Neben den speziellen Bauarten wie Industriestaubsauger, Laubsauger, Tischsauger, Kesselsauger, Zentralstaubsauger, Roboterstaubsauger und Nasssauger gibt es drei Arten von handelsüblichen Bodenstaubsaugern für den Hausgebrauch:
1. Beutelstaubsauger
Wie der Staubsauger Vergleich zeigt, wird bei diesem Reinigungsgerät der Luftstrom durch den luftdurchlässigen Beutel geleitet. Dort wird die mit Staub angereicherte Luft gefiltert und gesammelt. 2 bis 5 Lagen unterschiedlicher Körnung machen die mehrlagigen Papierfilter eines Staubsaugerbeutels oder Vliesstoffbeutels aus. Nach dem Beutel wird zumeist ein weiterer Filter eingesetzt, der die durchströmende Luft von Feinstaubpartikeln befreit.
Die so gesäuberte Luft wird zudem durch einen Grobfilter vor dem Motor geleitet, damit beim versehentlichen Reißen des Beutels kein grober Schmutz das Gebläse oder den Motor beschädigen kann. Ein Mikrofilter sorgt im Abluftbereich noch einmal für eine Filtration des Luftstromes von Kohleabrieb-Partikeln, welche durch den Betrieb der Kohlebürsten des Motors anfallen können.
Bodenstaubsauger mit Beutel sind der Klassiker unter den Staubsaugern, denn mit ihnen lassen sich große und kleine Flächen haushaltsüblich von Staub und Schmutz befreien. An einen Netzanschluss gebunden verfügt dieser Sauger über eine hohe Saugkraft, wie auch der Staubsauger Test ergab.
Vorteile
- geringer Anschaffungspreis
- leises Betriebsgeräusch
- starke Saugleistung
- angenehme, nahezu staubfreie Entfernung des Staubbeutels.
Nachteile
- Verlust der Saugleistung bei sich füllendem Beutel
- Geruchsbelästigung durch den Schmutz im Beutel
- hohe Betriebskosten durch Kauf der Staubsaugerbeutel
- bedingt durch die große Auswahl an Modellen, erschwert sich der Kauf der passenden Beutel.
2. Beutellose Staubsauger
Diese Staubsauger erzeugen einen Wirbel mit dem eintretenden Luftstrom. Aufgrund der Fliehkraft werden die Staubpartikel im Auffangbehälter nach außen gedrückt und dort abgelegt. Wenn die Rotationsgeschwindigkeit des Saugers groß ist, kann auf einen zusätzlichen Filter hinter dem Wirbel verzichtet werden.
Sofern beutellose Staubsauger nach jedem Saugvorgang gereinigt werden, entsteht durch sie weniger Geruchsbelästigung als bei Beutelstaubsaugern. Bei den beutellosen Staubsaugern wird in zwei Kategorien unterschieden:
Einfachzyklonstaubsauger
Der erzeugte Luftwirbel bläst die Luft seitlich in einen konusförmigen Behälter. Der durch die Fliehkraft nach außen gedrückte Staub bewegt sich entlang des Korpus und fällt sodann nach unten in einen Sammelbehälter. Die saubere Luft wird in mittig im Wirbel nach oben gedrückt und abgesaugt. Normale Bodenstaubsauger ohne Beutel sammeln den Staub trocken im Behälter.
Dieses Prinzip ist ideal für den groben Staub, wobei jedoch der feine Staub zusätzlich durch einen Papierzentralfilter gefiltert und aufgefangen werden muss. Da ein Zusetzen dieses Filters zum Saugkraftverlust führt, muss dieser Filter häufig gereinigt werden.
Diese Reinigung erfolgt bequemerweise mithilfe fließenden Wassers. Erst nach dem vollständigen Trocknen kann der Filter wieder eingesetzt werden. Für diese Art von Filter werden häufig Schwebstofffilter verwendet.
Multizyklonstaubsauger
Zunächst wird auch hier die eintretende, verdreckte Luft zur Rotation gebracht, damit die gröberen Schmutzpartikel abgeschieden werden können. Hierbei wird jedoch die Luft nicht anschließend durch den Zentralfilter, sondern vielmehr durch eine zweite Reinigungsstufe aus mehreren kleinen Zyklonen geführt. Die Rotationsgeschwindigkeit steigt an, da die Zyklonen einen geringen Durchmesser haben.
Dadurch werden auch feine Schmutzpartikel gefiltert bzw. abgeschieden. Je höher die Anzahl der vorhandenen Zyklonen, desto kleiner sind die Staubpartikel, welche abgeschieden werden. Der Zentralfilter wird bei vielen Zyklonen überflüssig und ein Saugkraftverlust wird nicht mehr spürbar. Dyson ist ein Vorreiter der Mehrzyklonenstaubsauger und begann bereits in den 80er Jahren mit der Markteinführung.
Im Laufe der Zeit haben dies viele Hersteller kopiert, sodass günstigere Modelle auf den Markt kamen. Waren bisher jedoch zumeist zwei Zyklonstufen üblich, so hat Dyson bereits drei zyklonstufige Staubsauger auf den Markt gebracht. Auch wenn diese Staubsauger besonders gründlich den Staub entfernen, für den Feinstaub wird immer noch ein Schwebstofffilter benötigt.
Vorteile
- angemessene Saugkraft
- keine Geruchsbelästigung durch gefüllten Beutel
- einfache Entfernung des Staubbehälters
- nur geringe Betriebskosten, da keine Beutel gekauft werden müssen – lediglich einmal jährlich fällt ein neuer Filter an.
Nachteile
- relativ hohe Geräuschemission
- hohe Anschaffungskosten gegenüber Beutelstaubsaugern.
3. Akku-Staubsauger
Akku-Staubsauger arbeiten ohne Stromkabel und sind daher für die Reinigung der Polster im Auto ideal. Da es sehr handliche Geräte sind, kann der Nutzer auch einfach in die Ritzen zwischen den Autositzen gelangen und somit bis in die kleinsten Ecken alles sauber absaugen.
Sie sind als Ergänzung zum Bodenstaubsauger ideal für kleinste Flächen und bei Ecken und Kanten. Ebenso können mit den Akkusaugern Polstermöbel schnell und einfach abgesaugt werden. Die meisten Modelle sind beutellos und können daher auch Flüssigkeiten aufsaugen. Als Hand- oder Tischsauger werden sie vor sich hergeschoben und nicht, wie die Bodenstaubsauger nachgezogen.
Vorteile
- vereinfachtes Handling durch die Düse direkt am Korpus
- einfaches und schnelles Aufladen des Akkus
- transportabel
- säubern bis in die schmalsten Ritzen
- günstig in der Anschaffung.
Nachteile
- begrenzt zu saugende Flächen, da nur geringe Akkulaufzeit
- ersetzen keinen herkömmlichen Bodenstaubsauger.
4. Staubsauger-Roboter
Im Zuge der Automation wurden die Staubsauger-Roboter erfunden, welche in den Haushalten berufstätiger Menschen vermehrt Einzug halten. Seit einigen Jahren gibt es diese vollautomatisch saugenden Roboter, die zunächst die Flächen vermessen und dann so lange über die zu saugenden Flächen fahren, bis diese sauber sind.
Sie verfolgen dabei keinen ersichtlichen Saugrhythmus, sondern fahren alle Flächen bis zu viermal ab. Anschließend oder wenn die Akkulaufzeit vorher abgelaufen ist, fahren sie vollautomatisch zur Dockingstation zurück, um sich wieder aufzuladen. Die Kapazität der Roboter kann mit den Bodenstaubsaugern nicht mithalten und auch im Bereich Flexibilität lassen sie noch zu wünschen übrig.
Unebene Flächen oder ungleiche Untergründe bergen immer Probleme mit den Robotersaugern. Sie sind jedoch praktische Haushaltshelfer, wenn der Boden großflächig, eben und ohne Ecken ist. Besitzt die Fläche jedoch schmale Einbuchtungen oder Ecken, dann muss per Hand nachgesaugt werden, denn dort gelangen die Roboter nicht hin. Dafür erkennen sie Hindernisse und Treppen und weichen ihnen aus.
Vorteile
- Sie müssen nicht anwesend sein, wenn die Staubsauger-Roboter saugen
- ideal für große Flächen
- relativ leises Betriebsgeräusch
- erkennen Treppen und Hindernisse
- da sie beutellos arbeiten sind keine Betriebskosten nötig
- saugen sogar unter Möbelstücken, wenn diese höher als der Roboter sind wie z. B. Betten.
Nachteile
- noch hohe Anschaffungskosten
- geringe Akkulaufzeit
- können nicht in verwinkelten Zimmern oder zugestellten Räumen genutzt werden
- die Saugleistung ist nur mittelmäßig.
Staubsauger im Test
Bei ExpertenTesten.de vergleichen wir seit vielen Jahren immer die neusten Staubsauger und erstellen aktuelle Bestenlisten. Unter folgenden Links können Sie die Staubsauger Tests zu den jeweiligen Modellen einsehen: