Jeder, der schon einmal gegrillt hat, kennt die Frage, wann das Fleisch eigentlich durch ist. Viele schneiden dafür einfach mit dem Messer ein und wundern sich dann, dass das Fleisch trocken wird.
Wie aber erkennt man ohne das Fleisch einzuschneiden, in welchem Zustand es sich befindet?
Geübte Köche und Grillmeister stellen mittels einem Fingerdruck oder einem Druck mit der Zange fest, in welchem Garzustand sich das Fleisch befindet.
Ungeübte Köche tun sich da schon etwas schwerer, denn woher weiß man, wie weit das Fleisch nachgeben darf? Wir haben Ihnen nachfolgend einige Tricks zusammengestellt mit denen Sie garantiert erkennen, in welchen Zustand sich das Fleisch befindet.
Trick 1
Bei Schwein, Rind oder auch Lamm können Sie durch den Drucktest feststellen, in welchem Garzustand sich das Fleisch befindet.
Es ist jedoch nicht immer einfach, den Druck richtig einzuordnen. Dafür hilft Ihnen ein ganz einfacher Trick.
- rare
Drücken Sie den Daumenballen der Hand ein, so fühlt sich ein rohes Stück Fleisch an. Nehmen Sie nun Ihre Hand und drücken Sie den Daumen und Zeigefinger der gleichen Hand zusammen. Nun fassen Sie sich an den Handballen. Sie bemerken, dass der Handballen etwas fester wird. Vergleichen Sie nun das Druckgefühl mit dem Fleisch, das auf dem Grill liegt.
Fühlt es sich genauso an, ist das Fleisch in einem raren Zustand, also innen noch blutig. - medium rare
Nehmen Sie nun den Daumen und den Zeigefinger, erkennen Sie, dass die Spannung im Daumenballen noch weiter zugenommen hat.
Ein Vergleich mit dem Fleisch lässt erkennen, dass im Inneren der Status medium rare herrscht. - medium
Mit dem Ringfinger verfahren Sie ebenfalls so und haben dann ein Fleisch im Zustand medium auf dem Grill. - durch
Üben Sie die gleiche Vorgehensweise mit dem kleinen Finger und Daumen aus, dann zeigt ein Vergleich, dass der Daumenballen recht hart ist. Das Fleisch ist dann ebenfalls hart, was den Status durch anzeigt. Wenn Sie sich nach diesem Vergleich richtig, kann beim Grillabend nichts mehr schief gehen.
Trick 2
Einen Trick den Profis und auch Hobbygriller anwenden ist das Thermometer.
Diese Methode eignet sich sehr gut, wenn Sie Geflügel und Hühnchen grillen möchten.
Mittels einem Thermometer misst man die Kerntemperatur des Fleisches. Die Kerntemperatur gibt wiederum Aufschluss darüber, wie gar das Fleisch ist. Mit dem Thermometer stechen Sie in das Fleisch, ohne dass das Fleisch beschädigt wird und Fleischsaft austreten kann. Nun können Sie die Temperatur ablesen und erkennen, in welchen Zustand sich das Fleisch befindet.
Diese Methode eignet sich sehr gut, wenn Sie Geflügel und Hühnchen grillen möchten.
Aber auch bei anderen Fleischsorten ist die Kontrolle mit dem Thermometer sehr empfehlenswert und vor allen Dingen sicher. Sie können sich an folgende Richtwerte halten:
- rare
Unter 60 Grad Kerntemperatur ist das Fleisch noch roh und beim Drucktest sehr weich. - medium
Zwischen 60 und 70 Grad Kerntemperatur federt das Fleisch leicht nach und befindet sich im medium Zustand. - durch
Liegt die Kerntemperatur über 75 Grad, gibt das Fleisch nicht mehr nach und ist von der Konsistenz hart, was demnach als gut durchgebraten bezeichnet wird.
Trick 3
Einen weiteren Trick finden Sie in der Einhaltung der Garzeiten.
- Fleisch wie Koteletts, Steaks oder auch Filets benötigen zwischen 10 und 20 Minuten.
Der Trick dabei ist, dass Sie das Fleisch nicht stetig drehen und wenden, sondern konstant einen bestimmten Zeitraum auf einer Seite grillen lassen. - Spieße benötigen nur rund 10 bis 15 Minuten, auch hier sollten Sie den Spieß nur wenige Male drehen.
- Gleiches gilt für Bratwürste, diese sind dann gut gegrillt, wenn außen eine knusperige Kruste zu erkennen ist.
- Beachten Sie, dass ein dünnes Filet weniger als 10 Minuten benötigt.
- Legen Sie große und dicke Fleischstücke zuerst in den Bereich, wo eine große Hitze vorhanden ist.
- Dünne Stücke werden auch am Rand gut gar.