Irgendwann gibt auch jeder gute Backofen seinen Geist auf und muss einem neuen, funktionstüchtigen Gerät Platz machen.
Manchmal entscheiden sich Händler bei Kauf eines Neugeräts das alte Gerät mitzunehmen. Das ist die leichteste Option der Entsorgung. Denn wird das neue Gerät geliefert, dann wird das alte defekte Gerät einfach wieder mitgenommen. Manche Händler überholen diese alten Geräte und verkaufen sie als gebrauchte B-Ware zu vergünstigten Konditionen. Das lohnt sich in der Regel für den Händler natürlich nur dann, wenn der Backofen noch nicht zu sehr in die Jahre gekommen ist. Aber auch sonst nehmen einige Hersteller die alten Backöfen zurück und recyceln, was noch zu recyceln ist.
In der Regel findet der alte, kaputte Backofen aber den Weg zum Schrottplatz, bzw. zu kommunalen Sammelstellen für Sperrmüll und Schrottabfälle. Hier kann er fachgerecht in seine Einzelteile zerlegt und entsorgt werden. Hier handelt man nachhaltig und im Sinne der Umwelt … und darüber hinaus wird auch noch zusätzlicher Platz im Eigenheim frei.
Ein ganz anderer Weg ist es hingegen, den Backofen weiter zu verkaufen oder ihn sogar zu verschenken. Das geht natürlich nur, wenn der Backofen noch funktioniert und einfach einer moderneren Variante weichen soll, aber immer noch gut funktionstüchtig ist. Hier spart man nicht nur die Transportkosten, sondern auch die Zeit.
Kommunale Sammelstellen funktionieren übrigens anders als private Schrottplätze. Kommunale Sammelstellen sind dazu verpflichtet kostenfrei alte und gebrauchte Elektrogroßgeräte, wie Backöfen anzunehmen. Schrottplätze hingegen können zum einen für die Annahme ihres alten Backofen Geld verlangen und zum anderen für bestimmte Materialien an dem Backofen sogar noch Geld auszahlen.
Denn Metalle haben auch ihren Preis auf dem Markt. Hier darf man sich bloß nicht übers Ohr ziehen lassen. Wer aber den ein oder anderen Euro aus seinem verbrauchten Backofen ziehen möchte, der informiert sich über Abgabeplätze und deren Preise für bestimmte Materialien und Metalle. Selbständige Schrotthändler haben aber auch die Option die Annahme des Backofens zu verweigern, denn Elektromüll müssen sie eigentlich nicht annehmen.
Am günstigsten ist es natürlich, wenn der alte Backofen abgeholt wird. Hier hat man am meisten in den Kleinanzeigen Glück. Denn häufig kommen Schrotthändler persönlich vorbei und verladen das alte Gerät auf ihren Anhänger. Ist es ein besonders altes Modell eines Backofen, lässt sich in Regel immer auch ein wenig Cash für das Metall rausschlagen. Einfach versuchen und Glück haben!
Über den Sperrmüll dürfen Elektrogeräte wie der Backofen übrigens nicht entsorgt werden. Das ist verboten. Auch der normale Hausmüll ist nicht der richtige Platz. Abgesehen davon, dass die Müllabfuhr das Gerät auch nicht mitnehmen würde.
Seit 2006 besteht sogar ein neues Gesetz, dass die Entsorgung von Elektrogeräten und dementsprechend auch Backöfen regelt. Dieses Gesetz besagt gleich zweierlei: zum einen wird ein jeder Bürger in die Pflicht genommen, sich um die rechtmäßige Entsorgung der eigenen Elektrogeräte zu sorgen und zum anderen besteht eine Rücknahmepflicht für kommunale und städtische Wertstoffhöfe. Diese werden als Hauptentsorger definiert. Es bieten aber auch andere Entsorgungsbetriebe diesen Service an … nicht aber kostenfrei, wie es bei den städtischen Wertstoffhöfen der Fall ist.
Wer sich auf der Suche nach seinem städtischen Wertstoffhof machen muss, der schaut am besten in die gelben Seiten oder fragt beim Rathaus nach. Auch wenn mit der Regelung von 2006 verpflichtend die Abnahme von Elektroschrott bei städtischen Wertstoffhöfen geregt wurde; so besteht eine gewisse Freiheit hinsichtlich der Gebühren.
Wie bereits erwähnt, dürfen Backöfen, als Elektrogerät nicht über den Sperrmüll entsorgt werden. Manche Städte und Kommunen bieten aber auch einmal im Jahr eine Sammlung aller Elektrogeräte an, die dann kostenfrei von den Straßen abgeholt werden. Diese Dienstleistung ist von Region zu Region und Kommune zu Kommune aber auch unterschiedlich. In Bayern z.B. muss ein jeder seinen Schrott und Müll selbst zum Wertstoffhof bringen und es werden sogar dafür Gebühren erhoben. In NRW hingegen wird einmal im Jahr eine große Abholaktion gestartet. Diese ist aber im Vorfeld anzumelden. Andere Bundesländer, andere Sitten eben. Hamburger zahlen fürs Abholen übrigens eine Pauschalgebühr von 35 Euro.
Wird der alte Backofen zum Sperrmülltag herausgestellt, gelten übrigens auch gewisse Regelungen … und zwar meistens deutschlandweit.
Möchte man hingegen nicht auf den jährlichen Abholtermin warten oder hat ihn gar verpasst, bleibt die Fahrt zum Werkstoffhof. Hier hat man in der Regel den Backofen selbst in einem der Container zu entsorgen. Manchmal helfen die Angestellten vom Hof aber mit vereinter Muskelkraft mit. Backöfen haben manchmal sogar eigene Lagerplätze, zu denen sie hier gebracht werden müssen.