Häufig müssen Materialien in ihrer Länge gekürzt oder zugeschnitten werden. Dafür werden meist Sägen verwendet. Eine besondere und vielseitig einsetzbare Sägenart ist die Bandsäge. Sie ist besonders effizient und schnell, gleichzeitig obendrein sehr wartungsarm. Daher finden Bandsägen zahlreiche Anwendungen in diversen Industriegebieten und Werkstätten.
Was ist eine Bandsäge?
Als Bandsäge bezeichnet man eine Maschine, die mit einem verlöteten oder zusammengeschweißten Sägeblatt ausgestattet ist. Daher handelt es sich um ein Endlossägeblatt, dass über mehrere Rollen durch einen Motor betrieben bewegt wird. Das Material, dass in der Bandsäge bearbeitet werden soll, wird auf den Sägetisch gelegt und durch das sich bewegende Sägeblatt zurechtgeschnitten.
Wie funktioniert eine Bandsäge?
Bei einer Bandsäge wird das Sägeblatt in einem Zyklus um die Rolle rotiert. Der eigentlich sichtbare Teil der Säge, der sich über dem Tisch befindet wird also über die Rollen wie bei einem Fließband bewegt und die Sägezähne können sich so in den Werkstoff graben.
Um das Objekt zuzusägen wird es bei einer Bandsäge auf den Tisch gelegt. Wird ein bestimmter Winkel gewünscht, lässt sich dieser durch Neigung der Tischhalterungen und des Tisches selbst im Verhältnis zum Sägeblatt erreicht.
Durch die Bewegung des Werkstücks mit der Hand kann das Sägeblatt auch komplexeren Linien präzise folgen.
Worin liegt der Unterschied zwischen Stichsäge und Bandsäge?
Eine Stichsäge ist eine kleine und verhältnismäßig handliche Säge. Es gibt akkubetriebene Stichsägen und Modelle, die an die Steckdose angeschlossen werden. In beiden Varianten kommt allerdings ein längliches Sägeblatt zum Einsatz, das durch einen Motor wie bei einem Stich nach oben oder unten bewegt wird.
Im Gegensatz dazu ist eine Bandsäge ein deutlich größeres und schwereres Gerät. Während sich eine Stichsäge vor allem für Holzarbeiten und Zuschnitte eignet, ist mit einer Bandsäge deutlich mehr möglich.
Was für Verwendungen gibt es für Bandsägen?
Die Einsatzmöglichkeiten von Bandsägen sind sehr vielseitig. So werden die Maschinen für das klassische Zuschneiden von Holzbrettern verwendet, aber auch widerstandsfähigere Materialien wie Metalle können mit einer Bandsäge zuverlässig bearbeitet werden. Sogar in der Lebensmittelindustrie finden Bandsägen Anwendungen, so zum Beispiel als Knochenbandsäge zum Zerteilen von Knochen und Gefrierfleisch wie Schweinehälften. Auch für das Zuschneiden von Kunststoff ist eine Bandsäge geeignet.
Wodurch unterscheidet sich eine Bandsäge von anderen Sägen?
Der wesentliche Vorteil einer Bandsäge liegt darin, dass auch bei harten Materialien wie zum Beispiel Hartholz oder bei dicken Materialien die zu sägende Form weiterhin präzise und zuverlässig geschnitten werden kann. Außerdem gibt es bei der Bandsäge einen festen Tisch, auf dem der eigentliche Vorgang stattfindet. Dadurch wird die Verletzungsgefahr durch Bewegungen mit der Säge verringert. Da das Sägeblatt stets an einer Stelle im Verhältnis zum Tisch bleibt, ist das Sägeblatt gut einzuschätzen. Dennoch gilt auch bei der Bandsäge wie bei anderen Sägen auch: Arbeiten nur ohne Handschuhe, da sonst hohe Verletzungsgefahr besteht.
Da das Sägeblatt fest ist, sind auch angewinkelte Schnitte oder sogar wellenförmige Aussparungen mit der Säge möglich.
Eine der Nachteile einer Bandsäge ist hingegen, dass sich die verhältnismäßig große und meist zwischen 20 und 30 Kilogramm schwere Maschine nur wenig bewegen lässt und stets in der Nähe einer Steckdose stehen muss. Daher ist die Bandsäge nur für Werkstätten und die Industrie geeignet.
Worauf sollte bei einer Bandsäge geachtet werden?
Wenn die Bandsäge häufig eingesetzt werden soll, sollte auf eine möglichst weite Schnitthöhe geachtet werden, damit auch große Objekte zuverlässig bearbeitet werden können. Außerdem ist beim Zuschneiden von Metall eine leistungsstärkere Bandsäge empfehlenswert. Leistungsstarke Bandsägen verbrauchen in der Regel um die 750 Watt.
Je nach Modell kann außerdem der Sägetisch unterschiedlich stark geneigt werden, was je nach Anwendungsgebiet mehr oder weniger relevant sein kann. In allen Fällen ist ein stabiler Sägetisch und Sicherheitsvorrichtungen für ein sicheres Arbeiten mit der Maschine unerlässlich. Leistungsmerkmale einer guten Bandsäge sind vor allem die aufgenommene Leistung in Watt, aber auch mitgebrachte Funktionen, wie die mögliche einstellbare Neigung oder die maximale Schnitthöhe.
Was ist die Bandstärke?
Unter der Bandstärke versteht man die Dicke des Sägeblatts einer Säge. Je dicker das Sägeblatt ist, desto breiter wird anschließend auch der Schnitt. Ein dickerer Schnitt bedeutet zwar meist eine größere Materialverschwendung. Je nach Härte des Materials ist allerdings ein dickeres Sägeblatt unter Umständen notwendig, damit das Sägeblatt nicht vor dem zu trennenden Objekt nachgibt.
Was gibt es für verschiedene Arten von Bandsägen?
Bei den Bandsägen unterscheidet man zwischen Handbandsäge, Tischbandsäge, Vertikalbandsäge und Blockbandsäge. Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei einer Handbandsäge um eine handlichere und damit portable Variante der klassischen Bandsäge. Diese werden mit Akku betrieben und sind vorzugsweise für das Sägen von Holz gedacht. Die Säge besteht dabei aus einem oberen und einem unteren Teil, zwischen dem das Sägeblatt rotiert. Das zu trennende Objekt wird zwischen den beiden Teilen eingespannt und anschließend vom Sägeblatt zersägt.
Die Tischbandsäge ist die klassische Form der Bandsäge, bei der eine Säge über einer Arbeitsfläche angebracht ist, auf die das zu zersägende Objekt gelegt wird. Ihren Namen verdankt Sie ihrer kompakteren Bauweise, weshalb sie auf einem anderen Tisch oder einer Werkbank platziert werden kann.
Die Vertikalbandsäge besitzt wie der Name es bereits vermuten lässt ein senkrechtes Sägeblatt. Die Maschine selbst ist sehr massiv und meist äußerst leistungsstark.
Blockbandsägen sind vor allem in der Försterei und der Industrie nicht mehr wegzudenken. Schließlich lassen sich mit dem praktischen Gerät gleich mehrere Schnitte in einem präzisen Verhältnis zueinander durchführen. Möglich macht dies eine Einspannvorrichtung, die sich seitlich der eigentlichen Bandsäge erstreckt. Anschließend wird die Bandsäge auf einer Art Schlitten entlang der Einspannvorrichtung bewegt. Dadurch sind die Schnitte nahezu orthogonal zueinander.
Eine Bandsäge ist ein ideales Werkzeug, vor allem, wenn es darum geht große Objekte oder komplizierte Schnitte im großen Stil durchzuführen. Durch ihre leichte Handhabung und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bei einem verhältnismäßig günstigen Preis sind die Maschinen aus der heutigen Zeit kaum noch wegzudenken.