensgebende Element der Maschine, mit Siebeinsatz gefüllt und durch Andrücken mittels eines sogenannten Tampers verdichtet. Anschließend wird der Siebträger mit Hilfe eines Bajonettverschlusses an der Maschine montiert.
In einem Kessel wird gleichzeitig Frischwasser erhitzt, das nach Erreichen der eingestellten Brühtemperatur, in der Regel 90 °C mit Druck durch das Kaffeemehl gepresst werden kann und über einen oder zwei Ausläufe am Siebträger, in ein oder zwei untergestellte Gefäße, in der Regel Tassen, läuft.
Der Druck von etwa 9 bar, bei handelsüblichen Siebträgermaschinen für den Privatgebrauch, entzieht dem Kaffeemehl seine wertvollen und geschmacksrelevanten Bestandteile und bildet aus ihnen, je nach gewählter Kaffeesorte, den sofort servierfertigen Espresso, den einem klassischen Kaffee ähnlichen Lungo oder aber die Basis für verschiedenste beliebte Kaffeespezialitäten, mit Milch, Milchschaum, Sahne und zahllosen weiteren möglichen Zutaten.
Der für den Vorgang der Extraktion notwendige und charakteristische Druck kann dabei, je nach Konstruktion der Siebträgermaschine, auf unterschiedlichem Wege erzeugt werden. Nach der gewählten Art des Druckaufbaus und seiner Umsetzung zur Extraktion, unterscheidet man verschiedene Maschinentypen:
- Manuelle oder Kolbenmaschinen
- Halbautomaten
- Vollautomaten
- Supervollautomat
Siebträgermaschinen dieser Bauart werden heute hauptsächlich noch von ausgesprochenen Liebhabern, auch aufgrund ihrer nostalgischen Optik und dem besonders präzisen Einfluss auf die Extraktionsgeschwindigkeit geschätzt.
So lange die Pumpe eingeschaltet ist, fließt Wasser durch den montierten Siebträger.
Auf Knopfdruck schaltet die Pumpe ein, eine festgelegte Menge Wasser fließt durch den Siebträger und die Pumpe schaltet wieder aus.
Auf Knopfdruck wird der Kaffee aus Bohnen gemahlen, gepresst, der Druck aufgebaut und der Kaffee extrahiert.
- Einpreissysteme
- Zweipreissysteme
Diese Zweifachnutzung stellt dabei einen Kompromiss dar, da beide Vorgänge unterschiedliche Ansprüche stellt. Während die optimale Temperatur für das Extraktionsverfahren bei etwa 90°C liegt, liegt die ideale Temperatur zur Dampferzeugung bei über 100°C. Da die Kaffeequalität Vorrang besitzt, wird die Temperatur zu Lasten des Dampfdrucks und der Dampfmenge bei 90°C gehalten.
Bei einigen Geräten für den Hausgebrauch kann manuell zwischen Brühtemperatur und erhöhter Dampftemperatur umgeschaltet werden.
Die hierzu erzeugten Temperaturen sind entsprechend unterschiedlich.
In den Kessel eingelassen findet sich ein Wärmetauscher, über den eine geringe Menge Wasser unabhängig erwärmt wird. Dieses Wasser, dessen Temperatur unter der des Kessels gehalten wird, dient der Kaffeebereitung.
- Dualboilertechnik
- Thermoblock-maschinen
In der Regel handelt es sich um einen größeren Dampfkessel und einen oder mehrere kleinere Brühkessel. Die Temperatur der einzelnen Kessel kann unabhängig voneinander geregelt werden.
Kesselmaschinen die 15-30 Minuten aufheizen müssen, sind für den spontanen Kaffeegenuss wenig sachdienlich und eine alternativer permanenter Betrieb bei geringen Verbrauchsmengen wenig ökonomisch
Siebträgermaschinen für den Hausgebrauch
Für den heimischen Gebrauch wurden die verschiedenen Systeme professioneller Siebträgermaschinen in vergleichsweise kleinen Geräten verpackt.
Verbreitet sind hierbei Systeme, die auf weitgehende Automatisierung setzen. Per Knopfdruck wird eine festgelegte Menge Wasser erhitzt und durch den Siebträger geleitet.
Die Einflussmöglichkeiten des Anwenders sind hierbei deutlich begrenzt und beschränken sich oft auf die Auswahl einer aus mehreren optionalen Voreinstellungen, die sich an verschiedenen beliebten Kaffeespezialitäten orientieren. Professionellere Systeme bieten deutlich mehr individuelle Einflussmöglichkeiten, sind in der Regel jedoch merklich teurer und erfordern mehr Erfahrung im Umgang.
Wer sich grundsätzlich für eine Siebträgermaschine entscheidet, der sollte einigen Kriterien besonderes Augenmerk widmen, die auch in Siebträger-Tests genau analysiert und bewertet werden und ausschlaggebend für Eignung und Qualität einer Maschine sind:
- Material und Aussehen
- Kessel
- Druck
- Dampfleistung
- Siebträger
- Wasserversorgung
Kaffeetrinken wird durch sie vom schnöden Koffeingenuss zum weltmännischen Selbstzweck erhoben. Dies zeigt sich in der Gestaltung, die über reine Funktionalität meist hinausgeht sowie in der Wahl der verbauten Materialien. Nicht zuletzt der Preis trägt dieser Auswahl oft deutlich Rechnung.
Edelstahl, Messing und Kupfer sind beliebte Materialien, die Materialeigenschaften und Aussehen vereinen und sich deshalb besonders eignen. Kunststoff, besonders für die Maschinengehäuse, ist besonders bei preiswerteren Maschinen beliebt. Trotz seiner positiven Eigenschaften hinsichtlich Gewicht und Reinigungsaufwand ist es wegen optisch geringer Wertigkeit bei Kaffeeliebhabern eher unbeliebt.
Bauart, Größe, Material, Wanddicke und daraus resultierendes Gewicht sind ausschlaggebend für Belastbarkeit, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit eines Boilers und damit der gesamten Maschine.
Je feiner das Kaffeemehl im Siebträger gemahlen ist, desto effektiver werden ihm die Aromastoffe entzogen. Je feiner das Kaffeemehl, desto höher der erforderliche Druck.
Hier kommt es maßgeblich auf die gelungene Kombination der beiden Faktoren an. Handelsübliche Siebträgermaschinen produzieren für gewöhnlich etwa 9 bar Druck. Auf die genauen Herstellerangaben sollte beim Kauf geachtet werden.
Ausschlaggebend ist auch hier die Art der Dampferzeugung (Einkreis-, Zweikreis- oder Dualboilersystem) sowie die konkrete Dampfmenge, die von der Maschine bereitgestellt wird.
Die Verbindung zwischen Siebträger und Maschine muss dabei allem voran druckfest und dicht sein. Der Druck der Maschine darf ausschließlich durch das im Siebträger liegende Sieb. Dabei sind Material und Gestaltung dieses Siebeinsatzes maßgeblich für die Qualität des Kaffees.
Die Lochung beeinflusst die Durchflussgeschwindigkeit und das Material stellt neben der Belastbarkeit, Haltbarkeit und einfachen Reinigung des Siebes auch die geschmacksneutrale Kaffeeproduktion sicher.
Der Siebeinsatz muss passgenau sitzen, sollte gleichzeitig jedoch auch einfach herauszulösen und zu reinigen sein.
Ein großer Tank muss seltener befüllt werden, hat dafür einen höheren Platzbedarf. Ein abnehmbarer Tank ist leichter zu befüllen, erfordert aber genaueres Augenmerk auf die Art der Verbindung mit dem Gerät, da hier auf Dauer Undichtigkeiten entstehen können.
Richtig Tampern mit der Siebträgermaschine
Das richtige Tampern entscheidet darüber, ob aus der Siebträgermaschine ein geschmackvoller Espresso, oder nur dünne Plörre kommt. Es geht darum, das Espressopulver mit einem Tamper im Sieb anzudrücken. Denn würde das heiße Wasser durch das lockere Pulver durchlaufen, würde der Kaffee zu wässrig und geschmacksarm. Die fein gemahlenen Bohnen müssen also angedrückt werden und dies soll gleichmäßig und mit einem Druck von etwa 15 kg geschehen.
Wie erreicht man beim Anpressen einen Druck von 15 kg?
Ein Gefühl dafür können Sie bekommen, wenn Sie mit der Hand auf eine Personenwaage drücken. Zeigt die Waage 15 kg, ist dies etwa der Druck den Sie mit dem Tamper ausüben sollten. So genau muss es natürlich nicht sein. Mit der Zeit werden Sie schon die passende Technik und Ihr persönliches Ritual entwickeln. Manche Besitzer einer Siebträgermaschine klopfen noch zusätzlich von außen an die Seiten des Siebs, andere verwenden den Tamper mit einer Drehbewegung. Wichtig ist, dass der Tamper die richtige Größe für Ihr Sieb hat.
Manche Menschen variieren die Festigkeit auch: Morgens etwas kräftiger, am Abend nicht so stark.
Wenn Sie es genau haben möchten, können Sie auch einen dynamometrischen Tamper kaufen. Durch eine kleine Feder wird der Druck gesteuert. Sie drücken einfach bis ans Ende der Feder nach unten und schon sollte es perfekt sein. Für echte Siebträger-Fans könnte das allerdings zu anspruchslos sein.
Bewertungskriterien für die Wahl einer Siebträgermaschine
Bei teuren Profigeräten aber auch bei hochpreisigen Siebträgermaschinen für den Privatgebrauch handelt es sich oft um handgefertigte Kunstwerke, die über fast jeden Zweifel an Qualität und Verarbeitung erhaben sind. Gerade bei günstigen Einsteigermodellen lohnt sich jedoch ein Blick auf sichtbare Qualitätsmerkmale und die Handhabung.
- Woraus besteht das Gehäuse und wie wirkt die Verarbeitung?
Gleichzeitig müssen besonders all jene Teile vor Berührung geschützt werden, die sich im Betrieb erhitzen oder Strom führen. Das Gesamtgewicht der Maschine ist zudem ausschlaggebend für eine einfache und gefahrlose Bedienung.
Allzu leichtgewichtige Geräte können beim Montieren des Siebträgers leicht in Bewegung geraten.
- Wie hochwertig sind Siebträger und Siebeinsatz?
Eine hochwertige Verarbeitung verhindert zuverlässig ein unerwünschtes Verkanten. Ein handlicher und stabiler Griff ermöglichen eine unkomplizierte Befüllung, Montage, Demontage und Entleerung.
- Wie sind wichtige Bedienelemente gestaltet?
Bei modernen, bedienerfreundlichen Geräten wird oft mit Sofatouch-Tasten oder einfachen Druckknöpfen und Schaltern gearbeitet.
Diese starten meist ein vorgegebenes Brühprogramm, auf das der Nutzer nicht direkt Einfluss nehmen kann. Hier gilt es den Bedienkomfort anhand der Knopfgröße, Kennzeichnung, Druckwiderstand und Anordnung zu beurteilen.
Professionellere Geräte setzen hingegen oft auf Hebel und Ventile, die eine sehr individuelle Einflussnahme auf Druck und Wasserdurchfluss ermöglichen. Ihre Anordnung und Bedienbarkeit sollte eingehend beurteilt werden.
Gleiches gilt für Milchaufschäumdüsen soganennte Milchlanzen. In der Regel seitlich an der Gerätefront angebracht, dienen sie dazu, Dampf in ein Gefäß mit Milch zu pumpen, aus der in Folge Milchschaum entsteht. Die Düsen, meist aus Metall, Kunststoff oder einer Kombination, sind mal gerade, mal zur einfacheren Bedienung gebogen oder angewinkelt und oft beweglich angebracht.
Die Bedienbarkeit stellt neben der Dampfmenge ein wichtiges Komfortmerkmal dar, da gerade bei sehr preiswerter Ausführung das Milchaufschäumen schnell zum Geduldsspiel oder sogar zur Verbrühungsgefahr werden kann.
Einige moderne Maschinen verzichten vollständig auf Aufschäumdüsen und integrieren stattdessen kompakte Milchschaumautomaten. Hierbei wird entweder eine Zuleitung mit einem separaten Gefäß oder direkt einer Milchtüte verbunden oder ein eingelassener Tank mit Milch befüllt. Auf Knopfdruck wird nun Milchschaum produziert, der direkt in ein Trinkgefäß gezapft werden kann.
- Wie hoch ist die Dampfleistung?
Gerade kleine Maschinen mit kleinen Kesseln zeigen hier häufig Schwächen. Zudem kann nicht bei allen Maschinen zeitgleich Kaffee gebrüht und Milch aufgeschäumt werden. Dies setzt getrennte Kreisläufe für den Brühvorgang und die Dampfproduktion voraus.
- Wohin mit den Tassen?
Grade die geringe Flüssigkeitsmenge eines Espresso würde in einer nur zimmerwarmen Tasse schnell abkühlen. Eine Möglichkeit besteht darin, Tassen vor Verwendung mit heißem Wasser, möglich auch mit Dampf aus der Siebträgermaschine, vorzuwärmen.
Viele Maschinen verfügen jedoch zudem über einen eingebauten Tassenwärmer. In der Regel in die Gehäuseoberseite eingearbeitet, findet sich eine Abstellfläche, je nach Maschinengröße, für mehrere Tassen, die dort durch Abwärme des eingeschalteten Gerätes diese aufwärmt und warmhält.
Außerdem verdient die Fläche, auf der die Tassen während des Brühvorgangs abgestellt werden. Diese ist in der Regel mit einem Abtropf versehen. Dessen Fassungsvermögen, der notwendige Aufwand zu Leerung und Reinigung sowie die Größe der Abstellfläche sind weitere Komfortmerkmale.
Zubehör Neben der reinen Maschine ist einiges Zubehör erforderlich. Einige Hersteller rüsten ihre Maschinen mit allem aus, das notwendig ist, andere beschränken sich auf das Notwendigste.
Manche Hersteller sparen hier bei der Qualität, andere liefern dem Wert der Maschine angemessen Hochwertiges.
Alternativen zur klassischen Siebträgermaschine
Die Siebträgermaschine ist für viele Kaffeeliebhaber das Nonplusultra. Trotzdem bringt das System im alltäglichen Gebrauch auch Nachteile mit sich.
So ist die Zubereitung mit etwas Aufwand und einiger Übung der notwendigen Handgriffe verbunden. Hier bietet der Handel einige Alternativen, die gehobenen Kaffeegenuss bei gleichzeitig hohem Bedienkomfort versprechen.
Vollautomaten
Verschiedene Einzelschritte müssen bei der Zubereitung eines Kaffees mit einer klassischen Siebträgermaschine nacheinander durchgeführt werden:
- Kaffee mahlen
- Kaffeemehl in den Siebträger einfüllen
- Kaffeemehl durch Pressen verdichten
- Siebträger montieren
- Brühvorgang starten
- wenn notwendig, Milch manuell aufschäumen
- Siebträger demontieren, leeren, wenn nötig reinigen
- Ein eingebautes Mahlwerk produziert, aus Kaffeebohnen in einem Vorratsbehälter, frisches Kaffeemehl, wobei zumeist der Mahlgrad eingestellt werden kann.
Anschließend wird dieses Kaffeemehl automatisch dosiert und in die sogenannte Brühkammer, auch Extraktionskammer genannt, transportiert.
- Die Brühkammer wird automatisch unter einen Kolben bewegt.
- Das Kaffeemehl wird zusammengepresst.
- Die für das gewählte Getränk notwendige Menge Wasser wird durch das Kaffeemehl gepresst.
- Der Kaffee läuft durch den Auslauf in die Tasse.
- Die Brühkammer fährt in Ausgangsposition.
- Das Kaffeemehl wird heraus gedrückt und fällt in einen Auffangbehälter.
Qualität und nicht zuletzt der Preis dieser Vollautomaten ist in der Hauptsache von der Qualität der eingesetzten Brühgruppe, in der der gesamte Brühvorgang abläuft und der Bauart des Mahlwerks abhängig. Hier gibt es zahlreiche Unterscheidungs- und Qualitätsmerkmale, die sich letztlich in einer sehr breiten Varianz im Preis ausdrückt.
Portionsmaschinen
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich in den letzten Jahren sogenannte Portionsmaschinen. In der Gestalt von Kaffeepadmaschinen und Kaffeekapselmaschinen unterscheiden sie sich technisch maßgeblich von klassichen Siebträgermaschinen und auch von Kaffeevollautomaten, versprechen dabei aber vergleichbare und qualitativ hochwertige Ergebnisse in Form verschiedener Kaffeespezialitäten.
Vorgefertigtes Kaffeemehl in Portionsbehältern – Kaffeepads aus Filterpapier oder Kapseln aus Aluminium – werden in die Maschine eingelegt und auf Knopfdruck mit einer genau dosierten Menge Wasser durchströmt. Dabei arbeiten Pad-Maschinen mit geringem (etwa 2 bar) und Kapsel-Maschinen mit hohem Druck (etwa 15 bar).
Das Endprodukt wird gegebenenfalls noch mit ebenfalls in der Maschine produziertem Milchschaum weiter verarbeitet.
Einige Systeme produzieren Milch und Milchschaum aus Milchpulver in zusätzlichen Kapseln, Pads oder separaten Kammern in solchen.
Siebträgermaschine vs. Vollautomat vs. Portionsmaschine
Jedes der beschriebenen Systeme ist durch Vorzüge und Nachteile gekennzeichnet, die vor einer Kaufentscheidung abgewogen werden sollten.
Siebträgermaschinen
Vorteile
- optimale Kaffeequalität
- maximale Einflussnahme auf den Brühvorgang
- größte Vielfalt an Kaffeevarianten
- größte Auswahl an Kaffeesorten
- Kaffeemaschine als Designobjekt und Statussymbol
- hohe Wertigkeit und lange Haltbarkeit der Geräte durch mögliche Wartung und Reparatur
- hoher Preis
- anspruchsvolle Bedienung
- hoher Reinigungs- und Wartungsaufwand
Kaffeevollautomaten
Vorteile
- einfache Bedienung
- große Auswahl an Kaffeesorten
- einfache Reinigung
- lange Haltbarkeit durch Wartung und Reparatur bei Markenherstellern
- Wenig Zubehör erforderlich
- hoher Preis im Vergleich zu einfachen Kaffeemaschinen
- begrenzter Eingriff in den Brühvorgang
- preiswerte Modelle mit empfindlichen und anfälligen Bauteilen (Brühgruppe und Mahlwerk)
- teilweise starke Geräuschentwicklung
Portionsmaschinen
Vorteile
- geringer Anschaffungspreis
- einfache Bedienung
- einfache Reinigung
- schnelle Einsatzbereitschaft
- geringere Kaffeequalität durch vorgemahlenen Kaffee
- begrenzte Auswahl an Kaffeesorten
- hoher Tassenpreis
- fragwürdige Umweltverträglichkeit (Kaffeekapseln)
- begrenzte Wartungsmöglichkeiten
ERGEBNIS
Für einen echten Kaffeeenthusiasten stellt sich nicht die Frage, ob es eine Siebträgermaschine sein soll, sondern höchstens welche es sein darf. Ausschlaggebend ist hier oft das Budget. Klar ist für den Kenner, dass selbst günstigere Einsteigermodelle allen anderen Varianten vorzuziehen sind.
Nur mit der klassischen Siebträgermaschine hat man volle Kontrolle über den Brühvorgang und damit über das Endergebnis, nur mit ihr wird Kaffeekochen zur Kunst erhoben.
Kaffeevollautomaten sind die alltagstaugliche Variante. Der Einfluss auf den Brühvorgang ist hier begrenzt, dafür entfallen manuelle Einzelschritte zugunsten der Automatik.
Die Auswahl der Kaffeebohne und ein möglicher Einfluss auf Mahlgrad und Wassermenge ermöglichen jedoch eine ähnliche Varianz an fertigen Kaffeegetränken.
Der Grad ein Einflussnahme ist jedoch von Modell zu Modell unterschiedlich. Einige einfache Geräte bieten lediglich eine kleinere Auswahl an Standardgetränken.
Als Zwischenstufe finden sich echte Siebträgermaschinen, die ebenfalls über eine Programmautomatik mit geringer Einflussnahme gesteuert werden. Hier unterscheiden sich Vollautomat und Siebträgermaschine nur durch die Trennung der Arbeitsschritte bei der Siebträgermaschine, das separate Mahlen, Einfüllen und Pressen.
Portionsmaschinen sind eher als Stufe zwischen einfachen Filterkaffeemaschinen und Vollautomaten zu betrachten. Zwar werden auch hier verschiedene Kaffeesorten angeboten und mit Druck gearbeitet es bestehen jedoch deutliche Unterschiede zu Siebträgermaschinen.
Der Druck ist, besonders bei Pad-Maschinen deutlich geringer, die Kaffeemehlqualität ist schwer zu kontrollieren und in Tests regelmäßig Anlass zu Kritik und negativen Bewertungen und die Kaffeepreise liegen umgerechnet auf das Kilo Kaffee oft noch über dem Preis einer hochwertigen Bohne.
Die richtigen Bohnen
Einer der größten Vorzüge einer Siebträgermaschine ist die Möglichkeit der Auswahl der Kaffeebohne und der Einfluss auf die ideale Verarbeitung.
Kaffeebohnen werden heute bereits in großer Auswahl von zahllosen Herstellern angeboten. Selbst bei Discountern findet sich inzwischen ein umfangreiches Angebot verschiedener Bohnen zu unterschiedlichsten Preisen.
Bohnensorte, Herkunft, Größe, Röstungsgrad und nicht zuletzt die Qualität der Bohnenauswahl bestimmen maßgeblich das Ergebnis und den Preis und sorgen durch zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten für eine riesige Vielfalt.
Sorten
Es gibt etwa 90 verschiedene Arten von Kaffeepflanzen, aus deren Früchten, den Kaffeekirschen die Samen entnommen und durch Fermentierung und Röstung zu Kaffeebohnen für die Weiterverarbeitung zu Kaffee genutzt werden könnten.
Es haben sich jedoch zwei Sorten etabliert, die alle anderen Sorten fast vollständig verdrängt haben: die aus Afrika stammenden Sorten Arabica und Robusta.
- Arabica-Kaffees
- Robusta-Kaffees
- Mischungen
Arabica Kaffees zeichnen sich durch stärkere Säure, wenig Bitterstoffe, eine helle Créma und feine Geschmacksnuancen aus.
Robusta-Kaffees sind wegen ihres starken Geschmacks und einer bitteren, strengen Note nicht bei allen Kaffeetrinkern beliebt.
Dies dient zum einen der Qualitätsoptimierung, als auch der Geschmackskomposition.
Bearbeitung und Röstung
Nach der Ernte werden die Bohnen getrocknet, fermentiert und anschließend geröstet. Die beiden ersten Schritte finden noch im Herkunftsland statt, wobei die verwendeten Methoden und die Sorgfalt, zum Beispiel bei der Trocknung, sich maßgeblich auf die Qualität des Endproduktes auswirken.
Die Röstung durch den Kaffeeröster ist ein komplizierter Vorgang, dessen einzelne Komponenten ausschlaggebend für Qualität und Geschmack der so verarbeiteten Bohne und damit des daraus gewonnenen Kaffees sind.
- Röstdauer
- Temperatur
- Temperaturverlauf
- Röstverfahren
- Kombination oder Trennung der Bohnen unterschiedlicher Herkunft
Qualität
Die Auswahl der Bohne, ihre Verarbeitung und die Röstung bestimmen die Qualität eines Kaffees. Dabei fallen in Tests immer wieder auch Negativbeispiele ins Auge.
Eine Vielzahl an Bohnenbruchstücken anstelle kompletter Kaffeebohnen, deutlich verbrannte oder ungenügend geröstete Bohnen, selbst verdorbene Bohnen, ein Zeichen mangelnder Trocknung oder Schalenreste sind leider keine Seltenheit und deutlichen Zeichen mangelhafter Qualität, die sich auch im Geschmack bemerkbar macht.
Die Crema
Wenn man von Siebträgermaschinen spricht, dann spricht man von Espresso und wenn man von Espresso spricht, muss man von der Crema sprechen. Sie ist das unverkennbare Zeichen für einen Kaffee aus einer Siebträgermaschine und Indikator für Kaffeequalität und sorgfältige Zubereitung.
Die Crema, das ist der feine Schaum, der bei einem Espresso aus der Siebträgermaschine zähflüssig oben auf dem Kaffee schwimmt und den Großteil des Aromas mitbringt.
Sie bildet sich aus Kaffeebohnenöl, Proteinen, Zuckerarten und Kohlendioxid und ihre Menge, ihre Farbe und ihre Standfestigkeit verraten dem Kenner alles, was er über den Kaffee wissen muss, noch vor dem ersten Schluck.
- Zu wenig Crema zeugt von zu fein gemahlenem, zu altem oder zu wenig Kaffee bei der Zubereitung oder gar von einer ungepflegten Maschine oder schlecht gereinigten Tassen.
- Sehr dunkle Crema spricht ebenfalls für zu fein gemahlenen oder aber zu stark gerösteten oder überdosierten Kaffee. Auch kann eine zu hohe Brühtemperatur oder ein zu starkes Anpressen des Kaffeemehls verantwortlich sein.
- Ist die Crema zu hell, wurden alte Bohnen verwendet oder zu grob gemahlen. Auch kann die Brühtemperatur in diesem Fall zu niedrig gewählt worden sein.
- Hat die Crema keinen Stand, war vielleicht die Tasse zu stark vorgeheizt oder auch gar nicht oder der Wasserdruck war zu niedrig.
Bei Portionsmaschinen und den meisten Kaffeevollautomaten, die auf den ersten Blick oder laut Herstellerwerbung eine Crema liefern, handelt es sich dagegen um eine künstlich hergestellte Crema, deren Ursprung in einem speziellen Ventil liegt, das Kaffee mit Luft aufschäumt. Mit einer Crema hat dies wenig zu tun, hat bei weitem nicht deren Geschmack und lässt keine Rückschlüsse auf die Kaffeequalität zu.
Nützliches Zubehör
Viele Hersteller legen ihren Geräten bereits das meiste notwendige Zubehör bei, wer jedoch auch hier auf höchste Qualität und individuellen Geschmack setzt, wird im Zubehörhandel reichlich bedient.
Kaffeemühlen
Eine Kaffeemühle ist für die Arbeit mit einer Siebträgermaschine unerlässlich und muss in der Regel separat angeschafft werden.
Die Wahl der richtigen Kaffeemühle kann grundsätzlich mit der gleichen Sorgfalt und dem gleichen Aufwand betrieben werden, wie die nach der richtigen Siebträgermaschine.
Auch bei Kaffeemühlen gibt es zahlreiche Unterscheidungs- und Qualitätsmerkmale, verschiedene Systeme, Tests und Bewertungen sowie eine große Vielfalt an Angeboten und Preisen.
Grundsätzlich unterscheidet man:
- Mühlen mit Schlagmahlwerk
- elektrische Mühlen mit Scheibenmahlwerk
- elektrische Mühlen mit Kegelmahlwerk
- Handmühlen
- Zerkleinerung ohne zu erhitzen
- ein gleichmäßig homogenes Kaffeemehl auch aus unterschiedlichsten Bohnen erzeugen
Neben den unterschiedlichen Systemen finden sich zahllose unterschiedliche Bauformen.
Neben Kaffeemühlen, die Kaffeebohnen in größeren Mengen in einen Auffangbehälter mahlen, finden sich auch solche, die speziell für die Verwendung mit Siebträgermaschinen konzipiert sind.
Diese Kaffeemühlen mahlen entweder auf Knopfdruck die passende Menge zur Befüllung eines Siebträgers oder der Auffangbehälter verfügt über eine Dosierfunktion.
Zusätzlich ist an diesen Geräten meist bereits ein Tamper montiert, mit dem das frisch gemahlene Kaffeemehl sofort angepresst werden kann.
Tamper
Sogenannte Tamper liegen in einfacher Ausführung den meisten Siebträgermaschinen herstellerseitig bei. Für die ambitionierte Kaffeezubereitung taugen diese jedoch meist nur bedingt. Nach seiner Funktion werden Tamper in Deutschland auch Kaffeedrücker, Kaffeepresser oder Kaffeestempel genannt.
Der Zubehörhandel bietet eine Vielzahl hochwertiger Tamper, die neben der reinen Funktion vom ästhetischen Wert betrachtet werden müssen und auch preislich mehr darstellen, als ein simples Werkzeug. Ein guter Tamper vereinfacht jedoch ganz klar eine der wichtigsten Aufgaben bei der Kaffeezubereitung, das Anpressen des Kaffeemehls.
Gebräuchliche Materialien sind, neben Kunststoff bei einfachen Modellen, Aluminium, Edelstahl und Holz.
Milchaufschäumer
Cappuccino, Latte Macchiato, Milchkaffee – zahlreiche Kaffeespazialitäten basieren, neben dem Kaffee, auf unterschiedlich dosierter, heißer Milch und Milchschaum.
Bei der klassischen Siebträgermaschine werden diese Zutaten mit Dampf, den die Maschine produziert, zubereitet. Eine Milchschaumdüse wird hierzu in ein geeignetes Gefäß mit Milch getaucht und so lange, unter geeigneter Auf- und Abwärtsbewegung heißer Dampf eingeblasen, bis die Milch sich erwärmt und stabiler Schaum entsteht, der dann, je nach Rezept, mit dem Kaffee gemischt wird.
Das einfachste, notwendige Zubehör ist in diesem Fall ein geeignetes Milchaufschäumkännchen. In der Regel aus Edelstahl, handelt es sich hierbei um einen kleinen Stieltopf oder ein Kännchen mit hitzefestem Griff.
Der Rand ist dabei meist rund gebogen oder mit einem Ausgießer versehen, der es ermöglicht, warme Milch abzugießen. Milchschaum wird üblicherweise mit einem geeigneten Löffel umgefüllt.
Neben elektrischen Schneebesen und manuellen Aufschäumern mit Pumpmechanismus, mit denen vorgewärmte Milch aufgeschäumt werden kann, sind hier besonders elektrische Milchaufschäumer zu nennen. Optisch ähneln diese Geräte häufig Wasserkochern.
In ihnen wird die Milch erwärmt und mit einem eingebauten Rührwerk aufgeschäumt. Bei einigen Modellen kann das Rührwerk ausgetauscht und ebenfalls kalte Milch aufgeschäumt werden.
Abschlagbehälter
Eine gut eingestellte Siebträgermaschine, der korrekte Wasserdruck, die richtige Menge Kaffeemehl in der korrekten Mahlung richtig angedrückt, ergeben zusammen einen optimalen Extraktionsprozess, der dem Kaffee den Großteil seiner wertvollen Geschmacks- und Aromastoffe entzieht.
Übrig bleibt der sogenannte Kaffeetrester. Bevor der nächste Kaffee gebrüht werden kann, muss dieser sorgfältig aus dem Siebträger entfernt werden. Die einfachste Methode hierfür ist das Leeren über einem Ausschlagbehälter.
Der runde oder eckige Behälter aus Hartkunststoff, Metall oder Holz verfügt über einen herausnehmbaren Stab, den Abschlagbalken aus Silikon, mit einem Metallkern, auf den der Siebträger geschlagen wird, damit das verbrauchte Kaffeemahl herausfällt.
Ein Ausschlagbehälter sollte stabil, standfest, leicht zu entleeren und unproblematisch zu reinigen sein. Auch hier finden sich einfache preiswerte Modelle, wie auch hochwertig verarbeitete und designte Modelle zu entsprechend hohen Preisen.
Siebträgermaschinen reinigen und pflegen
Sauberkeit ist eine der Grundvoraussetzungen für dauerhaft hohe Kaffeequalität und ungetrübten Genuss. Man unterscheidet hierbei die regelmäßige Reinigung, nach jedem Brühvorgang und eine solche, die in der Regel zumindest wöchentlich durchgeführt werden sollte.
Tägliche Reinigung
Einige Schritte sind empfohlen, wenn man über den Tag hinweg oder auch über mehrere Tage nicht auf gleichbleibende Kaffeequalität verzichten möchte:
- Eine regelmäßige Reinigung der Dampflanze, nach jeder Verwendung, ist aus hygienischen Gründen besonders wichtig. Hierzu werden Milchreste einfach mit einem feuchten Tuch abgewischt. Ein kurzer Dampfstoß entfernt Milchreste aus dem Düsenkopf.
- Das Sieb im Siebträger sollte regelmäßig gereinigt werden. Ein einfaches Durchspülen und anschließendes Auswischen sollte Kaffeemehlreste und Kaffeeöle zuverlässig entfernen. Sogenanntes Flushen, das heißt, ein kurzer Wasserstoß durch die Brühgruppe, ohne montierten Siebträger, entfernt nicht nur Kaffeemehlreste, es sorgt, besonders bei Zweikreismaschinen, zudem dafür, dass Brühwasser in optimaler Temperatur vorgehalten wird.
- Mit einer Gruppenbürste können nach dem Brühvorgang Kaffeemehlrückstände schonend entfernt werden.
- Der Auffangbehälter unter der Abstellfläche für Tassen sollte regelmäßig geleert und gereinigt werden.
Wöchentliche Reinigung
Um hartnäckigere Verschmutzungen zu entfernen und langfristig eine mangelfreie Funktion der Siebträgermaschine zu gewährleisten, empfiehlt sich eine gründlichere Reinigung im Wochenturnus.
Das Brühsieb sollte gründlich unter Zuhilfenahme von Kaffeefettlöser gereinigt werden.
- Die Dampflanze sollte so weit wie möglich demontiert werden und möglichst über Nacht in Milchschaumreiniger eingeweicht werden, um verbliebene Milchreste vollständig zu entfernen.
- Mittels Blindsieb sollte die Brühgruppe gereinigt werden. Das normale Lochsieb wird gegen einen Einsatz ohne Löcher ausgetauscht. Mit etwas Kaffeefettlöser wird der Siebträger wieder montiert und der Brühvorgang gestartet. Hierdurch wird die Brühgruppe gespült und gereinigt. Da Druck und heißes Wasser entweichen können, ist hierbei besondere Vorsicht geboten. Anschließend sollte einige Male ohne Siebträger der Brühvorgang ausgelöst werden, um Reinigungsmittelreste restlos zu entfernen.
- Alle weiteren Teile: Siebträger, Blindsieb und Lochsieb sollten ebenfalls mit Kaffeefettlöser gereinigt werden. Plastikteile sollten nicht mit diesem in Berührung kommen. Zum Abschluss sollten alle Teile gründlich unter fließendem Wasser abgespült werden.
- Nach Montage aller gereinigter Teile schließt ein letztmaliges Spülen der Brühgruppe die wöchentliche Reinigung ab.
Entkalken der Siebträgermaschine
Je nach lokaler Wasserhärte empfiehlt sich für ungetrübten Kaffeegenuss die Verwendung eines Wasserfilters.
Trotzdem ist eine regelmäßige Entkalkung der Siebträgermaschine empfohlen, auch um langfristig Schäden am Gerät zu vermeiden.
Bekannte Hersteller
Siebträgermaschinen genießen seit vielen Jahren wachsende Beliebtheit. Besonders Geräte die sich für Privathaushalte eignen, werden trotz der damit verbundenen Investition deutlich gefragt.
Mit der Nachfrage wuchs in den letzten Jahren auch das Angebot. Verschiedene Hersteller überzeugen dabei bei Siebträgermaschinen-Tests immer wieder mit ihrem Angebot.
- De’Loghi
- ECM
- Gastroback
- La Pavoni
- Quick Mill
Siebträgermaschinen werden von De’Longhi als Espressomaschinen in vergleichsweise einfacher Ausführung im unteren Preissegment angeboten.
Die Edelstahlgeräte überzeugen durch klassisches Design, liegen aber auch preislich deutlich im professionellen Bereich.
Gastroback bietet sowohl günstige Einsteigergeräte, als auch ein breites Angebot im mittleren Preissegment und einige hochpreisige Premiummodelle.
Besonders beliebt sind die ästhetisch ansprechenden Kolbenmodelle, mit ihrer bei echten Liebhabern beliebten Technik des manuellen Druckaufbaus.
Als nützliche Alternative zu Kaffeevollautomaten, bietet Quick Mill Kombinationen aus Siebträgermaschine und separater Kaffeemühle in einem Gehäuse.
Fachhandel vs. Internet
Besonders im Semiprofessionellen und professionellen Bereich sind Siebträgermaschinen häufig mit größeren Investitionen verbunden. Das Vertrauen in eine Bezugsquelle ist dabei Grundvoraussetzung.
Da der Bedienungskomfort bei Siebträgermaschinen ein maßgebliches Entscheidungskriterium darstellt, werden vielen Interessierten Bilder und meist werbende Produktbeschreibungen meist nicht ausreichen und eine ausgiebigere Begutachtung des echten Gerätes gewünscht sein. Insofern ist hier der Fachhandel klar im Vorteil.
Das Internet bietet jedoch die Möglichkeit, sich eingehend mit den harten Fakten eines Angebotes zu befassen und so zum Beispiel technische Daten verschiedener Geräte zu vergleichen.
Siebträgermaschinen Tests und Kundenbewertungen bieten zudem die Möglichkeit, Schwachstellen aufzudecken, die erst im Laufe einer Nutzung auffallen würden.
Gerade Premiumhersteller bieten jedoch ungeachtet der Bezugsquelle ein Netz an Servicepartnern, die für Reparatur und Wartung zur Verfügung stehen. Der Kauf im Internet bietet zudem eine gute Möglichkeit zum Preisvergleich zwischen zahlreichen Anbietern.
Gerade bei hochpreisigen Angeboten ist schon ein minimaler prozentualer Unterschied oft mit maßgeblichen Preisunterschieden verbunden. Zudem bietet das Internet ein umfangreiches Zubehörangebot.
Fazit
Eine semiprofessionelle Siebträgermaschine ist für viele Kaffeeliebhaber ein Wunschtraum. Professionelle Geräte werden oft zu Preisen angeboten, die für eine private Nutzung nur selten zu rechtfertigen sind. Trotzdem entscheiden sich immer wieder Enthusiasten für eine Anschaffung und Hersteller tragen dem Kundenwunsch auch mit erschwinglichen Einsteigermodellen Rechnung.
Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Modell spielt nicht selten der Ruf des Herstellers eine Rolle. Außerdem ist das Design ein wichtiges Entscheidungskriterium. Hat man sich für eine Maschine entschieden, ermöglicht passendes Zubehör und eine sorgfältige Auswahl der bevorzugten Kaffeesorte mit wenig Übung die Zubereitung verschiedenster Kaffeespezialitäten, die sich mit Gastroqualität messen können und einen einfachen Filterkaffee blass aussehen lassen.
Alternativ zur Anschaffung einer Siebträgermaschine bieten viele Hersteller Kaffeevollautomaten, die vergleichbare Ergebnisse mit deutlich geringerem Aufwand versprechen. Einschränkungen bei der Einflussnahme auf den komplexen Brühvorgang machen hieraus für echte Liebhaber jedoch einen minderwertigen Kompromiss.