Sage und schreibe 200 Liter Kaffee jedes Jahr trinkt der Deutsche statistisch gesehen. In der Tat eine ganze Menge. Klar, dass es in Anbetracht dessen nachvollziehbar ist, dass sich in nahezu jedem deutschen Haushalt mindestens ein Kaffeevollautomat befindet. In jedem Unternehmen sowieso… Die klassische Kaffeemaschine kommt so gut wie gar nicht mehr zum Einsatz, maximal in „Notfällen“, wenn gerade kein Kaffeevollautomat zur Verfügung steht – aus welchen Gründen auch immer.
Obwohl die Anschaffungskosten für Kaffeevollautomaten im Vergleich zur herkömmlichen Filterkaffeemaschine zum Teil sehr hoch sind und wenngleich auch der mit der Zubereitung von Kaffee verbundene Energieaufwand beträchtliche Ausmaße annehmen kann, sind Kaffeevollautomaten aus modernen Haushalten schlichtweg nicht wegzudenken.
Aus Gründen der Kosten- bzw. Energieersparnis ist es allerdings ratsam, die Anschaffung eines solchen Gerätes möglichst gut durchdacht anzugehen und sorgsam zu planen. So sollte es bei der Auswahl nicht in erster Linie auf ein stylisches Design oder auf möglichst viele Features ankommen, sondern es stehen andere Dinge im Vordergrund. So sollte der qualitätsbewusste Verbraucher nicht vergessen, dass der Energieverbrauch bei regelmäßiger Nutzung der Maschine überaus hoch sein kann.
Stromverbrauch trotz Standby-Modus
Ein wesentlicher Aspekt mit Blick auf einen möglichen hohen oder niedrigen Energieverbrauch ist die Beschaffenheit bzw. die qualitative Wertigkeit des Boilers eines Kaffeevollautomaten. Ist diese eher von minderwertiger Qualität, benötigt der Automat in Folge dessen kontinuierlich Energie, um das Wasser warm zu halten bzw. es aufzuwärmen. Die damit verbundenen Kosten können erheblich sein.
Während Waschmaschinen, Kühlschränke und Co. nach entsprechender Vorgabe des Gesetzgebers unbedingt mit einer Effizienzklasse ausgestattet sein müssen, ist das bei einem Kaffeevollautomaten anders. Das heißt also, dass nicht auf Anhieb zu erkennen ist, wie hoch der Energieverbrauch des ins Auge gefassten Gerätes überhaupt ist.
Sicherlich verbraucht ein Kaffeevollautomat nur dann wirklich Energie, wenn er auch tatsächlich in Gebrauch ist. Wie sieht es in dieser Hinsicht allerdings mit Geräten aus, die Tag und Nacht im Standby-Modus stehen? Viele Nutzer wird es überraschen, jedoch geht auch der Standby-Modus mit einem gewissen Energieverbrauch einher.
Mal mehr, mal weniger
Neuesten Statistiken zufolge beträgt der Stromverbrauch bei einem modernen, durchschnittlich leistungsstarken Kaffeevollautomaten etwa 180 kWh jährlich. In Anbetracht der Tatsache, dass der Strompreis nach wie vor relativ hoch ist, können in 12 Monaten Energiekosten allein für den Betrieb des Kaffeevollautomaten entstehen, die bei rund 50 bis 60 Euro liegen.
Eine beträchtliche Summe, die sich durchaus reduzieren lassen kann – sofern man sich von Anfang an für ein Gerät entscheidet, das sich durch einen niedrigen Energieverbrauch auszeichnet. Natürlich stellen die statistischen Werte lediglich Richtlinien dar. Denn in der Realität verhält es sich so, dass es zum Beispiel durchaus Kaffeevollautomaten gibt, die sich durch einen außerordentlich niedrigen Stromverbrauch auszeichnen.
Dann wiederum hält der Fachhandel außerdem Modelle bereit, die echte Energiefresser sind. Das Problem in diesem Zusammenhang ist allerdings, dass es mangels Information von Seiten der Hersteller nur schwerlich möglich ist, auf Anhieb einen adäquaten Kaffeevollautomaten zu erstehen, der sich durch einen niedrigen Stromverbrauch auszeichnet.
Auf die Funktionalität achten
Gerade weil es bei den meisten Kaffeevollautomaten nicht gleich auf den ersten Blick ersichtlich ist, wie viel Energie sie verbrauchen, macht es Sinn, vorausschauend zu kaufen. Je mehr Funktionen ein Gerät hat, desto eher ist davon auszugehen, dass auch ein steigender Energieverbrauch damit verbunden ist. Umso besser wäre es, wenn zum Beispiel eine automatische Abschaltfunktion inkludiert ist.
Sofern die Maschine folglich über einen gewissen Zeitraum nicht genutzt ist, schaltet sie sich automatisch ab. Das bedeutet, dass sich das Gerät danach weder im mitunter teuren Standby-Betrieb, noch in der Wasser-Warmhaltephase oder sonstiges befindet. Der Verbrauch an Energie ist gleich Null. Allerdings nur dann, wenn es sich bei dem neuen Gerät nicht um einen Kaffeevollautomaten handelt, der sich durch den automatischen Einsatz der Abschaltfunktion in den Standby-Modus versetzt…
Um Energiekosten zu sparen, kommt es auch auf eine adäquate Pflege des Kaffeevollautomaten an. Die regelmäßige Reinigung ist unerlässlich, um zum Beispiel Kalkablagerungen zu vermeiden. Sind entsprechende Verschmutzungen im Behältnis oder in den Leitungen vorhanden, verbraucht das Gerät weit mehr Energie für die Zubereitung von Kaffee, als bei einem sauberen, sorgsam gepflegten Gerät der Fall.