Der eigene Fleischwolf für zu Hause. Klingt das wie ein Traum? Es muss keiner bleiben, denn die meisten professionellen Küchenmaschinen für den privaten Haushalt bieten den Fleischwolf als Zubehör an. Welche Vor- und Nachteile das mit sich bringt, verraten wir Ihnen hier.
Vielseitige Verwendung
Ein Fleischwolf ist in Wahrheit gar nicht nur für Fleisch zu verwenden. Natürlich ist er ideal, wenn tatsächlich selbst Hackfleisch oder Bratwurst hergestellt werden soll. Aber wussten Sie außerdem, dass Sie auch für die klassischen Weihnachtsplätzchen einen Fleischwolf brauchen? Vor allem Spritzgebäck wird mit dem geeigneten Aufsatz nur schön, wenn es durch den Fleischwolf gedrückt wurde. Aber woran liegt das?
Ganz einfach an der Konsistenz des Teiges. Der Teig ist nämlich sehr fest und hart und lässt sich per Hand kaum in der gewünschten Form aufs Blech bringen. Die typische Maserung von Spritzgebäck schafft nur der Fleischwolf. Das Muster lässt sich händisch gar nicht nachbilden und um das per Hand zu schaffen ist unfassbar viel Kraft nötig. Der Fleischwolf hingegen schafft das binnen weniger Sekunden und das Spritzgebäck sieht aus wie vom Bäcker.
Ob Sie also einen brauchen, hängt auch ganz stark davon ab, wie gut und gerne zu Hause gebacken wird und wie intensiv Gebäck zubereitet wird.
Reinigung darf nicht unterschätzt werden
Sie wollen sich selbst frisches Hackfleisch zubereiten? Wunderbar. Allerdings ist gerade rohes Fleisch ein gut geeigneter Nährboden für Bakterien. Die Reinigung ist daher alles andere als zu unterschätzen.
Die meisten Produkte sind zwar für den Geschirrspüler geeignet, aber das ist auch nur dann sinnvoll, wenn der auch überall dran kommt. Je heißer Sie den Fleischwolf reinigen, desto besser gelingt der Kampf gegen Bakterien. Die Reinigung ist beim Kauf etwas, worauf Sie zwingend achten müssen, denn sonst kann die Verwendung ganz schnell zum Gesundheitsrisiko werden. Regelmäßig sollte der Fleischwolf außerdem mit Wasser ausgekocht werden, d.h. das Wasser sollte wenigstens 100 Grad haben. Idealerweise können sämtliche Teile direkt ins kochendes Wasser gelegt werden.
Zubehör überdenken
Wie häufig gedenken Sie ernsthaft, den Fleischwolf zu verwenden und wirklich damit eigenes Hackfleisch herzustellen? Passt das in Ihren Alltag? Eine Anschaffung, die möglicherweise mehrere hundert Euro kostet, sollte so oder so immer überdacht werden. Aber gerade einen Fleischwolf braucht wirklich nur, wer ihn auch häufig verwendet und sich die Mühe machen möchte, gewisse Produkte selbst herzustellen.
Die gute Nachricht aber ist: Ein Fleischwolf ist fast immer universell einsetzbar und kann eigentlich fast jedes Gemüse zerhacken. Integriert ist eine Lochscheibe und ein scharfes Messer, das eigentlich alles zerkleinern kann. Das gilt natürlich auch für Käse, Fisch und Nüsse. Wichtig ist, dass der Fleischwolf immer gut gereinigt wird.
So gut und schnell zerkleinert keiner
Wer Gemüse braucht, das klein gehackt ist und am Ende so oder so für eine Suppe püriert werden muss, kann einen Fleischwolf ohne Bedenken verwenden. Denn wie das Gemüse zum Schluss aussieht, ist nicht relevant. Der Fleischwolf hat nur zum Ziel, dinge zu zerkleinern, nicht aber sie in eine bestimmte, besonders ansehnliche Form zu bringen. Dafür gibt es anderes Zubehör, das durchaus besser geeignet ist.
Das alles müssten Sie ansonsten händisch vornehmen und das kann ganz schön dauern. Vor allem dann, wenn man täglich kocht und wirklich alles selbst machen möchte, ist die Erleichterung groß. Das scharfe Messer schafft viel mehr als es die eigene Hand und eigene Körperkraft je schaffen würde. Vorausgesetzt natürlich, dass der Hersteller auch wirklich gute und scharfe Schneidemesser einsetzt und die Qualität stimmt.
Aber auch hier gilt: Vorsicht, es kann durchaus passieren, dass Sie den Fleischwolf lediglich 2 Minuten lang benutzen und der anschließende Spülaufwand locker das zehnfache an Zeit in Anspruch nimmt.
Experimente beim Hackfleisch wagen
Gewürze & Co. sind das, wofür sich selbst gemachtes Hackfleisch einfach lohnt. Sie können von nun an im Sommer Ihren Gästen selbst gemachte Bratwürste, Frikadellen und Ćevapčići präsentieren – Und die schmecken exakt so, wie Sie sich das wünschen. Chili, Curry, Senf und Schnittlauch: Es gibt keine Grenzen. Das macht richtig Spaß und wer es einmal kennt, will es nicht mehr missen.
Der eigene Fleischwolf in der Küchenmaschine ist eine nette Sache, aber er ermöglicht es auch, einfallsreich und kreativ zu sein. Wir finden, dass das der größte Vorteil ist. Niemand muss deshalb mehr etwas von der Stange kaufen, das überhaupt nicht schmeckt. Und von nun an können auch Gewürze & Co. völlig neu entdeckt werden. Selbst gemachte Wurst schmeckt schließlich alleine schon wegen der Handarbeit viel besser als die, die im Discounter abgepackt wurde. Und es ist allemal günstiger als Grillwürste beim örtlichen Metzger zu kaufen, bei dem sie am Ende dann aber vielleicht doch nicht genau so schmecken, wie Sie sich das vorgestellt haben.
Selbstgemacht schmeckt am besten! Dass man daran Spaß hat und auch gerne in der Küche steht, ist allerdings zwingend nötig, sonst wird der Fleischwolf wohl doch nie genutzt. Und nichts ist schlimmer als eine teure Küchenmaschine, die viel Platz auf der Arbeitsplatte in Anspruch nimmt aber so gut wie nie genutzt wird.