Erst kam der Mensch, dann das Feuer – oder war es doch umgekehrt?
Man kann nur vermuten, dass das Feuer wahrscheinlich schon vor 800.000 Jahren der Menschheit zur Verfügung stand. In diesem Zeitraum lernten unsere Vorfahren, wie man Feuer macht. Ein Zufall soll den Menschen darauf gebracht haben, das Fleisch über dem Feuer zu braten. Grund war Erzählungen nach ein Waldbrand, bei dem einige Tiere ums Leben kamen. Das Fleisch würde durch das Feuer sozusagen gegrillt. Die Menschen früher fanden das gegrillte Fleisch und waren begeistert von dessen Geschmack. Ob es sich dabei um eine wahre Geschichte handelt, lässt sich allerdings nur vermuten.
Klar, ein Stück gegartes Fleisch hält sich auch heute noch länger als rohes Fleisch. Die Wissenschaftler sind sich nicht so darüber im Klaren, wie nun das Grillen an sich entstand. Waren es nun die Ureinwohner von Haiti, die das Fleisch nur am Rand des Feuers garten, oder wurde das Grillen bereits von anderen Menschen erfunden.
Die Menschen hielten anfangs einen Spieß in das Feuer oder eben an den Rand des Feuers, um das Fleisch zu garen. Der würzige Geschmack, der durch das verbrannte Holz hervorgerufen wurde, verlieh wie auch heute noch dem Fleisch sein Aroma.
Später dann fanden die Historiker heraus, dass auch in Nordamerika gegrillt wurde. Vermutlich brachten die Kreolen das Grillen dorthin. Die Amerikaner erfanden das Barbecue und letztendlich auch die passenden Gerätschaften, also den Grill. Erst nach und nach verbreitete sich, der Grill auf dem Rest der Welt. In Südamerika wurde Holz in Wasser getränkt, welches dann über der Glut lag, auf dem sich dann auch das Grillgut befand.
Die Römer, so stellte man fest, hatten bereits im 4. Jahrhundert n. Chr. Grillroste aus Metall, worauf das Grillgut gelegt werden konnte.
Früher Essen für arme Leute, heute ein Lebensgefühl
In den USA wurde diese Garmethode eher den armen Menschen zugesprochen. Diese konnten sich keine anderen Gerätschaften leisten, sodass sie einfach Feuer machten und darüber ihr Grillgut garten. Oft saß die ganze Familie um das Feuer herum und erzählten, während das Grillgut gegart wurde.
Erst in den 50er Jahren war es dann soweit, dass auch die wohlbetuchten Menschen dieses Erlebnis verspüren wollten. Das Grillen erlebte einen direkten Boom.
Grillen vermittelt ein Gefühl von Freiheit und das Genießen des Lebens. Jeder wollte nun dieses Lebensgefühl erleben. Einige Unternehmen forschten daher an verschiedenen Grills, woraus heute die vielen verschiedenen Modelle resultieren. Das Grillen war nun eine Sache für jedermann.
In den USA ist es heute noch fast eine Verpflichtung, mit der Familie am Tag der Unabhängigkeit eine Grillparty zu veranstalten.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Grillen auch bei uns in Europa populär.
Den Deutschen dauerte das Barbecue der Amerikaner zu lange, sodass Geräte für das direkte Grillen Einzug hielten. Seitdem ist diese Grillart bei uns weit verbreitet.
Welcher Grill der bessere ist, lässt sich kaum sagen, da die Geschmäcker einfach unterschiedlich sind.
Die einen schwören auf den Gasgrill und die anderen bevorzugen den Holzkohlegrill.
Was allerdings gleich bleibt ist das Lebensgefühl und der Drang nach einem Stückchen Freiheit. Heute ist das Grillen eine beliebte Freizeitbeschäftigung, bei der man sich mit der ganzen Familie oder mit Freunden trifft. Auch im Winter machen die Leute nicht halt und genießen den Traum von Freiheit auch bei Temperaturen unter 0 Grad. Tischgrills machen es möglich, dass man auch im Winter der Lieblingsbeschäftigung nachgeht. Ob man dabei das Grillgut vorher würzt, einlegt oder einfach nur so, wie es ist, auf den Grill legt, bleibt dabei reine Geschmackssache. Auch das Grillgut hat sich im Laufe der Jahre verändert.