Der Markt für Kühlschränke in Deutschland ist riesig. Gegenwärtig können Kunden hierzulande mehr als 5.000 Modelle von über 125 Herstellern bzw. Anbietern kaufen. Die Preisspanne ist ebenso groß und reicht von einem Minikühlschrank für weniger als 40 Euro bis zu einer Kühl-Gefrierkombination für rund 10.000 Euro. Die nachfolgend aufgeführten Hersteller wurden nach der Anzahl der angebotenen Modelle aufgelistet.
Bosch
Die Robert Bosch GmbH ist das größte Unternehmen dieser Rechtsform in Deutschland. Die Firma wurde im Jahr 1886 gegründet und beschäftigt weltweit nahezu 400.000 Mitarbeiter. Es handelt sich um einen typischen Mischkonzern, der mit 450 Tochtergesellschaften in nahezu 60 Ländern vertreten ist. Unter anderem ist Bosch der weltweit größte Zulieferer für die Autoindustrie. Kühlschränke werden von der Tochtergesellschaft BSH Hausgeräte produziert. Zu Bosch gehören außerdem die Marken Siemens, Neff, Gaggenau, Constructa und andere.
Neben klassischen Kühlschränken mit oder ohne Gefrierfach umfasst das Angebot auch die bei Verbrauchern besonders beliebten Kühl- Gefrierkombinationen, French-Door Modelle und Side-by-Side Kühlschränke.
Ein großer Teil der Bosch-Kühlschränke zeichnet sich durch niedrigen Stromverbrauch aus, der durch das Energieeffizienzlabel A+++ belegt wird. Nützliche Funktionen wie eine Abtauautomatik oder No-Frost gehören häufig zur serienmäßigen Ausstattung.
Siemens
Die Firma Siemens zählt im Bereich Elektrotechnik/Elektronik zur Weltspitze. Der Konzern ist in 190 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 350.000 Mitarbeiter. Siemens wurde bereits 1847 gegründet. Der Hauptsitz der Firma befindet sich in München. Kühlschränke der Marke Siemens werden von der BSH Hausgeräte GmbH hergestellt, die seit 2015 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Bosch ist.
Die BSH Hausgeräte GmbH wurde 1967 als Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und Bosch gegründet. Siemens gab 2014 den Verkauf seiner Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen bekannt. Bosch hält die Markenrechte für die Bezeichnung „Siemens“ und darf die von der BSH Hausgeräte produzierten Kühlschränke auch weiterhin mit der Bezeichnung „Siemens“ verkaufen. Die BSH Hausgeräte ist heute in 40 Ländern vertreten und beschäftigt fast 60.000 Mitarbeiter. Zum Unternehmen gehören noch weitere Marken.
Auf dem deutschen Markt gibt es gegenwärtig fast 400 Kühlschränke der Marke Siemens. Ähnlich wie bei der Schwester-Marke Bosch ist das Sortiment sehr breit gefächert und reicht von günstigen Einsteigermodellen für etwa mehr als 200 Euro bis hin zu riesigen Side-by-Side Kühlschränken für weit mehr als 3.000 Euro. Es werden sowohl Standgeräte als auch Einbaukühlschränke gefertigt.
Ab dem mittleren Preissegment gehört auch die No-Frost Technologie meist zur Ausstattung, die das lästige Abtauen überflüssig macht. Praktisch und energiesparend zugleich ist auch die Beleuchtung des Innenraums durch LEDs. Bei einigen Modellen sind sogar die Gefrierfächer beleuchtet. Wenn Kinder im Haushalt leben, erweist sich die Anti-Fingerprint-Beschichtung als sehr nützlich. Sie hat sich besonders bei Modellen mit einer Oberfläche aus Edelstahl bewährt. Dank der Beschichtung lassen sich Fingerspuren ganz leicht abwischen.
Liebherr
Obwohl es sich bei der Unternehmensgruppe Liebherr um einen international tätigen Konzern handelt, ist es andererseits auch ein Familienunternehmen, das noch heute von den Eigentümern geführt wird. Liebherr wurde 1949 in Kirchdorf (Baden-Württemberg) gegründet. Heute befindet sich der Hauptsitz in Bulle (Schweiz). Liebherr beschäftigt mehr als 40.000 Mitarbeiter und produziert an 34 Standorten in 17 Ländern. Die Produktpalette ist sehr umfangreich und umfasst unter anderem Krane, Baumaschinen, Dieselmotoren und natürlich auch Kühl- und Gefriergeräte, sowohl für Privathaushalte als auch für kommerzielle Nutzer.
In Deutschland können Kunden gegenwärtig aus einem Angebot von etwa 375 verschiedenen Kühlschränken der Marke Liebherr wählen. Das Sortiment ist sehr breit gefächert. Es reicht von Basis-Modellen für kaum 200 Euro bis zu riesigen Side-by-Side Kühlschränken für mehr als 8.000 Euro. Kühlschränke von Liebherr haben bei den Verbrauchern einen guten Ruf.
Eine Besonderheit von Liebherr-Kühlschränken besteht darin, dass selbst viele der einfachen Modelle über eine Ausstattung bzw. Funktionen verfügen, die sonst nur bei wesentlich teureren Modellen anderer Hersteller zu finden sind. Dazu gehören zum Beispiel extra große Schubladen für Obst und Gemüse, unterschiedliche Temperaturzonen für die optimale Lagerung verschiedener Lebensmittel, LED Beleuchtung. Touch-Display oder die No-Frost Technik, die das Abtauen überflüssig macht. Im großen Sortiment von Liebherr findet sich ein passender Kühlschrank für jeden Anspruch und jeden Geldbeutel.
Gorenje
Die Firma Gorenje ist ein namhafter Hersteller von Haushaltsgeräten aus Slowenien. Das Unternehmen wurde im Jahr 1950 gegründet und gehörte im ehemaligen Jugoslawien zu den Marktführern. Der Name wurde von einem Ortsteil der Stadt Velenje entlehnt, in dem sich der Stammsitz der Firma befindet. Gorenje beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter und gehört heute zu den 10 größten Haushaltsgeräte-Herstellern in Europa. In Deutschland gibt es seit 1966 Produkte von Gorenje zu kaufen. Das Sortiment ist umfangreich und umfasst nicht nur Kühlschränke, sondern auch Küchenherde, Waschmaschinen, Geschirrspüler, Dunstabzugshauben und ähnliche Produkte.
Heute gehören beinahe 350 verschiedene Modelle in der Kategorie Kühlschränke zum Sortiment von Gorenje. Früher hatte Gorenje das Image einer Billig-Marke. Diese Ansicht wandelt sich langsam aber sicher. Zum Angebot gehören zwar immer noch Basis-Modelle zum Preis von weniger als 200 Euro, aber auch geräumige Side-by-Side Modelle, deren Ausstattung keine Wünsche offen lässt und einem Preis von weit mehr als 2.000 Euro.
AEG
Die Firma AEG gehörte zu den international tätigen deutschen Konzernen. Die AEG wurde im Jahr 1883 gegründet und beschäftigte in ihren besten Zeiten ungefähr 11.000 Mitarbeiter. Nach Siemens war sie der zweitgrößte deutsche Elektrokonzern und produzierte ein breites Sortiment an Produkten. Dazu gehörten zum Beispiel Straßenbahnen, Elektro- und Dampflokomotiven, ja über Tochtergesellschaften sogar Kraftfahrzeuge und Militärflugzeuge.
In der Kategorie Haushaltsgeräte stellte die AEG ebenfalls eine breite Palette verschiedenster Artikel her, von Waschmaschinen über Elektroherde bis hin zu Kühlschränken. Im Jahr 1982 musste die AEG Konkurs anmelden und wurde 3 Jahre später von der Daimler-Benz AG übernommen. Sie bestand noch bis 1996 als Tochterunternehmen von Daimler-Benz, wurde aber dann aufgrund einer Umstrukturierung endgültig aufgelöst.
Die Rechte am Namen AEG wurden an verschiedene Firmen verkauft. Obwohl die Firma nicht mehr existiert, werden auch heute noch Elektroherde, Musikanlagen, schnurlose Telefone und eine Vielzahl anderer Elektrogeräte der Marke AEG hergestellt. AEG Kühlschränke werden heute vom einstigen Konkurrenten, der schwedischen Firma Electrolux, hergestellt.
Auf dem deutschen Markt sind heute mehr als 300 Modelle von Kühlschränken der Marke AEG im Angebot. Das Sortiment ist sehr breit aufgestellt. Es reicht von einfachen Standgeräten für etwas mehr als 200 Euro bis hin zu Side-by-Side Kühlschränken der Luxusklasse, bei denen die No-Frost Technik, Null-Grad-Zonen und ein Eiswürfelbereiter zur Standardausstattung gehören. Auffallend ist, dass selbst Basisgeräte über ein Vier-Sterne Gefrierfach verfügen und nur ein leises Betriebsgeräusch von 38 dB verursachen. Sehr viele Kühlschränke von AEG sind mit dem Energielabel A++ oder sogar A+++ ausgezeichnet, das für besonders sparsamen Stromverbrauch steht. Mit einem Kühlschrank der Marke AEG sind Verbraucher gut beraten.
Miele
Der Name Miele hat international einen guten Klang als Hersteller von hochwertigen Haushaltsgeräten. Die Firma wurde 1899 gegründet und hat ihren Stammsitz in Gütersloh (NRW). Bis heute wird die Kommanditgesellschaft von den Familien Miele und Zinkann geleitet. Obwohl Miele beinahe 20.000 Mitarbeiter hat, handelt es sich um ein Familienunternehmen. Die Fertigung von Haushaltsgeräten hat bei Miele eine lange Tradition.
Bereits im Jahr 1900 stellte die Firma die erste Waschmaschine her, gefolgt vom ersten Staubsauger im Jahr 1929. Bis heute stellt Deutschland den größten Absatzmarkt für Miele-Produkte dar. Hier werden 30 Prozent des Umsatzes realisiert. Die Produktion findet mittlerweile in 12 Werken statt, 8 davon in Deutschland und je eines in Österreich, Tschechien, Rumänien und China. Die Produktpalette ist sehr vielfältig und umfasst Waschmaschinen, Staubsauger, Wäschetrockner, Dunstabzugshauben, Kühlschränke und viele andere Produkte. Interessant ist der Fakt, dass die Technik in vielen Miele-Kühlschränken von Liebherr stammt.
Verbraucher in Deutschland können gegenwärtig die Auswahl aus einem Angebot von mehr als 130 Kühlschränken der Marke Miele treffen. Die Geräte sind für das mittlere bis obere Preissegment des Marktes bestimmt. Der günstigste Miele-Kühlschrank, ein Standgerät mit knapp 150 Litern Nutzinhalt und Abtauautomatik, ist für etwa 400 Euro zu haben, während das teuerste Modell, eine Kühl-Gefrierkombination mit fast 400 Litern Nutzinhalt im Kühlraum, mehr als 9.000 Euro kostet.
Das Sortiment umfasst Kühlschränke für jeden Anspruch, von Einbaukühlschränken über Standgeräte bis hin zu den besonders beliebten (weil platzsparenden) Kühl-Gefrierkombinationen. Wer die Grundfläche seiner Küche optimal ausnutzen möchte und deswegen auf der Suche nach einem besonders hohen Kühlschrank ist, wird bei Miele fündig.
Zum Angebot gehören Standgeräte bis zu 200 Zentimetern Höhe. Einige Modelle werden als Vollraumkühlschränke (ohne Gefrierfach) geliefert, andere verfügen über ein integriertes Vier-Sterne-Gefrierfach. Hochwertige Ausstattung und Komfort-Funktionen sind bei Miele-Kühlschränken selbstverständlich. Sogar die Einsteigermodelle sind mit einer Abtauautomatik ausgestattet.
Für eine blendfreie, energiesparende Ausleuchtung sorgt eine LED Beleuchtung. Viele Miele-Kühlschränke tragen die Energielabel A+++ und A++. Zum Sortiment gehören aber auch Kühlschränke mit dem Energielabel A. Geräte der Energieeffizienzklasse A++ sind bei den Verbrauchern besonders beliebt, weil sie einen guten Kompromiss zwischen niedrigen Stromverbrauch und günstigen Anschaffungspreis darstellen.