Kabelloses Heimkinosystem Test - so sparen Sie sich den Gang ins Kino - Vergleich der besten Kabellosen Heimkinosysteme 2023
Nicht nur, dass auch aus kleinen Lautsprechern längst ein perfekter Klang herausgeholt werden kann: Die im Raum verteilten Satellitenboxen werden, im harmonischen Zusammenspiel mit dem Subwoofer, durch den Heimkinoreceiver so angesteuert, dass unterschiedliche Klänge aus verschiedenen Richtungen wiedergegeben werden. Und all die Komponenten werden nicht via Kabel miteinander verbunden.
Kabelloses Heimkinosystem Bestenliste 2023 - Die besten Kabellosen Heimkinosysteme im Test & Vergleich
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Was ist ein kabelloses Heimkinosystem?
Das „richtige“ Kino begeistert die Menschen bereits seit Jahrzehnten. Hier ist der Film auf einer riesigen Leinwand zu sehen (während man in den eigenen vier Wänden über lange Zeit mit eher kleinen Bildschirmen Vorlieb nehmen musste), zudem punktet das Lichtspielhaus mit einem tollen Klangerlebnis. Da die Lautsprecher nicht nur vorne an der Leinwand, sondern rings um den ganzen Kinosaal verbaut wurden, entsteht ein Raumklang, der die Zuschauer gewissermaßen mitten in die Szenerie katapultiert.
Zwar sollte es noch einige Jahre dauern, bis das perfekte Kinoerlebnis auch zu Hause erlebbar wurde. Allerdings arbeiten die Hersteller bereits seit vielen Jahren an den technischen Voraussetzungen. Mit der Entwicklung der Flachbildschirme wurde es möglich, die Bilddiagonalen immer weiter wachsen zu lassen. Viele Fernsehgeräte erreichen heute eine sichtbare Bilddiagonale von 140 Zentimetern oder mehr, womit das visuelle Erlebnis bereits kinoähnlich wird. Eine andere Möglichkeit ist, das Bild via Beamer an die Wand zu strahlen. So kann das Bild nochmals deutlich größer dargestellt werden. Die dafür notwendigen Geräte sind längst für erschwingliche Preise zu bekommen.
Erst der Klang macht das Erlebnis perfekt
Für ein klares, großformatiges Bild lässt sich also sorgen. Natürlich darf die Klangwiedergabe dieser Technik nicht hinterherhinken. Noch in den 1990er Jahren setzte man dafür auf besonders leistungsstarke, aber gleichzeitig großformatige Lautsprecherboxen. Mittlerweile hat sich die Technik aber auch hier weiterentwickelt. So fällt als erstes auf, dass die notwendigen Lautsprecher in ihren Abmessungen deutlich geschrumpft sind. Diverse, vergleichsweise kleine Lautsprecher werden dafür im Raum verteilt, die von einem speziellen Heimkinoreceiver gesteuert werden. Dieser sendet die Audiosignale kabellos an die Lautsprecher („Satelliten“). Ein ins System eingebundener Subwoofer sorgt für kräftigen Bass und eine optimale Wiedergabe von tiefen Tönen.
Diagramm zum Preis-Leistungs-Verhältnis der Kabellosen Heimkinosysteme
So funktioniert ein kabelloses Heimkinosystem
Ein kabelloses Heimkinosystem ist im Prinzip das Ergebnis zahlreicher technischer Entwicklungen, die in den letzten Jahren vorangetrieben wurden. Nicht nur, dass auch aus kleinen Lautsprechern längst ein perfekter Klang herausgeholt werden kann: Die im Raum verteilten Satellitenboxen werden, im harmonischen Zusammenspiel mit dem Subwoofer, durch den Heimkinoreceiver so angesteuert, dass unterschiedliche Klänge aus verschiedenen Richtungen wiedergegeben werden. Die für diesen perfekten Raumklang verantwortlichen Standards werden zumeist von der Firma Dolby entwickelt. Die Angabe „Dolby Digital“ ist bei kabellosen Heimkinosystemen also obligatorisch.
Ein weiterer Clou von kabellosen Heimkinosystemen ist die Tatsache, dass die einzelnen Komponenten nicht via Kabel miteinander verbunden werden müssen. Das erspart dem Nutzer mühsame Verlegearbeiten und ist auch optisch deutlich eleganter. Lediglich die Stromversorgung der Satellitenboxen muss via Kabel erfolgen. Dafür können die Lautsprecher jedoch in unterschiedlichen Steckdosen im Raum mit Energie versorgt werden. Zumeist lassen sich die dafür notwendigen Stromkabel daher so verlegen, dass sie nicht oder kaum zu sehen sind.
Vorteile und Anwendungsbereiche
Die Vorteile eines kabellosen Heimkinosystems liegen auf der Hand: Der Klang wird exzellent wie nie, ohne dass dafür optisch mit Einschränkungen zu rechnen wäre. Tatsächlich ist ein kabelloses Heimkinosystem für jeden interessant: Der Liebesfilm wird ebenso zum Klangerlebnis wie der Horrorschocker, der Thriller, das Rockkonzert oder das Fußballspiel. Und sogar die von einer Spielekonsole erzeugten Klänge werden mit einem kabellosen Heimkinosystem noch satter und klarer.
In vielen Fällen genießt man das Heimkino auch weiterhin als Gemeinschaftserlebnis: Wer nicht nur über einen großen Fernseher, sondern auch über die passenden Audiokomponenten verfügt, wird immer wieder gerne Besuch von Freunden bekommen. Spannende Fußball-Länderspiele wird man mit einem solchen System kaum noch alleine anschauen müssen.
Welche Arten von kabellosen Heimkinosystemen gibt es?
Generell gibt es zwei unterschiedliche Arten kabelloser Heimkinosysteme. Zu nennen ist natürlich das bereits beschriebe System mit mehreren, im Raum verteilten Satellitenboxen. Eine zweite Variante besteht aus einer sogenannten Soundbar, also einer kompakten, länglichen Lautsprecherbox mit Hoch- und Mitteltönern sowie einem zusätzlichen Subwoofer. Die genaue Entscheidung für eines der Systeme ist abhängig vom verfügbaren Budget, aber auch von den Möglichkeiten im vorgesehenen Raum.
Heimkino mit Satellitenboxen

Wer über ausreichend Platz verfügt und auf einen wahrhaft perfekten Klang Wert legt, ist mit diesem kabellosen Heimkinosystem perfekt ausgestattet. Wie bereits beschrieben kommt der Sound hier tatsächlich aus allen Richtungen, womit ein Erlebnis wie im Kino ermöglicht wird. Die Kosten für ein solches System liegen in der Regel bei einigen hundert Euro, wobei nach oben keine Grenze erkennbar ist. Das System besteht aus fünf technisch identischen Lautsprechern, die ringsherum im Raum platziert werden. Die Tieftonlautsprecher sind bereits in den Satellitenboxen integriert, ein zusätzlicher Subwoofer ist nicht erforderlich. Wichtig ist jedoch, dass die Lautsprecher so im Raum verteilt werden, dass sie an zentraler (beziehungsweise gewünschter) Stelle für optimalen Raumklang sorgen. Ein Nachteil ergibt sich also für all jene, die nicht an der entsprechenden Stelle im Raum sitzen.
Heimkino mit Soundbar und Subwoofer
Dieses kabellose Heimkinosystem ist zumeist für weniger Geld zu haben und benötigt auch weniger Platz im Raum. Obwohl der Klang hier aus der frontal platzierten Soundbar kommt, wird ein erstaunlich guter Raumklang erzeugt. Dafür verantwortlich ist freilich auch der separat gestellte Subwoofer.
So werden kabellose Heimkinosysteme getestet
Wenn sich Tester mit kabellosen Heimkinosystemen befassen, müssen sie natürlich vordergründig die Art und den Aufbau des vorliegenden Systems berücksichtigen. Beim klassischen kabellosen Heimkinosystem, das über den Heimkinoreceiver sowie diverse Satellitenboxen sowie den Subwoofer verfügt, können freilich sehr einheitliche Testkriterien angelegt werden. Dazu zählen unter anderem
Die Klangqualität
Ein kabelloses Heimkinosystem erwirbt man, um den tollen Kinosound auch zu Hause genießen zu können. Daher ist der Anspruch an die Klangqualität eines derartigen Systems auch entsprechend groß. Der Sound soll voll und satt sein, aber auch die hohen Töne dürfen nicht verzerren. Im Produkttest müssen sich kabellose Heimkinosysteme in allen durch das menschliche Gehör wahrnehmbaren Frequenzbereichen bewähren. Ein Quietschen oder Dröhnen in extremen Frequenzbereichen wird von den Produkttestern freilich eher toleriert als Missklänge bei mittleren Frequenzen.
Die Verarbeitung
Ein gutes Heimkinosystem sollte nicht nur über eine entsprechende Klangqualität verfügen, sondern auch aus qualitativ hochwertigem Material bestehen und gut verarbeitet sein. Eine stabile Ausfertigung sollte prinzipiell immer gewährleistet sein. Der Heimkinoreceiver sollte zudem auf einfachem Wege zu öffnen sein: Selbst wenn das kabellose Heimkinosystem in einer penibel sauberen Wohnung genutzt wird, sammelt sich im Laufe der Jahre Staub im Inneren des Geräts an. Um dauerhaft Freude an der installierten Technik zu haben, muss sich dieser Staub entfernen lassen.
Die Installation
In den meisten Fällen ist der Kunde selbst dafür verantwortlich, sein kabelloses Heimkinosystem aufzubauen und zu installieren. Umso wichtiger ist es, dass die dafür notwendigen Schritte nicht zu kompliziert sind. Auch ein technisch wenig versierter Laie sollte generell in der Lage sein, das kabellose Heimkinosystem optimal aufzubauen und einzurichten.
Die Bedienbarkeit
Was für die Installation gilt, ist auch für die Bedienung des kabellosen Heimkinos von Bedeutung. Natürlich waren die Hifi-Enthusiasten die Vorreiter, die den Weg für das kabellose Heimkino in die privaten Wohnzimmer ebneten. Mittlerweile stehen diese Systeme aber auch in Wohnungen, die von technisch wenig bewanderten Laien bewohnt werden. Und auch diese sollten in der Lage sein, das Heimkino ohne langes Nachdenken zu bedienen. Daher sollte ein kabelloses Heimkino, trotz seiner klanglichen Qualitäten, nicht über zu viele Schalter, Knöpfe und Drehregler verfügen. Generell sollte es möglich sein, mit einer einmal vorgenommenen Grundeinstellung einen für alle Eventualitäten angenehmen Klang zu erzeugen. Lediglich die Lautstärke muss dann individuell angepasst werden.
Die Größe & Optik
Zwar sind die Lautsprecher, die man zum Fernsehen und Musikhören benötigt, in den letzten Jahren deutlich geschrumpft. Dennoch muss gesagt werden, dass ein kabelloses Heimkinosystem mit all seinen Komponenten vergleichsweise viel Platz benötigt.
Dieser Platz verteilt sich natürlich auf unterschiedliche Bereiche des Raums, was natürlich Vor- und Nachteile hat. Denn wenngleich jeder einzelne Lautsprecher nur eine geringe Standfläche benötigt, so muss diese quasi in allen Ecken des Raums verfügbar sein. Auch muss bei den meisten kabellosen Heimkinosystemen auch in der Höhe ausreichend Platz für die Boxen gegeben sein. Denn zumeist haben die einzelnen Satellitenlautsprecher zwar eine geringe Grundfläche, sind dafür aber regelrecht turmförmig gestaltet. So fällt ein Lautsprecherstandort im Bücherregal bei den meisten kabellosen Heimkinosystemen aus baulichen Gründen aus. Positiv bewerten es die Tester daher, wenn für einen guten Klang der Lautsprecher keine allzu hohe Box benötigt wird. Je größer die Komponenten eines kabellosen Heimkinosystems sind, desto besser müssen sie sich ins Ambiente eines Raums einfügen. Generell ist ein eher schlichtes, unauffälliges Design der Komponenten daher höher zu bewerten als eine besonders hervorstechende Aufmachung. Denn diese lässt sich nicht in jedes Interieur einfügen, ohne optisch als Stilbruch wahrgenommen zu werden.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis insgesamt
Wie bei den meisten anderen technischen Geräten gilt auch bei kabellosen Heimkinosystemen nicht automatisch die Formel hoher Preis = beste Qualität. Im Gegenteil: Nicht selten überraschen einige vergleichsweise billigen Produkte mit einem außergewöhnlich guten Sound und können auch bei anderen Testkriterien überzeugen. Produkttester sind freilich unbestechlich, lassen sich also nicht allein durch den Anschaffungspreis oder den Namen des Herstellers zu einem Testurteil verleiten. Stattdessen orientieren sich die Tester an den genannten Testkriterien, um die dort festgestellten Ergebnisse anschließend mit dem Kaufpreis abzuwägen.
Worauf muss ich beim Kauf eines kabellosen Heimkinosystems achten?
Wenngleich die Produkttester bei der Bewertung von kabellosen Heimkinosystemen recht objektiv vorgehen, sind die Gegebenheiten bei jedem Käufer unterschiedlich. Daher gilt es diverse Aspekte zu beachten, bevor man sich für den Erwerb einer solchen Anlage entscheidet.
Technische Voraussetzungen
Da es sich bei einem kabellosen Heimkinosystem um ein vergleichsweise neues Produkt handelt, müssen die zusätzlich benötigten Geräte ebenfalls jüngeren Baujahres sein. Bei älteren Röhrenfernsehern kommt es durchaus vor, dass überhaupt keine externen Lautsprecher angeschlossen werden können.
Räumliche Gegebenheiten
Ein kabelloses Heimkinosystem braucht Platz. Dies gilt aber nicht nur in Bezug auf die Standfläche der einzelnen Komponenten, sondern auch in klanglicher Hinsicht. Wenn die Satellitenlautsprecher in einem zu kleinen Raum zu eng beieinander stehen, leidet die Klangqualität. Hier wäre es dann eher zu empfehlen, sich für ein „abgespecktes“ kabelloses Heimkinosystem mit einer Soundbar nebst zusätzlichem Subwoofer zu entscheiden. Aber auch in ausreichend großen Räumen muss gewährleistet sein, dass für die einzelnen Lautsprecher die geeigneten Standorte vorhanden sind. Bei einem mit Möbeln und anderem Interieur bereits recht zugestelltem Raum kann sich die Beantwortung der Standortfrage durchaus als schwierig erweisen.
Individuelle Anforderungen an Optik und Klangqualität
Dieser Aspekt wird von den potenziellen Käufern eines kabellosen Heimkinosystems wohl am unterschiedlichsten beantwortet. Häufig kommt es den Nutzern lediglich darauf an, dass ihr Heimkinosystem zuverlässig funktioniert und einen ordentlichen Klang liefert. Für andere wiederum ist ein kabelloses Heimkinosystem ein wichtiger Teil des Interieurs, der optisch durchaus auffallen darf – natürlich positiv. Diese Käufer achten natürlich besonders auf das Design ihres kabellosen Heimkinosystems. Eine dritte Gruppe legt größten Wert auf die klangliche Qualität. Hier genügt es nicht, den Sound irgendeines Kinos zu kopieren: Das Beste ist gerade gut genug, also kann nur ein Konzertsaal als Vorbild für ein kabelloses Heimkinosystem dienen. Klar, dass man in diesem Fall mit recht hohen Anschaffungskosten rechnen muss.
Eigenes technisches Verständnis
Es gibt durchaus kabellosen Heimkinosysteme, die ein hohes Maß an technischem Verständnis voraussetzen. Wer über ein solches verfügt und zudem Spaß am Bedienen der Technik hat, kann mit komplizierten Heimkinosystemen durchaus glücklich sein. Die meisten Nutzer von kabellosen Heimkinosystemen indes sind Laien, die durch technischen Schnickschnack leicht zu überfordern sind. Bei der Installation kann man sich natürlich noch versierte Hilfe besorgen, während der täglichen Nutzung sitzt dann aber nicht permanent ein Fachmann daneben. Insbesondere wenn man plant, ein kabelloses Heimkinosystem zu verschenken, ist dieser Aspekt besonders relevant: Sofern man nicht genau weiß, dass der zu Beschenkende über ein hohes Maß an technischem Verständnis verfügt, sollte man vom genauen Gegenteil ausgehen. Dann macht es natürlich auch Sinn, das Heimkinosystem nicht nur zu verschenken, sondern auch zu installieren und zu erklären.
Verfügbares Budget
Auch gut bewertete kabellose Heimkinosysteme müssen nicht teuer sein. Schon ab rund 200 Euro kann man Systeme bekommen, die im Produkttest besonders positiv aufgefallen sind. Dennoch gibt es gravierende Preisunterschiede – und klar ist auch, dass ein kabelloses Heimkinosystem für 200 Euro nicht mit einem Produkt für 1.000 Euro mithalten kann. Umso wichtiger ist es, den eigenen Bedarf genau zu kennen und das Preis-Leistungs-Verhältnis der angebotenen Systeme gut einschätzen zu können. Hierbei kann es freilich sehr hilfreich sein, auf Informationen aus einem Produkttest zurückgreifen zu können. Denn einige Kriterien, anhand derer man das Preis-Leistungs-Verhältnis einschätzen könnte, sind erst beim ausführlichen Test zu erkennen.
Kurzinformation zu 7 führenden Herstellern
- Philips
- LG
- Yamaha
- Sony
- Samsung
- Harman/Kardon
- Bose
Internet vs. Fachhandel: Wo kaufe ich ein kabelloses Heimkinosystem am besten ein?
Wenngleich es kabellose Heimkinosysteme in jedem Elektrofachmarkt zu kaufen gibt, lohnt sich ein Blick ins Internet. Dort ist die Auswahl deutlich größer, als sie ein niedergelassener Fachhändler jemals vorhalten könnte. Selbstverständlich bekommt man beim Onlinehändler ebenfalls eine kompetente Beratung nebst gutem Kundenservice, außerdem sind die Preise häufig niedriger als im Fachhandel vor Ort. Ein weiterer Vorteil beim Online-Kauf: Die Ware kommt direkt ins Haus, man kann also ganz bequem vom Sofa aus shoppen gehen. Einfacher und günstiger geht es wirklich nicht!
Die Geschichte der kabellosen Heimkinosysteme
Die Geschichte des kabellosen Heimkinosystems ist untrennbar mit der Historie des Heimkinos selbst verbunden. Obwohl sich dieses Freizeitvergnügen nur wenige Besserverdiener leisten konnten, befassten sich bereits in den 1930er Jahren die ersten Pioniere mit dem Erstellen eigener Filme. Szenen aus dem Urlaub, von Familienfeiern, aber manchmal auch aus dem Alltag wurden auf AGFA-Schmalfilme gebannt. Klar, dass man die selbst gedrehten Werke dann auch anschauen wollte – schon war das private Heimkino geboren. Damals bestand ein solches freilich noch aus bequemen Sitzmöbeln, einem Beamer und einer Leinwand. Denn bis der Tonfilm in das Heimkino Einzug halten konnte, sollte es noch einige Jahre andauern.
Mit der Erfindung des Kodak Super8-Schmalfilms in den 1960er Jahren begann dann ein wahrer Video-Boom, der mit der 1982 eingeführten VHS-Videokassette noch gesteigert wurde. Natürlich handelte es sich längst um Tonfilme. Durch die größer werdenden Fernsehgeräte und ein vergleichsweise gutes Soundsystem konnte auch bei der Standardausstattung des heimischen Wohnzimmers von einem Heimkino gesprochen werden.
In der heutigen Zeit würde man eine derartige Standardausstattung jedoch nicht mehr als Heimkino bezeichnen. Hierzu braucht es mindestens einen besonders großen Flachbild-Fernseher, wenn nicht gar einen Beamer nebst zugehöriger Leinwand. Beim Abspielgerät muss es sich, wenn man nicht gerade eine gerade laufende Fernsehsendung anschaut, natürlich um die zeitgemäße Technik handeln.
Was die Bestuhlung des privaten Heimkinos betrifft, so fühlte man sich von Anfang an sehr frei und unabhängig vom normalen Kino. Anfangs waren zwar noch schwere Fernsehsessel vorherrschend, mittlerweile kann man hier jedoch alle Arten von Sitzmöbeln finden. Dabei kann es sich gern auch um Hängematten handeln – und manch einer lässt sich sein privates Heimkino auch ins Schlafzimmer oder rund um den Swimmingpool installieren. Die Technik jedenfalls ist längst so weit, dass sie sich beinahe in jeder Umgebung einsetzen lässt. Lediglich vor Frost oder großer Hitze sollten die Geräte geschützt werden. Ein Argument, das in der Anfangszeit der Heimkinos ebenso galt wie heute.
Zahlen, Daten & Fakten zu kabellosen Heimkinosystemen
Schon mit den ersten Geräten, die eine Tonfilmwiedergabe im heimischen Wohnzimmer boten, machten sich die Menschen Gedanken über einen möglichst guten Klang. Doch selbst im „richtigen“ Kino sollte es noch bis 1992 dauern, bis der erste Film im neuen, mehrkanaligen Raumklang-Standard „Dolby Digital“ geschaut werden konnte. Der davor gebräuchliche Standard war das Lichttonformat Dolby Stereo, das 1975 für das Kino eingeführt wurde. Für das private Heimkino war der Kenwood KR-V990D der erste Receiver auf dem deutschen Markt, der einen perfekten Raumklang wiedergeben konnte.
Lange, bevor die Bilder laufen lernten, …
… konnten sich die Menschen bereits an projizierten Bildern erfreuen. Bei der „Laterna Magica“, die es bereits seit dem 17. Jahrhundert gibt, wurden Bilder durch eine mit einer einfachen Lichtquelle bestückten Projektionsvorrichtung auf eine Leinwand geworfen. Da zu dieser Zeit noch nicht über Fotografien, geschweige denn über Bewegtbilder nachgedacht wurde, muss den Menschen die Darstellung wie Zauberei vorgekommen sein – daher auch der Name des Projektors. Bis im Kino bewegte Bilder gezeigt werden konnten, dauerte es noch Jahrhunderte: Diese Technik kam erst in den 1930er auf.
Heutige Standards, die auch bei Beamern für das Heimkino zum Einsatz kommen, sind LED-, LCD- oder DLP-Beamer. All diese Geräte kommen ohne die zuvor gebräuchliche Glühlampe aus. So wird die Wärmeentwicklung deutlich reduziert und der Energieverbrauch ist ebenfalls weit niedriger als bisher.
Ein kabelloses Heimkinosystem richtig installieren
Theoretisch ist es kein großes Problem, ein kabelloses Heimkinosystem richtig zu installieren. Denn allein die Tatsache, dass hier keine Kabel mehr verlegt werden müssen, erleichtert die Einrichtung des Systems ungemein. Allerdings ist es wichtig, bei dem „großen“ Heimkinosystem mit 5 Lautsprecherboxen auf den richtigen Standort der Komponenten zu achten. Denn nur so kann an gewünschter Stelle, etwa auf dem Sofa, für den perfekten Raumklang gesorgt werden.
Selbiges gilt für die kleinere Variante, bei der lediglich zwei Satellitenboxen oder eine Soundbar kabellos ins System eingebunden sind: Auch hier muss für eine Stromversorgung der Komponenten gesorgt werden. Die Standortsuche für die einzelnen Komponenten gestaltet sich hier als vergleichsweise einfach.
Tipps zur Pflege
Das kabellose Heimkinosystem ist allgemein äußerst pflegeleicht. Wie bei anderem Interieur auch kann sich natürlich Hausstaub auf den einzelnen Komponenten des Heimkinosystems absetzen. Dieser sollte mit einem trockenen Staubwedel entfernt werden, da er, wenn er sich in größeren Mengen niedergeschlagen hat, den Klang der Lautsprecher negativ beeinflussen kann.
Der Heimkinoreceiver ist ebenfalls anfällig dafür, Staub anzusammeln – und zwar auch in seinem Inneren. Daher sollte generell auf eine möglichst staubarme Umgebung geachtet werden. Trotzdem bleibt es nicht aus, dass Hausstaub in die Lüftungsschlitze des Receivers eindringt, wodurch die empfindliche Technik auf die Dauer gestört oder beschädigt werden kann. Daher empfiehlt es sich, den Receiver im Abstand von einigen Jahren zu öffnen und professionell zu reinigen. Anleitungen dafür finden sich online, aber auch viele Profis bieten gerne ihre Hilfe an. Wenn es lediglich um eine Reinigung des Receivers geht, halten sich die Kosten dafür auch sehr im Rahmen.
Nützliches Zubehör
Bei den hier beschriebenen drahtlosen Heimkinosystemen handelt es sich um Geräte zur Tonwiedergabe. Ein Heimkino würde jedoch seinen Namen nicht verdienen, wenn es nicht auch für eine Bildwiedergabe konzipiert wäre. Als Zubehör sind daher zu nennen:
Fernsehgerät oder Beamer
Um wirklich von einem Heimkino sprechen zu können, braucht es hier freilich eine große Bildfläche. Moderne Fernsehgeräte mit Flachbildschirm erreichen aber teilweise eine Bilddiagonale von mehr als 140 Zentimetern, was bei den geringeren Dimensionen im heimischen Wohnzimmer mit Kinoformat zu vergleichen ist. Eine Alternative ist ein Projektor, der die gewünschten Bilder auf eine Leinwand wirft. Selbst bei relativ hellen Räumen kann mittels modernem Beamer eine recht gute Bildqualität erreicht werden. Die Bildgröße variiert, je nach Entfernung zwischen Beamer und Leinwand.
Fernsehanschluss
Kein Bild ohne Bildquelle. Auch ein kabelloses Heimkinosystem macht also nur Sinn, wenn es auch Signale empfängt. Im Gegensatz zum „richtigen“ Kino, wo vor allem Blockbuster abgespielt werden, geht es im privaten Heimkino zumeist um die Wiedergabe des normalen Fernsehprogramms. Ob Filme, Nachrichten oder Sportübertragungen: Ohne Fernsehanschluss geht es nicht. Ob die Fernsehsignale jedoch vom Kabelanschluss, dem Satellitenempfänger oder einer vollkommen anderen Quelle stammen, ist für die Funktion des kabellosen Heimkinosystems natürlich vollkommen egal.
Weitere Quellen
Apropos Quelle: Neben dem normalen Fernsehprogramm ist es natürlich wünschenswert, auch auf andere Audio- und Videoquellen zurückgreifen zu können. Früher war dies der VHS-Videorekorder, seit einigen Jahren ist der DVD- oder Blueray-Player gängiger Standard.
Alternativen zum kabellosen Heimkinosystem
Eigentlich kann nur eine echte Alternative zum kabellosen Heimkinosystem genannt werden: Das vorher übliche, verkabelte Heimkinosystem bietet ebenfalls einen hervorragenden Klang und ist in den meisten Hinsichten mit der kabellosen Variante vergleichbar. Da man hier aber die notwendigen Audiokabel verlegen muss, gibt es in technischer Hinsicht keine Vorteile. Lediglich der Kaufpreis könnte ein Argument sein, sich für das „verkabelte“ System zu entscheiden.
Links und Quellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Heimkino
https://www.heimkino-praxis.com/
https://www.bsz-bw.de/hdm-web/Kindermedien/tp20202070102.htm
http://www.heimkino-magazin.de/
http://www.pc-magazin.de/ratgeber/ikea-setzt-design-trends-bei-tv-moebeln-1318832.html
FAQ
Hat die Stiftung Warentest einen Heimkinosystem Test durchgeführt?
Die Stiftung Warentest testet regelmäßig Lautsprecher, Soundboxen und Fernseher und hat auch einen Heimkinosystem Test durchgeführt. Allerdings ist dieser aus dem Jahr 2012 und daher veraltet. Es ging um Blu-ray 5.1 Heimkinosysteme und schon damals schrieben die Tester, dass der 5.1-Surround Sound keine Wünsche mehr offen lasse. Auf den vorderen 4 Plätzen befinden sich zwei LG und zwei Samsung Modelle. Der Testsieger ist nicht mehr erhältlich.
Welche Vorteile bietet ein modernes Heimkinosystem für Sie?
Neue Fernseher werden immer größer und liefern immer bessere Bilder - doch ein besserer Sound ist nur indirekt möglich. Viele Fernseher verfügen z. B. über Dolby Atmos, welches auch in Kinos eingesetzt wird. Das heißt, dass der Ton des Films mehrere (7) Lautsprecher ansteuern kann, um ein plastisches rundum Hörerlebnis zu kreieren. Doch diese Lautsprecher müssen Sie zusätzlich kaufen.
Wie viel Geld kostet ein gutes Heimkinosystem?
Im Internet konnten wir schon ein 5.1. Heimkinosystem inkl. Subwoofer für unter 80 Euro finden. Für das Geld bekommt man aber in der Regel noch nicht einmal eine gute Soundbar. Sie sollten schon mit einem Preis zwischen 400 und 1.000 Euro rechnen.
Wo können Sie hochwertige Heimkinosysteme kaufen?
Hochwertige Heimkinosysteme gibt es im Elektrofachhandel (Saturn, MediaMarkt ect.) sowie bei Hifi-Fachverkäufern im Internet oder Verkaufsplattformen wie Amazon. Viele Hersteller wie z. B. Teufel verkaufen ihre Heimkinosysteme auch über den eigenen Onlineshop.
Was sind die gängigsten Tonformate in einem Heimkino?
Die neuesten Audioformate von Dolby (es gibt auch noch andere Formate) sind Dolby Vision und Dolby Atmos. Das Kino-System heißt Dolby Atmos. In diesem Format werden beispielsweise Hollywoodfilme abgedreht oder Blockbuster aufbereitet. Das Besondere von Dolby Atmos ist eine Audiokodierung, die jeden Lautsprecher einzeln ansteuern kann. Damit Sie zu Hause in den Genuss davon kommen, benötigen Sie allerdings eine Heimkinoanlage. Genaugenommen müsste es sogar ein 7.1 System inkl. Deckenlautsprecher sein.
Welche Übertragungsart sollte bei einem modernen Heimkinosystem ausgewählt werden?
Für die Übertragung sollten Sie HDMI nutzen. Achten Sie beim Kauf darauf, nicht das günstigste Kabel zu wählen. Wie Vergleichstests gezeigt haben, wird die angegebene Verbindungsrate dort meist nicht eingehalten. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, wählen Sie ein Kabel mit HDMI-Zertifikat.