In manchen Produktbeschreibungen von Waschmaschinen aus dem Waschmaschinen Vergleich findet man das Wort unterbaufähig. Meist ist dort ein Ja oder eben ein Nein angegeben. Die Frage ist also schnell beantwortet: NEIN, es ist nicht sofort jede Waschmaschine unterbaufähig. Es gibt sogar einige Waschmaschinenarten, die sind es von Natur aus nicht. Auch nicht jeder Frontlader ist automatisch unterbaufähig. Das hat den einfachen Grund, dass viele Waschmaschinen in Wirtschaftsräumen oder im Badezimmer stehen und gar nicht unterbaufähig sein müssen. Wer gezielt nach einer unterbaufähigen Waschmaschine sucht, der kann ein paar Suchkriterien zu Rate ziehen:
Was ist eigentlich unterbaufähig?
Unterbaufähig ist die Eigenschaft einer Waschmaschine unter einer Holzarbeitsplatte zu stehen. Die geschieht im besten Falle ohne das die Holzplatte im Betrieb durch Kondenswasser feucht wird oder sie durch zu viel Bewegung der Maschine beschädigt wird. Zudem müssen die Maße der Waschmaschine stimmen, um sie „unterbaufähig“ zu machen. Ob eine Waschmaschine unterbaufähig ist oder nicht, wird nämlich erst dann wichtig, wenn sie in der Küche oder in einem Wirtschaftsraum unter einer Arbeitsplatte stehen soll. Arbeitsplatten haben meist standardmäßig eine Höhe von circa 85 cm. Handelsübliche Waschmaschinen haben mit Deckel eine ähnliche Höhe oder sind gar höher. Passen also keinesfalls problemlos und immer unter die Arbeitsplatte. Damit die Waschmaschine schön bündig unter die Arbeitsplatte passt, muss sie eine Besonderheit aufweisen:
Die Hersteller geben bei der Produktbeschreibung von Waschmaschinen nicht nur die Höhe, Breite und Tiefe des Gerätes an, sondern auch ob das Gerät „unterbaufähig“ ist oder eben nicht. Bei unterbaufähigen Waschmaschinen lässt sich meistens der Deckel abnehmen, um noch ein paar Zentimeter zu gewinnen und die Maschine dann doch unter die Arbeitsplatte zu bekommen.
Standardisierte Maße gibt es leider nicht
Natürlich lassen sich bei Waschmaschinen durchaus Tendenzen in der Größe ersehen. Trotzdem sind sowohl Arbeitsplatten von Küchen, als auch die Höhen von Waschmaschinen in Deutschland und Europa bisher nicht genormt. Was im ersten Moment auch völlig überflüssig erscheint, stellt den ein oder anderen Kunden durchaus vor eine Herausforderung beim Waschmaschinenkauf oder der Küchenplanung.
Denn Arbeitsplatten sind zwar meist um die 85 cm hoch. Doch die Dicke der Platte kann variieren. Es ist auch durchaus üblich, dass besonders kleine oder besonders große Personen sich die Arbeitsplatte entsprechend niedriger oder höher. Diese Flexibilität ist auf der einen Seite sehr schön. Schränkt auf der anderen Seite aber durchaus auch ein bei der Auswahl der Unterbaugeräte.
Unterbaublech
Beim Händler finden sich für viele unterbaufähige Waschmaschinen verschiedene Unterbausätze und -bleche. Wenn man den Deckel der Maschine abnimmt, befindet sich darunter meist direkt die Trommel und wird sichtbar. Gerade bei hohen Temperaturunterschieden von Raum- und Waschtemperatur kann es zur Bildung von Kondenswasser im Gehäuse kommen. Fehlt der Deckel, kann diese Feuchtigkeit direkt in die Küchenplatte ziehen und dafür Sorgen, dass die Platte aufquellt.
Um das zu verhindern, wird auf das Gehäuse eine Metallplatte aufgeschraubt. Die gibt es passend für die verschiedenen Modelle und Bauarten. Wer das passende Blech sucht, der kann dies als original Zubehör vom Hersteller oder auch von anderen Anbietern kaufen. Das richtige Blech findet sich mit Hilfe des Modellnamens und der Seriennummer. Zu einigen Waschmaschinen, die eigentlich unterbaufähig sind, gibt es keine Bleche. Dann kann das Aufquellen der Arbeitsplatte durch Streichen der Unterseite mit Schutzlack verhindert werden.
Halterungen für Wasser- und Abwasserschläuche
Wer die Waschmaschine in die Küchenzeile integrieren will, der sollte sich vorher informieren welche Zubehörteile zusätzlich notwendig sind. Das können neben der Unterbauplatte je nach Modell noch Isoliermatten nach unten oder ähnliche Dinge sein. Nicht selten müssen trotz guter Planung Schläuche über längere Strecken hinter der Küchenzeile entlang geführt werden. Damit diese fest sitzen und beim schleudern nicht in Bewegung geraten und sich im schlimmsten Fall durch die Schwingungen selbst lösen, werden sie an den Rückwänden der Schränke befestigt. Dazu sind besondere Halterungen im Handel erhältlich, die entweder an der Wand oder an den Schränken befestigt werden. Die zweite Variante ist dabei die in der Praxis durchaus üblichere.
Toplader und Bottichwaschmaschinen sind nicht unterbaufähig
Es gibt eine komplette Kategorie an Waschmaschinen, die nicht unterbaufähig sind. Denn dafür sind sie konzeptionell einfach nicht gedacht: Toplader und Bottichwaschmaschinen werden nach oben geöffnet. Will man sie in eine Küchenzeile integrieren, stehen sie meist ganz rechts oder links neben der Arbeitsplatte, damit sie noch geöffnet werden können. Ein Integrieren unter die Arbeitsplatte ist durch das Öffnen nach oben nicht möglich. Das klingt im ersten Moment sehr plausibel, ist vielen beim Kauf aber nicht bewusst.
Die Anschlüsse der Waschmaschine in der Küche sind nämlich meist die gleichen, die auch für die Spüle genutzt werden und die ist nun mal in die Küchenplatte integriert. Gerade bei großen Küchen ist es also durchaus ein Problem, wenn die Waschmaschine außerhalb der Einbauküche neben der Küchenplatte platziert werden muss. Dann braucht es für einen fachmännischen Frisch- und Abwasseranschluss lange Schläuche und eine gute leistungsfähige Pumpe. Einfacher ist es, für die Integration in die Küche gleich zu einem unterbaufähigen Modell zu greifen. Für Personen, die eine Waschmaschine unter der Arbeitsplatte planen, kommen also sowohl Toplader als auch Bottichwaschmaschinen erst einmal nicht in Frage.
Waschmaschinen Tests
Wenn Sie noch auf der Suche nach einer geeigneten Waschmaschine sind, empfehlen wir Ihnen einen Blick auf unsere aktuellen Vergleichstabellen zu den besten Modellen: