Um den Unterschied zwischen einem Wärmepumpentrockner und einem Kondenstrockner zu verdeutlichen, ist es von Vorteil, ihre jeweilige Funktionsweise zu verstehen. In gewisser Weise liegt in dem Zusammenhang das Prinzip aus dem Schoß von Mutter Natur zugrunde, denn Fakt ist, dass es beim Trocknen von Wäsche vornehmlich darum geht, die in den textilen Materialien enthaltene Feuchtigkeit durch den Einfluss warmer Luft zu beseitigen.
Wenn Sie zum Beispiel Ihre Wäsche auf dem Wäscheständer aufhängen, dann dauert es in der Regel, je nach Jahreszeit und Feuchtigkeitsgrad der einzelnen Teile, etwa einen bis drei Tage, bis der Trocknungsprozess abgeschlossen ist. Dieser erfolgt dadurch, dass zum Beispiel die wärmende Kraft der Sonne sowie eine stete Luftzirkulation nach und nach die Feuchtigkeit verdampfen lässt.
Wird also die Wäsche auf einem Wäscheständer oder einer -spinne getrocknet, ist der Energieverbrauch praktisch gleich null. Die Zeit, die die Wäsche auf dem Wäscheständer zum Trocknen „abhängt“, schlägt sich in Folge dessen nicht auf Ihrer Stromkostenabrechnung nieder. Ganz anders hingegen beim Kondenstrockner. Dieser funktioniert hinsichtlich der Trocknungsweise ähnlich, wie man es vom Trocknungsvorgang auf der Wäscheleine kennt.
Um den „Lufteffekt“ nachzuempfinden, saugt die Technik des Kondenstrockners Luft aus der Umgebung an und erwärmt diese. Dies ist erforderlich, bevor die Luft sodann ins Innere der Trommel geblasen wird. Und bereits dieser Vorgang ist mit einem nicht unerheblichen Energieaufwand verbunden. Im folgenden Schritt wird die warme Luft, die im Inneren der Trockner-Trommel umher gewirbelt wird, zwischen die einzelnen Wäschestücke geleitet, wobei die warme Luft an diese abgegeben wird und die Feuchtigkeit verdampft.
Zwar ist die Luft zumindest ein Stückweit in der Lage, ein gewisses Maß an Feuchtigkeit in sich aufzunehmen, allerdings ist dies nicht unbegrenzt möglich.
Um diesen Prozess zu ermöglichen, ist es erforderlich, die feuchtigkeitsschwangere Luft mit Hilfe einer speziell konzeptionierten Saugvorrichtung abzusaugen. Unmittelbar nach dem Absaugen wird sie in den Kondensator geleitet. Also in das Bauteil, das gewissermaßen namensgebend ist. Im Kondensator wird die Luft auf eine niedrigere Temperatur gebracht, sodass die Feuchtigkeit in der Konsequenz an die Umgebungsluft im Behälter wieder abgegeben werden kann.
Alle Feuchtigkeit, die in dem Behältnis gesammelt wird, kann bei Bedarf entsorgt werden. Wissenswert ist, dass der Vorgang des Abkühlens der erhitzten Luft mit einem erheblichen Energiebedarf verbunden ist. Eben dieser Aspekt ist es, der den Kondenstrockner vom Wärmepumpentrockner unterscheidet. Denn Fakt ist, dass Letzterer durch seine innovative Energieaustausch-Technologie mehr als nur einen Vorteil bietet.
Das effiziente Konzept des Kondenstrockners mit Wärmepumpe
Grundsätzlich ist die technische Basis bei einem Wärmepumpentrockner ähnlich, wie bei einem Kondenstrockner. Der Unterschied liegt nur darin begründet, dass die neuere Variante in erster Linie darauf ausgelegt ist, wirtschaftlicher zu arbeiten, also so viel Energie wie möglich zu sparen.
Somit verfügt diese neue Art der Trocknergeneration über eine besonders ausgeklügelte Kondensatorentechnologie, bei welcher zusätzlich ein Energieaustauscher implementiert ist. Dieser Energieaustauscher leistet einen wertvollen Beitrag, um die im Trockner generierte warme Abluft in der Form zu gestalten, dass ihr Energie entzogen wird.
Diese Energie verschwindet allerdings keineswegs ungenutzt, sondern vielmehr wird sie dazu verwendet, um die kalte, wieder zugeführte Luft erneut auf Temperatur zu bringen. Dies natürlich vor dem Hintergrund, das Innere der Trocknertrommel weiterhin sukzessive mit warmer Luft zu versorgen, um eine adäquate und vor allem gleichmäßige Trocknung zu gewährleistet.
So komplex das Ganze erscheinen mag, so einfach und effektiv ist die Technologie, die sich dahinter verbirgt. Im Endeffekt ist es vor allem der Kunde, der in vielerlei Hinsicht profitiert. Fakt nämlich ist, dass er ein beträchtliches Pensum an Energie sparen kann und sich somit seine Energiekostenrechnung bedeutend reduziert. Des Weiteren trocknet die Wäsche erheblich schneller, sodass Sie die frisch getrockneten Utensilien nach Belieben schon bald wieder anziehen können.
Bedenken Sie Folgendes: Über einen Zeitraum von 12 Monaten hinweg verbraucht der klassische Kondenstrockner immerhin 600 bis 650 kWh an Energie. Wirft man dahingegen einen Blick auf den Stromverbrauch beim Wärmepumpentrockner, dann schlagen hier gerade einmal 250 bis 300 kWh zu Buche.
Sicherlich ist der Wärmepumpentrockner zunächst noch vergleichsweise teuer in der Anschaffung. Besonders preiswerte Kondenstrockner beispielsweise sind heute durchaus bereits für unter 200 Euro erhältlich, wohingegen Sie für einen preisgünstigen Wärmepumpentrockner schon gut und gerne 350 bis 400 Euro zahlen müssen.
In der Tat lohnt sich diese zusätzliche Investition, denn wie auch neueste Studien belegen, rentiert sich dieser Aufwand meist schon nach wenigen Monaten. Je nach Anzahl der Trocknungsvorgänge ist es möglich, im Jahr rund 100 Euro an Stromkosten nur mit Blick auf den Wärmepumpentrockner einzusparen.
Es lohnt sich, den Rotstift anzusetzen
Wenn es darum geht, einen Wärmepumpentrockner zu kaufen, dann sollte der interessierte Verbraucher allerdings auch berücksichtigen, dass die neuen Geräte im Vergleich zum Kondenstrockner mitunter ein wenig lauter sind. Der Geräuschpegel beträgt etwa 70 db, wohingegen er bei einem Kondenstrockner bei etwa 60 Dezibel liegt.
In der Tat ist das Surren und Röhren durchaus stark vernehmbar, denn die Geräuschentwicklung kann durchaus mit dem Lärm verglichen werden, den ein auf der Autobahn fahrender Lkw von sich gibt. Natürlich sind die Hersteller derzeit mit Feuereifer dabei, auch diesen Aspekt auszumerzen, sodass der qualitätsbewusste Kunde zusätzlich profitiert.
Generell gilt allerdings, dass es durchaus schon helfen kann, den Wärmepumpentrockner in einem abgelegenen Raum oder im Wäschekeller zu platzieren. Apropos: Im Gegensatz zum Kondenstrockner, der möglichst in größeren Räumen Platz finden sollte, kann ein Wärmepumpentrockner durchaus auch in einem kleinen Zimmer abgestellt werden.
Denn beim Kondenstrockner verhält es sich so, dass die Luft aus der Umgebungsluft abgesogen wird, sodass sich bei geschlossener Tür rasch ein Sauerstoffmangel innerhalb des Zimmers ergeben kann.
Eben darin liegt die „Krux“ des Wärmepumpentrockners: die ausgesprochen effiziente, wirtschaftliche und damit umweltschonende Funktionsweise. Insofern sprechen viele gute Gründe dafür, einen Wärmepumpentrockner käuflich zu erwerben. Selbst wenn der Kaufpreis höher ist, als bei einem klassischen Trocknungsgerät, so lohnt sich diese Zusatzinvestition allemal.