Am Markt gibt es bekanntlich die unterschiedlichsten Ausführungen von Kaffeevollautomaten. Einige von ihnen sind ohne, andere mit einem Mahlwerk ausgestattet. Dieses spielt eine sehr wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Kaffeebohnen zu frischem Kaffeepulver zu mahlen. Je nach Einsatzbereich des Kaffeevollautomaten kann man grundsätzlich zwischen zwei Mahltypen wählen.
Auf der einen Seite sind die Geräte zu nennen, die mit einem stählernen Mahlwerk ausgestattet sind, andererseits gibt es diejenigen, welche über ein Keramik-Mahlwerk verfügen. Im Allgemeinen erfreuen sich Geräte mit Keramik-Mahlwerk einer größeren Beliebtheit, wohingegen Kaffeevollautomat mit Stahlmahlwerk zum Teil erheblich günstiger sind in der Anschaffung.
Denn wie die Erfahrung immer wieder zeigt, sind Keramik-Mahlwerke zum einen wesentlich leiser, wenn sie in Betrieb sind, um die Kaffeebohnen zu mahlen, zum anderen zeichnen sie sich durch eine höhere Robustheit und Langlebigkeit aus.
Ganz gleich, ob Stahl- oder Keramikmahlwerk, die drei wichtigsten Mahlwerkvarianten sind:
Das Kegelmahlwerk
Ersteres setzt sich aus einer kegelartig geformten Mahleinheit zusammen, welches über ein so genanntes Negativ in Rotation gebracht werden kann. Wissenswert ist, dass sich die Distanz zwischen den zwei Mahlwerkzeugen ganz nach Belieben regulieren lässt.
Wie die Erfahrung zeigt, ist die Fläche des Kegelmahlwerks generell ein wenig größer, als dies bei einem Scheibenmahlwerk der Fall ist. Und das bei demselben Durchmesser. Die Drehzahl, mit der sich das Mahlwerk bewegt, beläuft sich auf rund 400 Umdrehungen pro Minute. Daraus folgt, dass das Mahlwerk an sich weit weniger beansprucht und somit insgesamt schonender „behandelt“ wird.
Das Scheibenmahlwerk
Das Scheibenmahlwerk kommt am häufigsten zum Einsatz. Es setzt sich aus zwei Scheiben zusammen, die jeweils sehr schnell und in entgegengesetzte Richtungen rotieren. Zwischen diesen beiden Scheiben werden die Bohnen in einem sehr schnellen Tempo zu Pulver gemahlen. Interessanterweise lässt sich der Abstand der Scheiben – je nach Kaffeevollautomat – verändern, sodass auch der Feinheitsgrad individuell festgelegt werden kann.
Wenn man bedenkt, dass die Geschwindigkeit der Scheiben bis zu 1.500 Umdrehungen pro 60 Sekunden beträgt, wird deutlich, welche Energie im Zuge dessen freigesetzt wird. Wer in dieser Hinsicht der Ansicht ist, das Pulver würde im Rahmen des Mahlprozesses erhitzen, der irrt. Vielmehr kommt die frei werdende Energie dem Aroma des Kaffees zu Gute.
Aber dennoch ist ein Kegelmahlwerk im Allgemeinen besser für die dauerhafte Verwendung geeignet, da sich das Scheibenmahlwerk beim Mahlen der Bohnen doch vergleichsweise hoch erhitzt.
Das Schlagmahlwerk
Beim Schlagmahlwerk handelt es sich um eine relativ preiswerte Vorrichtung, bei der Schlagmesser zum Einsatz kommen, welche die Bohnen zerkleinern. Leider ist es bei einem Mahlwerk wie diesem nicht möglich, die Distanz der Messer zu verstellen, um auf diese Weise die Feinheit des Pulvers wunschgemäß zu regulieren.
Ein weiterer, sehr entscheidender Nachteil ist darüber hinaus, dass sich die Stahlmesser beim Mahlen der Bohnen zum Teil erheblich erhitzen, sodass sich die im Kaffee enthaltene Wachse, Öle und Fette ebenfalls aufwärmen. Dies wiederum hat zur Folge, dass sich das Aroma sowie auch der Geschmack des Kaffees nachteilig verändern. Ein echter Nachteil für den anspruchsvollen Genießer.
Nicht nur die Distanz spielt beim Mahlen eine wesentliche Rolle
Zusammenfassend sei gesagt, dass die Funktionsweise aller drei besagter Mahlwerke an sich ähnlich ist. So werden die Bohnen durch spezifische Technologien zerkleinert und – je nach Dauer des Mahlvorgangs – zu Pulver verarbeitet. Übrigens hängt die Feinheit des Pulvers oder die qualitative Beschaffenheit nicht in erster Linie mit der Dauer des Mahlvorgangs zusammen, sondern vielmehr spielt dabei auch die Rotationsrichtung eine Rolle.
Über guten Geschmack lässt sich (nicht) streiten
An sich ist es auf Anhieb nicht wirklich möglich, zu bestimmen, welches Mahlwerk bei einem Kaffeevollautomaten besonders vorteilhaft ist oder welches sich als besonders nachteilig erweist. Grundsätzlich setzen echte Kaffeegenießer allerdings weniger auf Kaffeevollautomaten mit integriertem Schlagmahlwerk, da sich hierbei immer wieder zeigt, dass doch ein erhebliches Maß an Aroma verloren geht und dass außerdem der Geschmack sehr leidet.
Zwar ist der Anschaffungspreis entsprechender Geräte im Vergleich zu anderen Maschinen relativ gering. Jedoch darf man doch mit Fug und Recht behaupten, dass ein qualitativ hochwertiger und vor allem aromareicher Kaffeegenuss buchstäblich unbezahlbar ist.
Der Kauf eines Kaffeevollautomaten will wohldurchdacht sein
Insofern bleibt nur noch, eine Entscheidung für ein Scheiben- oder das Kegelmahlwerk zu treffen. Aber auch das gestaltet sich recht schwierig, da die Kaffeevollautomaten, in denen diese verbaut sind, üblicherweise über spezifische Techniken verfügen, die ihrerseits dazu beitragen, dass die Qualität des Kaffees, der mit ihnen produziert werden kann, selbst höchsten Ansprüchen gerecht wird. Es lohnt sich daher, sich vor dem Kauf eines neuen Kaffeevollautomaten zu informieren und geschmackliche Vergleiche anzustellen.